Karlstadt
Da Franco

Da Franco

Hauptstraße 32, 97753 Karlstadt, Deutschland, Germany

Pizza • Salat • Nudeln • Getränke


"Angesagt ist der 7. August als der heißeste Tag der Woche. Touristen und Einheimische in Karlstadt dämmern an diesem Tag wie in einem Brutapparat dahin. Wir – meine Frau und ich –, die wir zum Wandern und zu einer Geburtstagsfeier eines Kollegen an den Main gefahren sind, haben der Hitze und der Untätigkeit getrotzt. Wir sind gewandert – verrückt, nicht wahr? – langsamer und nicht so weit wie sonst, nur schlappe 11km. In den Wäldern und auf den Höhen rings um die Karlsburg lassen sich die knapp 40 Grad einigermaßen aushalten. Kurz frisch gemacht im Hotel – und schon geht 's mit Sahara Durst und angeregtem Appetit in die Hauptstraße. Hier reiht sich Restaurant an Restaurant, alle mit Straßengastronomie unter ausladenden Sonnenschirmen. Es ist proppevoll unter den Sonnenschirmen, alles lechzt nach kühlen Getränken. Wir finden schließlich einen freien Tisch bei Da Franco. Das Ambiente Das Ristorante italiano bietet Getränke und typisch italienische Speisen im Erdgeschoß eines beige rosafarbigen Hauses in der Hauptstraße 32 an. Das Haus, mehrstöckig und renoviert, paßt sich in das mittelalterliche Stadtbild ein. Vor dem Haus laden direkt an der Karlstadter Flaniermeile großenteils quadratische dunkelbraune Tische mit umstehenden bequemen Stühlen, Sitz und Rückenfläche kunststoffgeflochten und ebenfalls dunkelbraun,  zum Verweilen ein. Wie 's im Gastraum aussieht? Dazu kann ich nichts schreiben. Wir haben ihn nicht betreten. Es ist ja so heiß, und der Körper speichert zugeführte Flüssigkeit wie ein Schwamm.  Wir sitzen den Abend über gemütlich und entspannt in einem Ambiente, das wir mit ganz o.k. , also mit dreieinhalb Sternen bewerten. Der Service Wir müssen eine Weile auf die Bedienung warten, nachdem wir Platz genommen haben. Die Dame, die uns bedienen soll, hat viel zu tun, und es ist tropisch warm. Endlich findet sie den Weg zu unserem Tisch, überreicht uns die Speisekarten und notiert fürs erste zwei Weißbiere je 2,80 € . Sie ist durchweg freundlich, gibt uns Tips bei der Speiseauswahl, fragt später nach, ob es schmecke. Sie läßt uns nach der Vorspeise die Wahl, wann wir weiteressen möchten, ein Wink genüge.  Im weiteren Laufe des Abends wird die Dame von einem Herrn, augenscheinlich dem Chef, bei der Bedienung unterstützt. Eine längere Wartezeit nach dem Platznehmen beobachten wir auch bei zwei jungen Leuten am Nebentisch, die schon ungehalten wirken. Die nicht mehr angemessene Wartezeit ist bei uns kein Ausnahmefall. Den ansonsten guten Eindruck vom Service reduzieren wir deshalb auf dreieinhalb Sterne. Das Essen Die Speisekarte, ergänzt um eine Tageskarte,  listet die für Italiener typischen Gerichte auf. Einen Auszug der Speisekarte präsentiert Da Franco auf seinen Webseiten. Pizzen gibt es in drei verschiedenen Größen: 24, 28 und 32 cm Durchmesser. Preislich sind die Gerichte im Rahmen des üblichen, eher sogar preiswerter. Meine bessere Hälfte entscheidet sich für    Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter mit Rucolahaube und Parmesanhobel 9,80 € , und ich ordere Spaghetti „Aglio e Olio“ con peperoncino 7,90 € . Vorher hätten wir beide gerne einen Salat, und hier rät uns die bedienende Dame zu einem kleinen  Insalata „Nostromo“ verschiedene Salate mit Thunfisch, Artischocken, Zwiebeln und Oliven ,  der für uns zwei reiche und den sie gerne mit zwei Tellern bringen werde. Ich habe ob meines Hungergefühls Sorge um 's Sattwerden und lege unter den unverständlichen Blicken meiner Frau Wert auf die große Ausführung 8,50 € . Weiterer Nachschub an kühlen fränkischen Bieren verkürzt uns die Wartezeit. Es dauert nicht lange, und die Servicedame balanciert einen großen rechteckigen Teller, beladen mit einem Salatturm und einer Thunfischhaube an unseren Tisch: der Insalata „Nostromo“. Zumindest literarisch bewandert scheint der Namensgeber des Salates zu sein, benennt er ihn doch nach der Titelfigur Nostromo Bootsmann im gleichnamigen Roman von Joseph Conrad. Wir teilen uns den Salat. Neben den annoncierten Zutaten finden wir noch Paprikawürfel, Möhrenraspel, Maiskörner, gekochte Eier und Tomatenviertel. Wir würzen mit Pfeffer und Salz und dem nachbestellten Balsamico und Olivenöl ein wenig nach. Eine Schale mit frischem Baguette begleitet den Salat. Der Salat ist knackig und frisch, das Baguette ist außen knusprig. Geschmacklich gibt es nichts zu bemängeln. Wir sind schon ganz gut gesättigt, als die Salatplatte leer ist. Sorge um 's Sattwerden? Da waren bei mir die Augen größer als der Bauch. Wir brauchen ein Päuschen. Kein Problem für den Service, wir sollen ein Zeichen geben, wenn wir weiteressen wollen. Nach einer Weile bitten wir um die Fortsetzung, und nach kurzer Wartezeit bringt uns die Dame vom Service die primi piatti. Ein kräftiger Knoblauchgeruch wabert über unseren Tisch. Die Spaghetti „Aglio e Olio“ con peperoncino verströmen den Knobi Duft. Eine stattliche Portion Spaghetti kringelt sich auf meinem Teller, garniert mit Petersilie. Die Nudeln sind perfekt gekocht, heiß und al dente.  Die Aglio e Olio Mischung ist genau nach meinem Geschmack, knobig und scharf. Den Spaghetti kann ich ein ausgezeichnet geben. Meine Frau ist mit den Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter mit Rucolahaube und Parmesanhobel auch sehr zufrieden. Sie bemängelt allerdings etwas zu viel Butter, in der die Ravioli schwimmen,  und Rucolastengel, die wegen ihrer Härte vor dem Anrichten besser hätten entfernt werden sollen. Der gereichte frische Parmesan hilft, die Butter zu binden. Meine Angetraute wertet das Essen als sehr geschmackvoll, gut zubereitet und vergibt vier Sterne. Insgesamt sind also viereinhalb Sterne für Hauptspeise und Salat gerechtfertigt. Die Sauberkeit Tische, Geschirr und Bestecke sind sauber. Die Toiletten haben wir nicht benutzt und den Innenraum auch nicht gesehen. Die Sauberkeit im Außenbereich bewerten wir mit gut. Das Preis Leistungsverhältnis Hier sind vier Sterne gerechtfertigt: mehr als gutes und reichliches Essen, der Service gut mit kleinem Abstrich.  Das Fazit Wir heben den Flüssigkeitsanteil in unseren Körpern noch mit dem ein oder anderen Frankenpils an 0,4 l für 2,50 €, 0,3 l für 2. € und gehen satt und zufrieden in tropischer Nacht zum Hotel zurück. Bei Franco kehren wir gerne wieder ein und empfehlen den in Karlstadt gestrandeten Italiener."

Eisenbahn

Eisenbahn

Neue Bahnhofstraße 19, 97753 Karlstadt, Germany

Deutsch • Fastfood • Europäisch • International


"Ein brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den letzten Platz belegt. „Lass uns mal weg von der Hauptstraße in Richtung Bahnhof gehen“, sage ich planlos zu meiner Frau. Eine Schlendertour führt uns durch verwinkelte Gassen, und plötzlich sehen wir in einer Parkanlage fröhliche Menschen an Gartentischen ihre Teller leeren. Wir sind in der Jahnstraße gelandet, die auf die Neue Bahnhofstraße stößt. Das Eckgebäude ist das Hotel Eisenbahn mit einem maledivischen Küchenchef und internationalen Gerichten.  Hotel Eisenbahn Auf der anderen Straßenseite der Jahnstraße direkt gegenüber der Hotelseite breitet sich eine parkähnliche Anlage aus, mittendrin der Biergarten des Hotels. Wir sehen freie Tische, verzagt fragen wir eine junge bedienende Dame, ob für zwei Personen noch etwas frei sei. Sie müsse das klären, sagt sie uns, und nach einiger Zeit kommt sie uns lächelnd entgegen und weist auf einen Zweiertisch, an dem wir Platz nehmen könnten. Endlich, wir sitzen und dazu noch in einem angenehmen Parkambiente mit schattenspendenden Bäumen. Zwei junge Damen wirken im Service. Sie haben viel zu tun, weshalb zeitweilig die augenscheinliche Chefin mithilft. Die Damen sind sehr freundlich, stellen die üblichen Fragen zur Zufriedenheit des Gastes. Allerdings lahmt der Service etwas, was aber hinsichtlich der zahlreichen Gäste noch verzeihlich ist. Nicht so leicht verzeihlich ist allerdings ein Patzer, den ich bei meinem Hauptgericht erst spät bemerkt habe. Statt der vegetarischen Variante bekomme ich die Huhn-Variante. Wir beginnen mit einem Aperitif, eine Art Selbstbelohnung, denn wir wollen jetzt den Aufenthalt genießen, nachdem wir so lange auf der Pirsch waren. Zwei • Limoncello Spritz (je 5,50 € sollen es zum Auftakt sein. Die Limoncelli sind dank Eiswürfeln gut gekühlt und spritzig-süffig. Eine Servicedame zählt uns auf Nachfrage die Ingredienzen auf: Limoncello, Minze, Prosecco, Mineralwasser und Eiswürfel. „Lecker dat“, sagt der Rheinländer. Die Servicedamen lassen uns Zeit für den Aperitif, was uns zupasskommt, weil wir derweil die Speisekarte mit Steakgerichten, maledivischen Curries, Salatgerichten und Burgern studieren.  Schließlich notiert eine der jungen Damen • Muguriha (vegetarisches Linsencurry, Linsen und Gemüse in Kokosmilchsauce und maledivischen Gewürzen gegart, dazu Reis, Raita (Joghurt-Dip und Papadam (dünn frittierter Fladen , 12,80 €   für meine Liebste und  • Quesadilla (Tortilla gefüllt mit Käse, gedünsteten Zwiebeln und Gemüse, dazu Guacamole, Tomatensalsa und Sour Cream, große vegetarische Version zu 13,50 €   für mich.  Die Quesadilla wird in „klein“ und „groß“ und in den Varianten „vegetarisch“, „mit Hähnchenstreifen“, „mit Rinderstreifen“ oder „mit Garnelen“ angeboten, die Muguriha „vegetarisch“, „mit Garnelen“ oder „mit Lachs“. Unseren Flüssigkeitsspiegel will meine Frau mit einem • Silvaner, trocken, von Weinbau Frank, Karlstädter Roßtal (0,25 l zu 4,80 €   und ich mit einem • Martinus aus der Flasche, hell (0,5 l zu 4,10 € anheben.  Später probiert meine Frau den • Domina, trocken, einen Roten ebenfalls von Weinbau Frank, Karlstädter Roßtal (0,2 l zu 4,80 € . Ich bleibe beim Martinsbräu. Martinus aus der Flasche, hell Wein und Bier kommen schnell und passend gekühlt. Ahhh! Jetzt warten wir doch eine Zeitlang, die jungen Damen tragen Teller auf Teller aus der Küche auf der anderen Straßenseite. Und schließlich sind wir an der Reihe. Muguriha Muguriha – Beilagen Das Linsencurry wird in einer kleinen Suppenschüssel serviert, die Beilagen auf einer flachen, schwarzen Platte. Das Curry ist leider wenig gewürzt, die Linsen und das Gemüse übergart, so dass die Einzelkomponenten kaum identifizierbar sind: Tomatenstücke, dem Augenschein nach Erbsen und Möhren. Meine Frau hat die Bestandteile des Currys auch nicht näher unter die Lupe genommen, da das Gericht nur lauwarm auf den Tisch gekommen ist und sie deshalb schneller gegessen hat. Die Papadams kennt meine Liebste herzhafter, ebenso das Raita. Sie hat sich von ihrem Gericht insgesamt mehr Würze versprochen und ist dementsprechend ein wenig enttäuscht. Quesadilla Meine Quesadilla ist gut gefüllt mit einer Gemüsemischung. Guacamole, Tomatensalsa und Sour Cream schmecken  gut dazu. Ich esse schon eine Weile, ohne das Innere der Tortillataschen näher unter die Lupe genommen zu haben und in der festen Überzeugung, vegetarisch zu essen.  Keine Spur von Fleischgeschmack. Doch plötzlich bemerke ich Hähnchenfleischgeschmack. „Da ist ja Hähnchen drin“ , sage ich zu meiner Frau, als ich fast drei der Taschen schon verzehrt habe. Die Hähnchenstreifen, die im von mir bestellten Gericht nichts zu suchen haben, sind offensichtlich sehr ungleich verteilt.  Ich überlege, ob ich Ersatz fordern soll, verzichte aber wegen meines fast gestillten Appetites und esse die Hähnchenstreifen-Variante weiter, die mir im Übrigen auch gut mundet.. Auf der Rechnung steht dann tatsächlich auch diese Variante zu 15,50 €. Im Nachhinein betrachtet hätte ich wohl besser auf das vertauschte Gericht aufmerksam machen sollen, damit der Fehler der Küche und den Servicedamen bewusst wird.  Ich bin nun kein militanter Vegatarier, esse auch gern Fleisch, aber „vegetarisch bestellt“ bedingt auch „vegetarisch geliefert“, auch wenn die Hähnchen-Quesadilla mir gut geschmeckt hat. Deshalb: ein deutlicher Punktabzug. Während meine Frau den „Domina“ probiert, verlangt mein „plenus venter“ nach einem Verdauerli, einem • Obstbrand (2 cl für 2,80 € , der ungekühlt, aber aromaentfaltend serviert wird. An der Sauberkeit gibt es nichts zu mäkeln. Die Toiletten haben wir nicht besucht. Die Preise für Speisen und Getränke scheinen uns angemessen und ortsüblich. Die falsch servierte Quesadilla-Variante beeinträchtigt allerdings das Verhältnis der Preise zur erbrachten Leistung in Küche und Service. Dem Hotel Eisenbahn würden wir eine weitere Chance geben. Fehler passieren nun mal, und die Servicedamen hatten alle Hände voll zu tun."