"Mir hat es nicht geschmeckt, deshalb gehe ich zum Italiener. Heute war ich im Rossini, zu dem meine Schwester mir schon seit Monaten geraten hat. Sie hat das Restaurant bereits mehrmals besucht und war immer sehr zufrieden. Genug Grund, um heute ihrem Wunsch nachzukommen, zumal auch meine Mutter das gleiche wollte. 2:1, da hat ein Mann keine Chance. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich gerne überreden lasse. Und ich habe es nicht bereut. Mittwoch, 11.15 Uhr, noch vor der offiziellen Öffnungszeit. Wir fanden einen barrierefreien Zugang direkt vor dem Restaurant. Dieser wird sowohl vom Hotel Krone als auch vom Restaurant genutzt, was Sinn macht, da beide Lokalitäten zusammengehören. Rund um das Gebäude gibt es genügend Parkplätze, also sollte es hier keine Probleme geben. Links am Eingang saß eine Empfangsdame, die leider wie beim Besuch des Kritikers Pfannenschwenker auch ziemlich sprachlos war. Dafür hat uns das Reinigungspersonal gegrüßt, was an anderen Orten nicht unbedingt der Fall ist. Der Punkt Begrüßung wurde also von Personen gerettet, deren eigentliche Aufgabe es nicht war. Auf dem Weg zum Tisch, den ich mit etwas Verspätung im Vergleich zu meinen begleitenden Damen aufgesucht habe, wurde ich von einem jungen Herrn abgefangen, der aufgrund seiner Ausstrahlung offensichtlich in der Führungsebene angesiedelt ist. Eine freundliche Warnung vor dem noch etwas feuchten Boden, ein nettes Geleit zum Tisch, wie der Franke sagt. Aufgrund der Zeit war das Restaurant noch ziemlich leer, die Tische jedoch schon für das Abend- /Mittagsgeschäft vorbereitet. Das bedeutet, dass Besteck (danke, dass es endlich von guter Qualität war!), kleine Blumenarrangements, Servietten mit Osterthema (dezent, aber vorhanden) und geschmackvolle Dekorationen auf den Tischen lagen. Wohlfühlfaktor von Anfang an. Das Restaurant selbst ist nicht ungemütlich. Eine Mischung aus gediegenem Frühstücksraum eines Hotels und einer Einrichtung, die bei uns als typisch italienisch im guten Sinne durchgeht. Keine Fischernetze aus den 70er Jahren an der Decke, keine leeren Rotweinflaschen aus den 80er Jahren in den Ecken, keine abgenutzten Speisekarten, die kein Gast mehr anfassen möchte. Die Speisekarte... Schwer wie Blei, angenehm in der Hand, kein lose Blattsammlung und weitgehend fehlerfrei. Schon etwas Besonderes... Noch besser: Vielfalt. Nicht nur Pizza und Pasta, sondern auch viele Fleisch- und Fischgerichte. Salate in verschiedenen Varianten, wunderbar übersichtlich strukturiert. Blöd nur, dass an diesem Tag eigentlich kein Mittagessen geplant war und ich höchstens nach einer Suppe Ausschau hielt. Das bedeutet für mich: Egal, was kommt, es wird nur mittelmäßig schmecken, weil ich keinen Appetit habe. Oder so. Unsere Getränke waren wie folgt: San Pellegrino 0,25 Liter für 2,50 € Spezi 0,5 Liter für 3,20 € Orangensaft 0,5 Liter für 3,30 € Somit eher am oberen Ende der Preisskala, aber noch akzeptabel. Frisch, angenehm gekühlt - leider nicht mehr selbstverständlich in unserer Region - kamen die Getränke ziemlich schnell. Nach einer angenehmen Wartezeit wurde unsere Essensbestellung aufgenommen. Heute: 2x Pizza Spezial für jeweils 8,50 € und 1x Pizza Venezia für 8,50 €. Geschätzter Durchmesser 32 cm, was in unserer Region in der Regel als groß serviert wird. Die Venezia, also meine Auswahl, war mit Mozzarella, frisch gehacktem Knoblauch, roten Zwiebelringen und saftigem Thunfisch belegt. In einem Steinbackofen gebacken, ein Unterschied zu den üblichen Teilen, die bei Pizzaservices verkauft werden. Leider war ich nicht besonders hungrig, sodass ich etwa die Hälfte mit nach Hause nahm. Das wurde uns von Anfang an in Aussicht gestellt. Pizza essen, Reste mit nach Hause nehmen. Und das auch noch in einer Pizzakarton, nicht in Aluminiumfolie wie kürzlich in einem anderen Restaurant. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, wahrscheinlich beim nächsten Sonntagsmittagsbrunch."