"Fand das Lokal in der Karl-Marx-Allee höchst interessant. Eine in den Fenstern platzierte umfangreiche Speisekarte ließ Appetit auf gute Küche aufkommen. Also Partnerin eingeladen und im Lokal Platz genommen. Die Bedienung war schnell zur Stelle und die Bestellung wurde freundlich entgegengenommen (einmal Flädlesuppe, einmal Bayrischen Leberkäse mit Bratkartoffeln und Ei sowie einmal Bauernfrühstück). Die Flädlesuppe war ein heißes, sehr fettiges, ungewürztes Gemisch aus wahrscheinlich eben gerösteten Fladenstreifen, die noch kross waren sowie Gemüse und einigen Pilzen. Mit Salz war die Speise dann etwas schmackhafter, der Fettanteil in der Brühe war allerdings erheblich zu hoch. Die Leberkäsescheibe war kurz auf dem Grill, die Kerntemparatur der Fleischscheibe war lauwarm bis kalt. Die Bratkartoffeln waren nicht wirklich gebraten. Einzelne Kartoffelscheiben (bis zu 4 mm dick) waren gerade gar, von Bratkartoffel keine Spur. Einzig das Ei entsprach den Vorstellungen an eine leckere Speise. Das Bauernfrühstück war riesig, die nicht gebratenen Kartoffeln ebenfalls. Die verwendete Masse war beim Braten leider verbrannt (durch das Zusammenklappen erst beim Essen erkennbar). Diese vorgenannte Masse sollte das Ei sein, was auch mit viel Fantasie nicht erschmeckt werden konnte. Das Bauernfrühstück ging ohne Ersatz zurück und musste durch uns auch nicht bezahlt werden. Die Bedienung entschuldigte sich auch noch mit einem Getränk zu Lasten des Hauses. Fazit: In den Alpen kann man keine schmackhafte Küche oder im Alpenwirt. Da zu unserem Besuchszeitpunkt wenig Gäste anwesend waren, kann die Ursache der misslungenen Speisezubereitung nicht mit erhöhtem Leistungsaufkommen in Verbindung gebracht werden. Die Reaktion des Services war ausgezeichnet und angemessen. Ein Besuch des Lokales kann ich daher nur denen empfehlen, die noch nie Bratkartoffeln oder Bauernfrühstück gegessen heben. Dann könnte ggf. ein Lob an die Küche entstehen, aber diesen Besuchern werden dann echte Bratkartoffeln und Bauernfrühstück nicht schmecken."