Borkum
Alt Borkum

Alt Borkum

Roelof-Gerritz-Meyer-Straße 10, 26757 Borkum, Germany

Pizza • Europäisch • Vegetarier • Restaurants


"Betrachtet als Gastronomie entsprach mein Aufenthalt auf Borkum nicht immer den naiven Erwartungen von reichlich Fisch bis Beugerlingen und beneidet von sprödem Sanddornshower. Der freundliche Herr Borkumer Abstammung, den ich im Zug nach Emden traf, hatte bereits gewarnt: nicht zu viel Fisch, nicht zu viel Jod - empfindliche Menschen drehen sich bereits um. Nun, aufgrund des Mangels an attraktiven kulinarischen Angeboten konnte es überhaupt nicht kommen. Allerdings kann eine breite Palette von flexibler Lucullic-Natur im Prinzip nicht schaden. Das Spezialitätenrestaurant Alt-Borkum wirbt mit lokalen Produkten, wobei der Begriff "Heimat" sehr weit gefasst ist. Als Kosmopoliten um den Patron Osman Kalkinc zaubert das Personal hauptsächlich aus der mediterranen Region eine Vielzahl von Dry Aged Hamburgern über Feta-Käse mit Thymianhonig bis hin zu norddeutschem Pfannenfisch. Das Schaufel, eigentlich aus dem Badischen, wird hier vom Susländer Schwein aus Schleswig-Holstein hergestellt, der Spätzle (die hier tatsächlich angeboten werden!) hat ein ursprünglich aus Ulm stammender, mittlerweile leider verstorbener Koch eingeführt. Auf jedem Tisch stehen drei verschiedene grobe Spezialsalze. Und die Weinkarte bietet Weine aus verschiedenen Regionen. Es ist ziemlich multikulti. Hier geht nichts ohne Tischreservierung. In diesem Fall liegt das alte Bordell eher abseits des lokalen Kerns und vor allem weit entfernt von der üblichen Flaniermeile. Man muss den Ort sehr bewusst kontrollieren. Die Gästezimmer befinden sich auf zwei Ebenen, wobei die obere leicht rustikal mit moderaten maritimen Bindungen eingerichtet ist - und die untere hell, modern bis unterkühlt. Man sitzt hier sehr bequem auf hochwertigen, lederbezogenen Stühlen oder auf mehrfarbig akzentuierten Bänken. Das Personal handelt schnell, jedoch manchmal etwas unkonzentriert. Als Grabmal aus der Küche werden drei kleine Baguettescheiben zuzüglich eines Grabmals für vier Personen nicht ganz möglich. Es ist erst dann, wenn ich Ihnen die Wahrheit sage, dass es schnell geht. Geschirr und Besteck sind gepflegt, modern bis originell. Nur unsere üppigen Weingläser halte ich für übermäßig groß. Fast braucht man beide Hände, um sie abzuziehen. Heute wählen wir Gourmetpilze für 15,90 Euro (Kräuter, Austernpilze und Nutschampignons, dazu Salat und zwei Eier sowie ein Hühnerbrustfilet vom Grill für 17,90 Euro (mit aromatischem Linsensalat und bereits erwähnten Gourmetpillen sowie eigentlich - Gott sei Dank der ehemalige Koch aus Ulm gesegnet - schwäbische Käsespieße. Viele der qualitativ hochwertigen Zutaten haben hier Bio-Qualität: Die verwendeten Eier und das Mehl, auch der Apfelsaftchor. Die Gerichte sind geschmackvoll angerichtet, interessant gewürzt und mit schönen Details versehen. Leider sind einige Dinge bereits kalt, bis sie unseren Tisch erreichen. Dies könnte an der hohen Zahl von öffentlichen Gesandten liegen, vielleicht auch daran, dass es eine größere Geburtstagsfeier am Nebentisch gibt, die offensichtlich viele Ressourcen und noch mehr serviceorientierte Aufmerksamkeit verschlingt. Stichwort Feier: Auf einer Geburtstagsfeier erhält jeder Gast ein Glas Champagner auf Kosten des Hauses. Und Kinder mit einer Notenschnitt von 2,3 erhalten ein süßes Dessert kostenlos. Zahlreiche andere Aktionen und Veranstaltungen locken ebenfalls regelmäßig an. Der Alt-Borkum besticht insgesamt mit einem etwas anderen Speisenangebot als üblich hier und mit einem bemerkenswerten Einsatz des Chefs. Es herrscht makellose Sauberkeit bis in die kleinste Ecke. Besonderer Wert wird auf kultivierte Tischkultur gelegt. Bei gutem Wetter kann man auch draußen sitzen, aber im Moment würden allein die starken Winde unsere Servietten schon fortwerfen..."

Knurrhahn Fischschnellrestaurant

Knurrhahn Fischschnellrestaurant

Franz-Habich-Straße 16, 26757 Borkum, Germany

Wein • Pizza • Fisch • Fastfood


"Zugegeben: in der vergangenen Woche hat mich die Nordseeinsel Borkum kulinarisch nicht immer voll überzeugt – trotz zahlreicher euphorischer Empfehlungen von Freunden und sehr viel Vorfreude. Man muss erkennen, dass auch hier (wie sollte es auch anders sein? Tagestouristen, Laufkundschaft und wahrscheinlich nicht wiederkehrende Kur- und Rehagäste das Geschehen dominieren und sich die Gastronomie dafür nicht unbedingt krummlegen muss. Und viele der Ferienhäusler verköstigen sich halt selbst. Nach einem hervorragenden Abendessen am ersten Abend soll nun aber noch ein guter Abschluss zum Ende folgen. Zwar sieht der „Knurrhahn“ von aussen, von der Hauptshoppingmeile Franz-Habich-Strasse, erst mal nach schnödem Fischimbiss aus. Dunkle Holzfront, kleiner Innenraum, draussen ein paar Fässer als Stehtische und einige Barhocker drumherum. Dass die Location bereits um 20 Uhr schliesst, lässt auch nicht unbedingt einen entspannten Abend erhoffen. Doch für den letzten Abend passt es hervorragend, haben doch gute Freunde von uns, die seit Jahrzehnten auf die Insel reisen, den „Knurrhahn“ wärmstens empfohlen. Bei fiesem Nieselregen scheidet Draussensitzen schon mal aus. Drinnen ist es eng, man steht oder hockt dicht gedrängt um ein paar halbhohe Tische herum, die feuchten Mäntel und Jacken hängt man an Haken an der Wand, bestellt wird direkt an der Theke, dahinter wird ununterbrochen gebrutzelt, gezischt, gebraten und angerichtet (Stichwort Show Cooking . Trotzdem ist es im Lokal zugig und feucht – vermutlich steht die Tür dauernd offen. Hier kommt man schnell mit anderen Gästen ins Gespräch: fast allesamt Stammgäste und Kenner, viele Solisten oder kleine Freundesgrüppchen. Mir scheint, wer einmal hier war, kommt öfter oder gar immer wieder. Das Fischangebot ist grossartig: Seelachs, Rotbarsch, Kabeljau, Pangasius, Scholle, Rotzunge, Lachs, Krabben in jeglicher Zubereitungsform, Grösse und Darreichung, vom einfachen Fischbrötchen bis zur großzügigen Fischpfanne im formschönen gusseisernen Pfännchen. Vieles kann man sich auch modular zusammenstellen, was mir sehr sympathisch ist.  Auf Anraten unserer Tischnachbarin, die hier ein Ferienhaus hat, mehrfach im Jahr auf der Insel ist, grad eben angekommen ist und gleich mal beim „Knurrhahn“ einkehrt, wählen wir: Rotwein Matjesfilet mit Zwiebeln, Bratkartoffeln und Salatgarnitur für 9,50 Euro, sowie Salat Neptun für 11,50 Euro (Salat der Saison, gebratene Fischfiletstreifen, Räucherlachs, Nordseekrabben, Kräuterrahmdressing und Baguette . Da Selbstbedienung herrscht, darf man sich das Essen selbst an der Theke abholen und das benutzte Geschirr hernach wieder selbst abräumen. Der Majes ist zart und aromatisch, die Bratkartoffeln sind kross, mit Fett wurde auch nicht gerade gespart. Garniert wird mit frischen Kräutern (Dill und Schnittlauchröllchen , säuerlichen Apfelscheiben und knackigem Salat. Der Salat Neptun entpuppt sich als riesige Portion, die auf einem grossen, tiefen Teller angerichtet ist. Mehrere kleine, sparsam panierte Fischfiletsstücke, würzig geräucherter Lachs und reichlich Krabben tummeln sich auf einem frischen, leckeren Salat aus Blattsalaten, Tomate, Gurke, Karotten, Kappes. Alles in allem kaum zu bewältigen. Sensationell und unerwartet ist die Weinkarte mit etlichen hochwertigen Flaschenweinen, aber auch vielen Sorten, die gläserweise ausgeschenkt werden. Trotz Imbisscharakter will man hier nicht auf gepflegte Trinkkultur verzichten und gibt feine, hohe Weingläser aus. Zu den engen, winzigen Toiletten führen drei Treppenstufen (Achtung beim Rausgehen! . Wenn das Lokal voll besetzt ist (also wahrscheinlich immer , muss man sich durchschlängeln. Aber die Enge und Überschaubarkeit des Lokals machen wahrscheinlich mit seinen Charme aus. Die Qualität und Frische unserer Gerichte ist erstklassig, die Preise sind sehr moderat, mit den anderen Gästen kommt man sehr schnell ins Gespräch. Alles in allem ein höchst sympathisches Fischlokal, das ich unumwunden empfehlen kann und das ich jederzeit wieder besuchen würde. Es öffnet schon um 11 Uhr vormittags. Ideal für ein spätes, herzhaftes, deftiges (zweites Frühstück, ganz nach meinem Geschmack.    "

Zum Stoertebeker

Zum Stoertebeker

Reedestr. 36, 26757 Borkum, Lower Saxony, Germany

Fisch • Fleisch • Europäisch • Meeresfrüchte


"Wir hatten das Restaurant zufällig durch ein Schild in der Nähe des alten Leuchtturms auf unserer Fahrradtour entdeckt und sofort für den nächsten Abend reserviert. (Hochsaison Der Weibl. Service war sehr freundlich. Gruss aus dem Haus war auf dem Weg: frisches Brot mit leckerer Spitze. Der sehr freundliche Chef Mr. Kortmann kam auch auf unseren Tisch und stellte uns die täglichen Gerichte vor, sehr großartig, das zeigt, dass er Interesse an seinen Gästen hat. Wir haben uns sehr positiv und wertschätzend getroffen. Das Gericht mit Steak-Streifen (gebraten am Punkt und Nudeln mit exotischen Gewürzen war super würzig. Beim Ceasar-Salat wurde meine Änderungsanfrage (ohne Speck einfach umgesetzt. Die Vorspeise gegrillte Auberginen mit Mandeln war köstlich. Danach hatte ich knusprige Süßkartoffeln mit Guacomole, lecker! Die Bio Zitrone Ingwer-Limonade aus der verschiedenen Getränkekarte war großartig, ich wusste noch nicht die Vielfalt. Das Menü hatte auch die Geschichte der robusten Tauben im Voraus, war spannend zu lesen. Die Dessert Himbeere Sorbet mit Sahnebroule fanden wir einfach köstlich. Für Kinder gibt es eine extra Piraten Kinderkarte. Es war für uns geschmackvoll das beste Restaurant während unseres Urlaubs auf Borkum und wir hatten viele versucht! Wer Wert auf leckeres und qualitativ gutes Essen legt, ist hier! p.S. Wir können die schlechten Bewertungen hier im Portal vom Juli 2022 nicht verstehen. Wir kommen gerne wieder. (Der robuste Dungeon erinnerte uns an unser Restaurant in unserer Heimatstadt, wo der Chef manchmal zu den Tischen dazwischen kommt, unter anderem gibt es sehr gute Geschmacksrichtungen, genau wie im robusten Dungeon."

Zum Yachthafen

Zum Yachthafen

Am Neuen Hafen 2, 26757 Borkum, Germany

Fisch • Deutsch • Bürgerlich • Spezialitäten


"Genauso wie man bei überdekorierten, rustikalen Landgasthöfen Vorsicht walten lassen sollte, ist auch bei maritimem Overkill eine gesunde Skepsis angebracht. Zwar haben unsere Local Guides das Yachthafen Restaurant großzügig mit Vorschlusslorbeeren bedacht und uns viel Lobendes darüber erzählt, doch am Tag unseres Besuches glauben wir geraume Zeit, im falschen Film zu sein. Das stattliche Gebäude liegt am Borkumer Yachthafen Port Henry, der Ende April allerdings einen recht maroden und dürftigen Eindruck macht. Vorm Restaurant locken dafür schon zahlreiche handgeschriebene Tafeln, die von Erbsensuppe bis zu frischer Scholle ein beachtliches gutbürgerliches Angebot anpreisen. Wir fühlen uns willkommen, stoßen die unverschlossene Tür auf – und landen erst mal in einem finsteren Vorraum, von dem aus sich nur schwerlich der Zugang zum Lokal ertasten lässt. Der Gastraum  oh, Gott!! – wirkt dann wie eine überdekorierte Geisterbahn. Jeder Quadratzentimeter in diesem ebenfalls schlecht beleuchteten, düsteren, vollgestellten Raum ist mit maritimem Tinnef behangen. Hier könnte man direkt Platzangst bekommen. Im ganzen Durcheinander ist nicht auszumachen, ob das Lokal wirklich bespielt wird und wo sich eigentlich grad der Service aufhält (falls es ihn gibt). In einer Ecke repariert ein Mann mit unergründlicher Funktion seelenruhig sein Fahrrad. Als sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat, entdeckt man auch an der Theke zwei Gäste vor leeren Gläsern. Nicht ausgeschlossen, dass sie da seit dem Vorabend hocken… Die ganze Szenerie macht einen gespenstischen, undurchsichtigen Eindruck. Vom Service keine Spur. Wir suchen erst mal die Toilette auf, wo grad ein aufgeschreckter Handwerker oder eine Putzkraft überrascht das Werkzeug fallen lässt. Sollte gegen 12:30 das Lokal doch noch nicht geöffnet haben? Ist heute Ruhetag? Zurück am Tisch warten wir geduldig, bis nach unendlicher Zeit endlich jemand erscheint – und zwar der vermeintliche Handwerker, mit dem wir eben kollidiert sind. Unsere Getränkebestellung gleicht eher einem Rätselraten. Der Servicemann gibt sich verschämt bemüht, hat jedoch mit Unkenntnis, Sprachproblemen und sichtlicher Hilflosigkeit zu tun. Mangels gastronomischer Alternativen an diesem abgeschiedenen Ort bleiben wir tapfer sitzen und erwischen irgendwann eine aufgeweckte, junge Dame, die hier wohl den Laden schaukelt. So gelingt uns tatsächlich die Speisenbestellung: Matjes Hausfrauenart, kleine Portion (10,90 Euro – ist aber nicht auf der Karte, musste einfach erfragt und erbeten werden), Jägerschnitzel mit Fritten und Salat (13,90 Euro), frischer Spargel mit Salzkartoffeln (12,50 Euro), sowie Rührei mit Krabben und Bratkartoffeln (15,90 Euro). Serviert wird dann zügig nach etwa 15 20 Minuten und gleichzeitig für uns alle. Die Speisen sind ansprechend angerichtet und wirken auf den ersten Blick solide. Das Rührei ist locker und großzügig mit Krabben angereichert – allerdings eher lauwarm. Die Bratkartoffeln sind reichlich mit Speck durchsetzt, sicherlich eine regionale Besonderheit, was aber nicht jedermann zupass kommt. Als Enttäuschung entpuppen sich allerdings die frischen Spargel mit Kartoffeln, denn hier scheint der Koch komplett das Salz vergessen zu haben. Großzügig und wohlschmeckend ist dagegen die gar nicht „kleine“ Portion Matjes: der Hering butterzart, die Garnitur hübsch arrangiert, statt Mayo eine leichte Joghurtmarinade mit Gürkchen. Auch das Jägerschnitzel wird komplett gelobt – ein anständiges Stück Fleisch in leckerer Sauce mit viel buttrigem Aroma im Hintergrund. Zurück bleibt dennoch ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits ist das freundliche Bemühen und Umsorgen des Gastes durchaus zu spüren: am Tisch liegen ein kostenloses Borkum Magazin, der Gezeitenkalender und die Abfahrtszeiten des Linienbusses aus. Als Tischset erhält jeder Gast eine papierne Unterlage mit spassigem Schollen oder Knurrhahn Design. Die heisse Zitrone entstammt tatsächlich gepresstem Zitronensaft, von dem noch Stückchen zu erspüren sind. Der Service wirkt jedoch zwielichtig und schlecht organisiert; die Wartezeit bis überhaupt selbiger erscheint, ist irritierend und schwer erträglich. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass das Lokal bei besserem Wetter und gut belegtem Yachthafen nur so brummt. Und der Servicemann noch in der Probezeit ist und einfach erst mal eingelernt werden muss."