"Was wir gegessen haben: Carpaccio vom Rind mit Pesto, gerösteten Pinienkernen und Parmesan für 9,50 €; rosa gebratenes Lammfilet mit Jus, Gemüse und Kartoffeln für 17,50 €; Zanderfilet kross gebraten auf Blattspinat, Parmesan-Schäumchen und Bandnudeln für 17,80 €; Zanderfilet auf Pfanne mit Kartoffelbeilage für 17,50 €; Kalbsleber Pommona mit Kräutersoße etc. mit Kartoffelpüree (nicht berechnet); 2011 Riesling Quarzit Fl. 24,50 €; Weißburgunder 0,2l 4,50 €; Gerolsteiner Sprudel 0,7l 5 € / 0,25l 2,20 €; Schladerer Obstbrand 2cl 3,50 €.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Küchenleistung uns heute nicht vom Hocker gerissen hat; die irritierende Bedienung machte den Eindruck, dass die Tagesform der Kollegen mit der Kochmütze wahrscheinlich derzeit etwas schwankt, aber sie machten das durch Aufmerksamkeit und Freundlichkeit wett. Der Riesling zu einem fairen Preis war kühl und harmonisch spritzig, ein sommerlicher Wein ohne zu viel Säure. Als Gruß aus der Küche wurde eine kleine Auswahl an Baguettes mit 3 kleinen Dips serviert: Geister Gurkensalat und Sauerrahm ohne Druck; die Currysauce war sehr würzig, jedoch viel zu dünn.
Das Carpaccio vom Rind war von guter Qualität, geschmacklich ansprechend und optisch ansprechend – 4*. Die Hauptgerichte kamen nach einer angenehmen Wartezeit schön angerichtet auf stilvoll vorgewärmtem, hochwertigem Porzellan: Bei der Leber hätte ich mir eine etwas klassischere und dünner portionierte Zubereitung gewünscht, angebraten auf einem Bergpüree war in Ordnung, jedoch etwas über salzt und daher nicht ganz überzeugend; die reichhaltige Sauce war zudem fein. Eine Portion gebratene Leber wurde nach etwa 15 Minuten alleine auf dem Teller serviert und das Gericht nicht berechnet – sehr fair!
Das Lammfilet war zart und perfekt gegart, wohlschmeckend und harmonisch gewürzt mit leichten Knoblauchnoten, stellte sich jedoch deutlich gegen die etwas überwürzten Beilagen. Das Zanderfilet war kross und knusprig und die kleinen Portionen mit nur 9,50 € waren vollends zufriedenstellend; in der Variante auf Blattspinat mit Bandnudeln war es aber etwas hochpreisig für einen Mini-Teller mit sehr dünner, eher ausdrucksvoller Weißsauce mit einem Hauch Parmesan, was im Vergleich zur Nudelmenge zu schwach und nach zwei Bissen schon verschwunden war. Ein extra Gericht kam auf kurze Nachfrage sehr spät, hätte aber zu Beginn schon bereitstehen können... Aufgrund unserer Erfahrungen wurden wir zum Kaffee eingeladen, und es gab nichts zu beanstanden, und ich gehe von einem Missgeschick aus. Wir werden auch etwas anderes ausprobieren, aber werden letztendlich in dieses sonst empfehlenswerte Haus zurückkehren."