Grossroehrsdorf
Gasthof Zum Stern

Gasthof Zum Stern

Bandweberstraße 92, Großröhrsdorf, Germany, 01900, Grossroehrsdorf

Steak • Deutsch • Saisonal • Europäisch


"Schwiegervater ist ein guter und leidenschaftlicher Koch, hatte vor 25 Jahren auch selbst noch eine Kneipe. Diese Zeiten sind lange vorbei, und Schwiegervater an diesem Tag 72. Da es ihm in dem Alter mittlerweile zu stressig wird, wenn er seine 10 Gäste bekochen soll, hatte er die letzten Jahre bereits immer den Partyservice bestellt. Trotz fertiger Platten blieb am Ende auch viel an uns Kindern hängen, und ganz preiswert ist ja auch der Partyservice nicht. Also überredeten wir unseren Großvater, doch zum Abendessen in eine örtliche Kneipe zu gehen.  Da bei uns im Rödertal das Kneipensterben eine ganze Menge Gastros dahingerafft hat, entschieden wir uns in die älteste, noch verbliebene Gaststätte, den „Gasthof Zum Stern“  in Großröhrsdorf einzukehren. Dieser existierte bereits seit tiefsten DDR-Zeiten. Familie Mensch betrieb in dem Haus eine Fleischerei und ebend besagte Gaststätte. Vater Mensch managte die Fleischerei, Mutter Mensch verkaufte die Wurstwaren. Abends wurde dann einfach nur die Türe gewechselt, und weiter ging es im Gasthof. Bereits zu damaligen Zeiten wurden die Fleischwaren des Gasthofes aus der hauseigenen Fleischerei bezogen. Heute besitzt seit Mai 1992 Tochter Steffi mit Mann den Gasthof, Bruder Thomas betreibt die Fleischerei nebenan. Und auch heute werden noch die Fleischwaren für den Gasthof beim Bruder nebenan gekauft. So lebt die alte Familientradition weiter. Gastraum mit Kachelöfen und alten Holztüren Im Gasthof selber hat sich in all den Jahren, bis auf die nötigen Renovierungen und neue Möbel nicht viel getan, und so stehen heute noch im Gastraum die Kachelöfen,  die zusätzlich zur installierten Heizung, im Winter angeheizt werden und so wohlige Wärme im Gastraum erzeugen. Auch die Türen und alten Wandverkleidungen, sowie das alte und abgewetzte Parkett  lassen noch etwas vom alten Charme versprühen. Die Theke, Stühle, Tische und Küche sind indes der heutigen Zeit angepasst. Wir finden, ein gelungener Mix. Man kennt sich im Rödertal, und so wurden wir freundlich von der anwesenden Kellnerin und der Chefin Steffi begrüßt. Die anderen Gäste werden aber ebenso freundlich und herzlich aufgenommen. Die umfangreiche, aber schmucklos geschriebene Karte war schnell zur Hand, und wir wurden wie üblich nach den Getränken gefragt. Was sollte es im Rödertal natürlich anderes geben als das einheimische, Großröhrsdorfer Bier „Böhmisch Brauhaus“.   das einheimische, Großröhrsdorfer Bier „Böhmisch Brauhaus“ für 2,00 € das 0,4 Liter Glas Also wurden erst mal die 0,4´er Böhmisch Brauhaus zum unschlagbaren Preis von 2,00 € geordert. Radeberger Pilsner für 2,70 €, die Damen eine Flasche weißen Burgunder  für 14,50 €, sowie ein Schoppen Silvaner für 3,10 € standen ebenso auf der Liste wie für die Kids noch diverse Säfte und Himbeerlimonade.  Schöfferhofer Weizen alkoholfrei für 2,50 € Da ich der Fahrer des ganzen Haufens war, gab es bei mir erst einen Schöfferhofer Weizen alkoholfrei für 2,50 €,  Flasche Jever fun alkoholfrei für 1,60 € später dann noch mal eine Flasche Jever fun alkoholfrei für 1,60 €.  Die Getränke waren sehr schnell an unserem Tisch und da konnte dann auch schon die Bestellung für das Essen aufgegeben werden. Als Vorspeisen sollten es sieben Soljanka mit Weißbrot für je 3,00 € werden.  Als Hauptspeisen wurden gewählt: einmal das Rostbrätel  mit Zwiebeln und Röstkartoffeln für 8,70 €; einmal die Hausmacher Sülze mit Remoulade und Röstkartoffeln für 8,70 €, einmal das Zigeunersteak mit Pommes Frites für 9,70 €, zweimal das Schweinesteak „ou Four“-mit Würzfleisch und Käse überbacken, dazu Broccoli und Kroketten für je 10,70 €, einmal das Hähnchenschnitzel „Cordon Blue“-gefüllt mit Schinken und Käse, dazu Gemüse und Kroketten für 8,90 €, einmal das Putenschnitzel mit Zwiebelkruste, Gemüse und Kroketten für 10,50 €, einmal die Falsche Zunge mit Spargel, Gemüse und Kartoffeln für 12,60 € sowie zweimal  der frische Hackepeter mit Ei, Zwiebel, Butter und Brot für je 6,80 €. Die Soljankas waren nach knapp 15 Minuten am Tisch. Heiß und hausgemacht, mit frischen Wurststreifen aus der benachbarten Fleischerei, dazu Paprikastreifen und saure Gurke.  Soljanka mit Weißbrot für je 3,00 € Obenauf ein Klecks saure Sahne und frische Zitrone. Die Soße recht dünn, aber angenehm scharf. Dazu frisches Weißbrot, da gibt’s nichts zu meckern. Nach knapp 30 Minuten kamen dann auch die Hauptspeisen an den Tisch.  frischer Hackepeter mit Ei, Zwiebel, Butter und Brot für je 6,80 € Der frische Hackepeter mit Ei, Zwiebel, Butter und Brot wurde wirklich frisch beim Metzger nebenan geholt, die Zwiebel ebenfalls frisch. Dazu Möhrenraspel und Weißkraut vom Großhandel, ein Stück blasse Hollandtomate sowie zwei Scheibchen grüne Gurke.  Das Brot dazu ebenfalls frisch. Ein einfaches, aber leckeres Essen.  Rostbrätel mit Zwiebeln und Röstkartoffeln für 8,70 € Das Rostbrätel  mit Zwiebeln und Röstkartoffeln war ein Medium gebratenes Steak, mit viel gedünsteter Zwiebel, und etwas blassen Bartkartoffeln. Einige Bratkartoffeln waren schön knusprig gebraten, andere wiederum waren noch ganz schön blass. Auch hier wieder die Möhrenraspel und Weißkraut vom Großhandel, ein Stück blasse Hollandtomate sowie zwei Scheibchen grüne Gurke.   Hausmacher Sülze mit Remoulade und Röstkartoffeln für 8,70 € Die  Hausmacher Sülze mit Remoulade und Röstkartoffeln war ebenfalls vom Fleischer nebenan, kann man auch so im Laden käuflich erwerben. Frische Zwiebelringe und saure Gurke mit einem großen Klecks leider fertiger Remoulade aus der Drückeflasche.  Auch hier wieder die Bratkartoffeln, aber mehr durchgebraten und das übliche Beilagengemüse.  Schweinesteak „ou Four“-mit Würzfleisch und Käse überbacken, dazu Broccoli und Pommes Frites für je 10,70 € Die beiden Schweinesteak „ou Four“-mit Würzfleisch und Käse überbacken, dazu Broccoli und Kroketten wurde einmal mit Pommes Frites anstatt Kroketten bestellt, und einmal mit Spargel statt mit Broccoli. Beide Steaks frisch und medium gebraten, für meinen Geschmack etwas zu klein geraten. Obenauf selbstgemachtes Würzfleisch  vom Hähnchen und eine angenehme Kruste vom Käse. Der Broccoli TK-Ware, war angenehm fest gedünstet. Die Pommes kross und gut gewürzt. Auch hier wieder die gleichen Gemüsebeilagen.  Schweinesteak „ou Four“-mit Würzfleisch und Käse überbacken, dazu Spargel und Gemüse und Kroketten für je 10,70 € Beim anderen Cordon Blue dann relativ dicker Spargel aus dem Frost(wir wurden vorher darauf hingewiesen das dies noch kein frischer Spargel ist) und die bekannten Convience-Kroketten.  Zigeunersteak mit Pommes Frites für 9,70 € Ich, Spezialist für Zigeunersteak, freute mich auf mein bestelltes  Zigeunersteak mit Pommes Frites. Dies war ein kräftig durchwachsenes, medium gebratenes Steak. Obenauf ein dicker Haufen aus selbstgemachter, scharfer Zigeunermasse aus Wurststreifen, saurer Gurke und Paprika, verfeinert mit allerhand Gewürz. Dazu ein großer Haufen krosser Pommes und das leidige Gemüse.  Putenschnitzel mit Zwiebelkruste, Gemüse und Kroketten für 10,50 € Das Putenschnitzel mit Zwiebelkruste, Gemüse und Kroketten für 10,50 € war ein angenehm weiches und saftiges Putenschnitzel, umhüllt mit einer würzigen Zwiebel-Senfkruste, dazu Möhren-Erbsengemüse aus der TK und die bekannten Kroketten.  Hähnchenschnitzel „Cordon Blue“-gefüllt mit Schinken und Käse, dazu Gemüse und Kroketten für 8,90 € Das Hähnchenschnitzel „Cordon Blue“-gefüllt mit Schinken und Käse, dazu Gemüse und Kroketten enttäuschte zum ersten Mal. Hier eindeutig TK-Ware aus dem nahegelegenen Großhandel. Dazu Möhren-Erbsengemüse aus der TK und auch noch die Kroketten von dem Großhandel. Hier hatten wir doch bisschen was anderes erwartet. Auch hier wieder die Möhrenraspel und Weißkraut vom Großhandel, ein Stück blasse Hollandtomate sowie zwei Scheibchen grüne Gurke.   Falsche Zunge mit Spargel, Gemüse und Kartoffeln für 12,60 € Letztendlich dann noch die Falsche Zunge mit Spargel, Gemüse und Kartoffeln. Ich bin mir nicht sicher ob „Falsche Zunge“ in den westlichen Bundesländern überhaupt bekannt ist. Jedenfalls ist sie schon was seltenes, und auch wir zu Hause essen das gern. Muss beim Fleischer allerdings eine Woche vorbestellt werden. Hier jedenfalls waren das drei dicke Scheiben der falschen Zunge(gepökeltes und eine Woche eingelegtes Rindfleisch-sieht am Ende so aus wie Zunge), welche butterweich waren. Dazu Spargel aus dem Frost und Möhren-Erbsengemüse aus der TK. Das passte meiner Meinung nicht ganz zusammen. Drei frische Salzkartoffeln und etwas zerlassene Butter rundeten das Essen ab. Ach ja, und der Möhrenraspel……. Zur Sauberkeit gibt’s nichts zu meckern, der Gastraum und die Sanitäreinrichtungen waren tip top. Fazit: der Preis der Speisen ist unschlagbar, aber typisch für ostsächsische Dorfkneipen. Preiswert und ehrlich. Das meiste Essen frisch, dank der angrenzenden Fleischerei, und das schmeckt man auch. Lediglich das Hähnchen Cordon Blue und der einfallslose Beilagensalat haben enttäuscht. Die Bedienung nett und freundschaftlich, kein übertriebenes Getue. Wenn Zeit ist, kommt auch mal der Dorfklatsch am Tisch zur Sprache. Ebend noch eine richtige alte, einheimische Kneipe. Schade, dass es davon nicht mehr so viele, zumindest bei uns im Rödertal, gibt."

Zum Bandweber

Zum Bandweber

Rödertalplatz 1, 01900 Großröhrsdorf , Sachsen, Grossroehrsdorf, Germany

Vegan • Sächsisch • Vegetarier • Kreative Küche


"Endlich wurde mal wieder ein bedeutendes Gebäude in Großröhrsdorf, der „Stadt der Bänder“ wie sie auch genannt wird, saniert. Zum Bandweber Die neue Gastronomie „Zum Bandweber“ hat ihren Namen aus der bedeutsamen Geschichte der kleinen, ostsächsischen Stadt. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts avisierte Großröhrsdorf mit seinen 32 Bandfabriken und mehr als 1.000 Bandwebstühlen zu einem der größten Zentren der Band- und Gurtweberei in Deutschland. 1874 gab es hier im Ort zusammen 79 Band-, Gurt- und Zwirnbetriebe. 1940 be­trug das re­gio­na­le Pro­duk­ti­ons­er­geb­nis an Bän­dern und Gur­ten sogar das 30-Fa­che des Erd­um­fangs. Nach dem zweiten Weltkrieg schrumpfte die Zahl der Betriebe auf 68 und von 1972-1978 erfolgte die Verstaatlichung der meisten Betriebe der Bandindustrie und eine Zusammenfassung zum VEB Bandtex als Großbetrieb (ein sogenanntes Kombinat mit bis zu 5.000 Beschäftigten. Mit der deut­schen Ein­heit kam die Band­in­dus­trie Groß­röhrs­dorfs je­doch fast voll­stän­dig zum Er­lie­gen. Die Band- und Gurtweberei J.G. Schöne oder auch die Bandweberei F. A. Schurig und die Bandweberei F.J. Rammer sind die letzten Überlebenden der ehemaligen Bandweber, welche heute u.a. dekorative Textilbänder herstellen. Aus jener gutgehenden Zeit stammt auch der ehemalige Gasthof der Familie Haufe, welche um 1905 die Türen erstmals öffnete. Kurze Zeit später wurde auch der wunderbare Jugendstilsaal eingeweiht. Auch hier wurde das Gebäude zu DDR Zeiten verstaatlicht, und ein sogenanntes Kulturhaus daraus gemacht. Im Jugendstilsaal wurde bereits ab 1940 die damalige „Kinoschau“ gezeigt, zu DDR Zeiten wurde der Saal als Kino genutzt und hatte 631 Plätze. Als kleiner Steppke, der in diesem wunderschönen Städtchen aufwuchs, war ich natürlich oft in diesem Hause. Eine Gastronomie gab es da bereits in den 1970/80 íger Jahren nicht mehr. Dieser Gebäudeteil stand leer. Nach der Wende versuchten sich noch einige Enthusiasten mit der Fortbelebung des Kinos mit einer kleinen Bar, aber der Druck der großen Kinosäle in Dresden war zu groß, sodass auch diese letztendlich 2010 aufgaben. Aufgang zum Saal/Kinoaufgang Seitdem stand das Gebäude leer, und wechselte öfters den Besitzer (oder eher Spekulanten . Am Gebäude geschah nichts, es war offenbar seinem Verfall preisgegeben. Demzufolge war natürlich auch die Meldung über einen weiteren Besitzerwechsel durch die örtliche Presse gehuscht, jedoch hatte keiner auch nur annähernd die Vermutung das jetzt doch etwas geschieht. Mit enormem Aufwand wurde letztendlich das ehemalige Kulturhaus im Herzen Großröhrsdorfs aus einem fast zehn Jahre währenden „Dornröschenschlaf“ wachgeküsst. So ist u. a. der in den Jahren der DDR hinter massiven, mit Dekostoff bespannten Holzeinbauten versteckte Jugendstilsaal wieder freigelegt worden. Eine wunderbare Stuckdecke sorgt für besonderes Flair. Bis zu 600 Besucher können heute im neuen Röder­Saal Platz finden. Aufgang zum Jugendstilsaal Um nun die Großröhrsdorfer in das neue Restaurant zu locken, lagen bei vielen Gutscheine im Briefkasten. Dort lockte man mit 2 Hauptgerichten zum Preis von einem. Der Ansturm war Anfangs riesig, die 2G-Regeln in Sachsen ließen diesen aber enorm abklingen. So nutzten nun also auch wir unsere Chance, und bestellten für einen Freitagabend einen Tisch für uns viere. Unser Auto stellten wir auf dem kleinen Parkplatz vorm Haus-da sollte deutlich nachgebessert werden- ab und ich konnte nach über 40 Jahren zum ersten Mal wieder durch den Restauranteingang dieses ehrwürdige Haus betreten. Am Eingang wurden wir von einem freundlichen, sehr beleibten jungen Mann in Empfang genommen, und unser 2G-Status penibel kontrolliert. Anschließend wurden wir zu unserem Platz geführt und bekamen die Karte gereicht. Ein Rundumblick im Restaurant versprühte den Charme der 60´er Jahre. Große gemütliche Sessel und breit gepolsterte Bänke laden zum Verweilen ein. Gaststube Die große, rustikale Holztheke steht mittig im Raum, sodass der Barkeeper den vollen Überblick über die Gäste hat. Blick zur Theke Nach einem kurzen Blick in die Karte standen unsere Getränke recht schnell fest, und so orderten wir ·         1x 0,4ér Feldschlösschen Rubin für 4,20 € ·         1x Schoppen Sophie Helene Petit blanc für 5,50 € ·         1x 0,4ér KiBa ·         1x 0,4ér hausgemachte Pflaumen-Thymian Limonade für 4,00 € Nach knapp 5 Minuten waren die Getränke am Tisch, und unsere Essenswünsche standen nun auch fest. Da wir das neue Restaurant und seine Küche testen wollten wünschte also jeder etwas anderes. Getränkeauswahl Erstaunlich für mich jedoch die Faßbierauswahl. So setzt man hier auf das Bier von Feldschlößchen aus Dresden, obwohl die Radeberger Brauerei nur 10 km entfernt ist. Mehr Protest aus der Kundschaft gab es aber wohl, da die Großröhrsdorfer Brauerei Böhmisch Brauhaus nur wenige hundert Meter vom Objekt entfernt liegt, und hier die Großröhrsdorfer in den hiesigen Kneipen dieses Bier auch wünschen. Dem soll wohl aber demnächst Rechnung getragen werden, wenn auch erst einmal nur mit Flaschenbier. Dabei hat Böhmisch Brauhaus mit seinem Kellerbier aus dem Faß ein wahrhaft süffiges Bier. Feldschlößchen Rubin Schoppen Sophie Helene Petit blanc Als Vorspeisen wählten wir ·         1x Feurige Gulaschsuppe nach Art des Hauses mit Rindfleisch, Kartoffeln und Paprika für 6,90 € ·         1x Würzfleisch aus zarten Geflügelfleisch mit Käse überbacken, dazu Zitrone und Worcestersauce für 6,90 € Als Hauptspeisen wünschten wir ·          1x Schweinemedaillons „au four“ – ein Schweinefilet überbacken mit hausgemachtem Würzfleisch, dazu Vanille-Butter-Möhren und Kartoffelgratin für 17,50 € ·          1x Flat Iron Steak mit Kräuter Pesto, Tomaten-Zwiebel-Ragout und gebratene Süßkartoffel für 20,90 € ·          1x Rindfleisch Burger vom Stolpener Landrind mit Pflaumen Relish, Tomaten-Zwiebel-Ragout, Camembert und Wildkräutersalat, dazu werden Steakhouse Pommes serviert für 17,90 € ·          1x sanft gegartes Papada vom Schwein in Rauchmarinade an Zwetschgen-Zwiebelgemüse und Pastinakenpüree für 18,90 €     Die Wartezeit bis zu unseren Vorspeisen wurde mit einem Gruß aus der Küche durch ein Kokos-Orangen-Süppchen verkürzt. In vier kleinen Schälchen war eine cremige, süße Suppe. Im ersten Versuch vielleicht noch mit einer sehr süßen Kürbissuppe vergleichbar, war es uns dreien dann doch zu süß, sodass Mama die restlichen drei Schälchen mit Genuss auslöffelte. Ich sag mal so: kann man machen, muss man aber nicht. Gruß aus der Küche-Kokos-Orangen-Süppchen Knapp 20 Minuten nach Bestellung kamen dann unsere Vorspeisen. Die Feurige Gulaschsuppe war eine deftige Suppe, mit kleinen Kartoffel-und Paprikastückchen. Man konnte schon fast sagen das die Suppe grob püriert war. Auch das weiche Rindfleisch war in vielen kleinen Stückchen reichlich vorhanden. Zum Feurig sein fehlte mir persönlich aber ein kleiner Touch. Aber so war sie vollkommen in Ordnung und für jedermann genießbar. Feurige Gulaschsuppe nach Art des Hauses mit Rindfleisch, Kartoffeln und Paprika Feurige Gulaschsuppe nach Art des Hauses mit Rindfleisch, Kartoffeln und Paprika Das Würzfleisch bestand hier leider aus Hähnchen, statt wie es eigentlich(? richtig ist aus Kalb. Aber es wurde ja ordnungsgemäß ausgewiesen. Reichlich große Fleischtückchen in einer cremigen Sauce, kross überbacken mit einer dicken Schicht Käse. Obenauf als Topping noch Preiselbeermarmelade. Dazu gab es leicht geröstetes Toastbrot. Im Großen und Ganzen gut, für die hier anspruchsvolle Gastronomie aber zu wink. Wenn das Hähnchen durch Kalb, und das billige Toastbrot ersetzt werden, und dafür auch gerne nen Euro mehr verlangt wird, ist es ok. Würzfleisch aus zarten Geflügelfleisch mit Käse überbacken, dazu Zitrone und Worcestersauce Die Hauptspeisen waren eine halbe Stunde nach den Vorspeisen am Tisch. Optisch machten die schon mal was her, hier wurde zumindest optisch der Anspruch der gehobenen Gastronomie gerecht. Das Flat Iron Steak war auf Wunsch medium gebraten, und das wurde auf den Punkt genau erreicht. Mehrere Stränge aus milden Kräuter Pesto durchquerten den Teller, an deren Ende das kalte Tomaten-Zwiebel-Ragout wartete. Die Zwiebel frisch und scharf, durch die Milde der Tomate etwas abgefedert. Ein idealer Begleiter für Gegrilltes. Die gebratene Süßkartoffel ist natürlich Geschmackssache, hier aber durch das braten und die kleinen Würfelchen angenehm. Der Punkt geht an die Küche. Flat Iron Steak mit Kräuter Pesto, Tomaten-Zwiebel-Ragout und gebratene Süßkartoffel Der Rindfleisch Burger vom Stolpener Landrind (Burg Stolpen ist vielleicht so manchen hier bekannt war ein ordentlich aufgebauter Burger. Im Vollkornbrötchen ein großer Pattie aus saftigem Rindfleisch lag auf einem Bett aus Wildkräutersalat. Oben auf dem Pattie war eine dicke Schicht des süßen Pflaumen Relish, gefolgt von einer ordentlichen Scheibe Camembert, bevor noch einmal etwas Wildkräutersalat folgte.  Letztendlich stellte sich die Kombination aus Pflaumen Relish und Camembert als zu viel des Guten heraus, und wurde vom Burger entfernt. Sicher Geschmackssache, aber für Töchterchen, die eigentlich ne Süße ist, eindeutig zu viel.  Rindfleisch Burger vom Stolpener Landrind mit Pflaumen Relish, Tomaten-Zwiebel-Ragout, Camembert und Wildkräutersalat Rindfleisch Burger vom Stolpener Landrind mit Pflaumen Relish, Tomaten-Zwiebel-Ragout, Camembert und Wildkräutersalat Die Schweinemedaillons „au four“ bestanden aus drei zarten Medallions, welche mit reichlich Würzfleisch aus Hähnchen und einer dicken Käseschicht bedeckt waren. Die Möhrchen aus Convenience noch knackig gekocht, mit etwas Petersilie verfeinert. Das Kartoffelgratin bestehend aus dicken Kartoffelscheiben gut gebacken. Eine leichte Soße rundete das ganze ab. Bis auf die Convenience Möhrchen war Frauchen zufrieden. Schweinemedaillons „au four“ – ein Schweinefilet überbacken mit hausgemachtem Würzfleisch, dazu Vanille-Butter-Möhren und Kartoffelgratin Mein Papada (Papada bezeichnet in Spanien das Schweinekinn vom Schwein in Rauchmarinade waren zwei große und wirklich zarte, aber feste Stücken Fleisch. Unter der Papada reichlich Zwetschgen-Zwiebelgemüse, angrenzend das lecker cremige Pastinakenpüree. Auch hier muss ich als herzhafter Esser sagen, das eindeutig zu viel Zwetschge in dem Zwiebelpüree war. Die Zwetschge nehm ich dann doch lieber in flüssiger Form. gegartes Papada vom Schwein in Rauchmarinade an Zwetschgen-Zwiebelgemüse und Pastinakenpüree gegartes Papada vom Schwein in Rauchmarinade an Zwetschgen-Zwiebelgemüse und Pastinakenpüree Die Portionen waren zwar reichlich, aber wie ihr wisst sind meine Mädels ja ausgesprochene Leckermäuler, und so musste es noch eine Nachspeise sein. So orderten sie als Nachtisch: 1x Schokobrownie mit Zwetschgenmus für 6,90 € 1x Panna Cotta mit Pflaumenpürre für 5,90 € Die beiden Nachspeisen dauerten nicht lange, und auch hier zog sich die Pflaumen/Zwetschgenausrichtung der Küche weiter. Hier bei den Süßspeisen ok, bei den Hauptspeisen grenzwertig. Schokobrownie mit Zwetschgenmus Panna Cotta mit Pflaumenpüree Im Anschluss hatten wir noch ein ausgiebiges und freundliches Gespräch mit unserem jungen Herrn vom Anfang, der uns auch den ganzen Abend freundlich bediente. Dort bemängelte ich als herzhafter Esser die süßliche Ausrichtung der Speisen, und er nahm die Kritik dankend an. Die Speisekarte soll ständig wechseln, und bereits jetzt drei Wochen später steht eine völlig anders ausgerichtete, und vor allem herzhafte Speisekarte zur Wahl. Natürlich waren wir auch neugierig, und erkundeten die sanitären Einrichtungen und die zugänglichen Teile des Gebäudes. Alles sauber, alles neu. Toiletten Zubehör auf Toilette Unser Fazit: trotz Gutschein ließen wir zu viert 96,50 € im neuen Bandweber. Gehobene Gastronomie wird sicher sehr schwer in dem kleinen Städtchen Großröhrsdorf umsetzbar sein. Gibt es doch auch einige Kneipen, wo das Schnitzel vom Fleischer nebenan nur 10 Euronen kostet. Andere Gastronomen müssen sich warm anziehen. Die Auswahl auf der Karte war ausreichend, aber in Zukunft vielleicht herzhaft und süß anbieten. Ich, und auch viele andere freuen sich, das nach so langer Zeit endlich wieder Leben ins alte Kulturhaus kommt. Hoffen wir, das das Haus auch weiterhin so belebt bleibt. Das Hotel steht kurz vor Fertigstellung, der Saal hat schon die ersten Stars auf dem Spielplan. Ich drücke die Daumen, und komme wieder. PS: Liebe GG Community, bitte entschuldigt den Ausflug in mein ehemaliges Heimatstädtchen, aber es hängen ebend doch viele Kindheits-und Jugenderinnerungen an dem Gebäude. PPS: Fotos vom Außenbereich reiche ich nach erfolgter und fertiger Restaurierung nach."