""La Forchetta" ist das fünfte italienische Restaurant in Breisach, das vor etwas mehr als einem Jahr in dem ehemaligen bayerischen Hof eröffnet wurde. Der Besitzer ist Aref Merza, der ein bisschen schräg gegenüber dem Kameraaufzug humpelt. Da man auf der Vorderseite in der Fußgängerzone im Freien sitzen kann, gäbe es keine Parkmöglichkeiten in der Nähe, wenn es nicht einen Hof auf der Rückseite gäbe, wo man kostenlos parken kann (über die Richard-Müller-Straße!). Ein großes Plus!Das Restaurantinterieur ist nicht typisch italienisch, sondern atmet den Charme des alten bayerischen Bauernhofs. Der Koch und der freundliche Service sind jedoch italienisch.Die Speisekarte umfasst vier Antipasti: Die Preise variieren zwischen 4,90 € (Bruschetta) und 11,90 € (Carpaccio vom Lachs). Suppen sind für 4,90 € und 5,90 € erhältlich (Minestrone).Die Gerichte mit Gerste beginnen bei 7,50 € (z. B. Pasta Aglio e Olio e Peperoni). Spaghetti, Penne, Gnocchi, Taglioni, Risotto, Lasagne und Ravioli kosten zwischen 7,50 € und 12,50 €. Zu jedem Nudelgericht wird ein Beilagensalat serviert.Fleischgerichte sind ab 9,50 € (Putenschnitzel mit Pommes und Salat) bis zu 22,50 € (Rinderfilet mit grünem Pfeffer, Kroketten und Salat) erhältlich. Ein gemischter Fischteller mit gegrilltem Gemüse und Salat kostet 22,50 €. Gegrillter Lachs, Dorade und Hecht werden stattdessen für 5,50 € bis 6,90 € angeboten. Natürlich dürfen auch die Desserts wie Tiramisu (5,90 €) und Panna Cotta (5,90 €) nicht fehlen.Nach einem Spaziergang im Kaiserstuhl führte uns der Weg (meiner Frau, zwei Bekannten und mir) zum "La Forchetta". Die Getränke wurden schnell vom freundlichen Service serviert. Meine Frau bestellte Lasagne (8,50 €), meine Kollegen Spaghetti Bolognese (7,50 €) oder Spaghetti mit Muscheln (12,50 €) und ich Spaghetti Aglio e Olio (7,50 €). Leider wurden die Miesmuscheln mit den Gerichten serviert. Mir hat das überhaupt nicht gefallen. Die Pastagerichte schmeckten ordentlich, waren aber auch nicht bahnbrechend. Meine Knoblauchspaghetti schwammen in einem großen Olivenölsee. Sie waren al dente und würzig gewürzt. Geriebener Parmesan wurde auf Nachfrage vom Service gereicht. Die Beilagensalate, die vor dem Hauptgericht serviert wurden, waren leider mit einem Joghurtdressing versehen. Hier fehlt die gute alte italienische Tradition, einen Krug mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer auf den Tisch zu stellen, damit man sein eigenes Dressing zubereiten kann.Während die Speisen vergleichsweise günstig sind, sind die Getränkepreise meiner Meinung nach zu hoch. Ein Viertel Liter einfacher Valpolicella kostet 5,40 €, ein Viertel Liter Pinot € 4,60. In einem italienischen Restaurant erwartet man Espresso mit Crema - heiß serviert. Leider waren die Espressi lauwarm, weil die Tassen nicht vorgeheizt waren, es fehlte die Crema, der Geschmack war fade. Nicht zu empfehlen!Zusammenfassend: Im "La Forchetta" wird man freundlich und schnell bedient. Die Qualität der Speisen entspricht den günstigen Preisen, die Getränke sind jedoch zu teuer. Da die italienische Konkurrenz in der Umgebung groß ist, kann man dem Besitzer nur empfehlen, die genannten Mängel zu beseitigen. Ein großes Pluspunkt des "La Forchetta" ist die Außenterrasse, von der aus man einen herrlichen Blick auf das Breisacher Münster hat."