Luebeck

Lübeck, eine charmante Stadt, die für ihre mittelalterliche Architektur bekannt ist, ist berühmt für ihr Marzipan, eine süße Mandelkonfektion, die sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern geschätzt wird.

Buddha Bowl

Buddha Bowl

Schmiedestraße 24-26, Lübeck I-23552, Deutschland, Luebeck, Germany

Sushi • Japanisch • Feinkostläden • Vietnamesisch


"Wie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St. Petri Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten. Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant Buddha Bowl standhaft. Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen   Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv auffällt. Mit Bambus und zum Teil naturschief geschnittenen Tischen fügt sich das Restaurant optimal in die rote Backsteinoptik des gegenüberliegenden Doms ein und versprüht doch gleichzeitig ein ostasiatisches Flair. Innenansicht. Zur späteren Mittagszeit meines Besuches war das Restaurant noch sehr übersichtlich gefüllt. Der freundliche, junge Service empfing mich umgehend mit der Speisekarte und agierte auch weiterhin stets entspannt und freundlich. Wie das bei einer starken Auslastung am Abend aussieht, kann ich persönlich natürlich nicht beurteilen. Auch die Speisekarte hebt sich sehr erfreulich von den gewohnten „Asia Lokalitäten“ ab, denn im Gegensatz zum Restaurantnamen ist das Angebot nicht auf die heute so beliebten Bowls konzentriert. Sushi gehört hier zu einer Hauptspezialität, doch auch Suppen, Salate und andere ostasiatischen Hauptgerichte lesen sich durchaus interessant.   Bei meinem ersten Besuch sprach mich dabei der „Lotusstängel Salat“ mit grüner Gurke, Minze, Sesam und geschälten Garnelen an, was sich auch als gute Wahl herausstellte. „Lotusstängel Salat“ mit grüner Gurke, Minze, Sesam und geschälten Garnelen.  Zum knackigen und durchweg frischen Gemüse kam noch Eisbergsalat, Möhren und Zwiebeln hinzu. Die Lotusstängel, die ich hier zum ersten Mal aß, hatten einen ganz interessanten, leicht süßlichen Geschmack. Das Ganze bekam mit einer ebenfalls süßlich und gleichzeitig würzig angehauchten Vinaigrette und der frischen Minze passende Ergänzungen zur Seite gestellt. Abgerundet wurde es von den ebenfalls noch saftig gegarten Garnelen. Einzig der Preis von 9,9€ ist für solch eine sehr übersichtliche Vorspeisenportion meiner Meinung nach doch ziemlich sportlich kalkuliert, auch wenn es am Geschmack nichts auszusetzen gab. Bei einem zweiten Besuch bestellte ich mir auf der einen Seite eine Portion Edamame, sowie die für mich recht spannend klingende Sushi Variation Hotategai mit Jakobsmuschel, Avocado und Tobiko on top.  Edamame. Bei den Edamame kann die Küche natürlich wahrlich wenig falsch machen. Gedämpft und gesalzen werden sie vom Gast klassischerweise selbst gepult und bilden somit eine knackige Nascherei , bei der die Gewinnmarge mit 4,5€ sicher auch nicht gerade klein ist. ;  Sushi Variation Hotategai mit Jakobsmuschel, Avocado und Tobiko on top. Bei der Inside Out Sushi Variation konnte die Jakobsmuschel mit Frische und angenehm bissfester Konsistenz hinsichtlich ihrer Produktqualität überzeugen. Auch die Avocado war gut gereift und fügte der Muschel die benötigte Portion cremiger Fettigkeit hinzu. Der Tobiko Fischrogen salzte die Rolle noch etwas. Leider waren die Sushi Rollen recht locker gerollt, sodass einige der 8 Stücke leicht auseinanderfielen. Auch denke ich, dass man geschmacklich hier noch mehr hätte rausholen können, wenn man die Jakobsmuschel vorher noch mit ein paar typischen Röstnoten versehen hätte. Erfreulich fand ich es hingegen, dass dem Sushi nicht nur klassisch Gari Ingwer und Wasabi, sondern gleich ein ganzer Salat mit Frisee, Tomate und eben dem Ingwer beigestellt wurde, welcher auch mit einem säuerlich süßlichen Dressing gut abgeschmeckt war. Auch hier sind 9,9€ für 8 Stücke eine höher als übliche Preiskategorie, die sich aber angesichts der verwendeten Jakobsmuschel und dem Beilagensalat eher rechtfertigen lassen. Von meinen beiden Besuchen ausgehend kann ich das „Buddha Bowl“ also durchaus jedem empfehlen, dem es nach asiatischer Küche dürstet, welche eine bessere Qualität als die meisten Asia Imbisse liefern kann. Das man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss scheint aber nicht nur er Qualität, sondern auch der Lage und dem Ambiente geschuldet zu sein. ;"

My Hummus

My Hummus

Beckergrube 67, 23552 Lübeck, Germany, Luebeck

Saft • Kaffee • Frühstück • Griechisch


"Auch hier möchte ich kurz über ein kleines Restaurant auf der Lübecker Altstadtinsel berichten, das ich im Oktober 2017 zum ersten Mal besucht habe und das heute noch existiert. Der Name My Hummus lässt natürlich schon darauf schließen, was kulinarisch hier geboten wird. Die cremige Zubereitung aus Sesam und Kichererbsen wird hier in verschiedenen Varianten angeboten und in verschiedenen Gerichten verarbeitet. Zudem wurde ein rein vegetarisches Angebot vorgeschrieben. Im Erdgeschoss eines alten Kaufmannshauses in der Beckergrube wurde dieser Ort, der eher als Imbiss mit kurzem Aufenthalt zu verstehen ist, in einem einzigen Raum angemietet. So trendy wie das Angebot im Inneren wirkt. Während die Ziegeloptik der Wände aufgegeben wurde, sollten europäische Paletten einen urbanen und lockeren Eindruck vermitteln. Es erfüllt seinen Zweck, ohne besondere Eigenheiten in Erinnerung zu behalten. Das Interieur. Genauso einfach war natürlich auch der junge Mann, der das Geschäft während meines Besuchs alleine führte. Freundlich und aufgeschlossen sorgte er für eine angenehme Stimmung, ohne jedoch mit besonderer Herzlichkeit in Erinnerung zu bleiben. Hinter einer Theke wurde das zuvor bestellte Essen direkt von ihm zubereitet und auch mit ihm dem Gast serviert. Kostenloses WLAN gehört ebenfalls zum Service, der in der Gastronomie längst Standard ist. Das Hummus kann als Gericht oder als Pita bestellt werden. Standardgetränke werden mit einigen Smoothies ergänzt, und kleine Gebäckstücke sollten auch die Naschkatzen zufriedenstellen. Für 4,50 € wählte ich das Pita mit Paprika-Chili-Hummus. Zusammen mit Salat, Tomaten, Rucola und gebackenen Kartoffelstücken erhält man hier eine Portion, die definitiv sättigend ist. Der Preis war daher gerechtfertigt. Das Pita war auch eine leckere und daher gelungene Alternative zu anderen "Standard-Snacks". Das Hummus überzeugt mit einer cremigen und vollmundigen Konsistenz. Die Dosierung des Chilies war ausgeglichen. Dies wurde durch Granatapfel mit süß-saurer Note kontrastiert, was dem Gesamtgeschmack gut ergänzte. Das zusätzliche Gemüse hatte eine gute Qualität, aber diente mehr als Füllmaterial denn als andere Aromen. Nur der Rucola fügte mit seinen leichten Kräuternoten eine willkommene Facette hinzu. Die Komposition funktionierte gut und ergab geschmacklich Sinn. Angesichts des Preises konnte nicht mehr erwartet werden. Das trendy vegetarische Thema wird in my Hummus auf einem Imbissniveau gut verarbeitet. Mit einer Zwischenmahlzeit macht man hier nichts falsch, aber ein Highlight für zum Beispiel ein Treffen kann es nicht sein."

Lübecker Nudelkontor Inh. Mahmoud Argoubi

Lübecker Nudelkontor Inh. Mahmoud Argoubi

Beckergrube 25-27, 23552 Lübeck, Germany, Luebeck

Nudeln • Pizzeria • Mittelmeer • Vegetarier


"Was ist man doch für ein gewissenhafter und guter Mensch, wenn man auch im Urlaub mal eben fix nen Termin für die Firma wahrnimmt, da ja Lübeck nun nicht so weit weg ist von Cuxhaven wie Dresden. Also mal fix in den Dienstflitzer gesetzt und nach Lübeck gedüst. Die Mädels natürlich im Schlepptau, der Termin war ja nur für ne Stunde angesetzt. Während ich also den Termin wahrnahm, machten meine Mädels die Lübecker Innenstadt unsicher. Da wir ja von Opi Hartwigs Freund Walther schon viel über Lübeck gelernt haben, versuchte sich nun also meine Frau als Stadtführerin für unsere Große. Da Stadtbummel als auch Meetings hungrig machen, und wir uns zum Mittag wieder in der Innenstadt treffen wollten, war es also als gesetzt, das wir in Lübeck auch zu Mittag essen wollten. Das war leichter gesagt als getan. Im Vorfeld hatte ich es verpasst den geschätzten GG Kollegen NoTeaForMe zu kontaktieren. Da auch die GG App seit einigen Wochen nicht mehr funktioniert, blieb halt also nur Google und die Umgebung erkunden. Eigentlich wollte ich in den Kartoffelkeller, zu meinem Erstaunen hatten an diesem Montagmittag  aber dieser und recht viel Gastros in der Innenstadt geschlossen. Auch die erweiterte Umkreissuche erbrachte nicht so recht das erhoffte. Letztendlich blieben wir beim „Lübecker Nudelkontor“ hängen, die Google Rezensionen waren sehr gemischt. Aber da wir früh zeitig los sind, und Hunger hatten, entschieden wir uns letztlich dafür. Lübecker Nudelkontor Die wenigen Meter von der Innenstadt zum Theater waren wir in paar Minuten gelaufen, und das Lübecker Nudelhaus eröffnete gerade. Das kleine Restaurant liegt unscheinbar gegenüber des Theaters, im Außenbereich laden ein paar Tische zum Verweilen ein, was ich allerdings aufgrund des Verkehrs nicht machen würde.  Außenbereich, direkt an der Straße Das Restaurant versprüht im inneren eher den Charme eines Bistros, die Tische und Stühle zeigen deutliche Gebrauchsspuren, unter manchen Tisch lag ein Bierdeckel, damit dieser nicht kippelt. Die Wände sind mit allerlei Bildern der Großmutter(? des Inhabers geschmückt, aber auch „Gemälde“ mit Blumen zieren den Raum. In einer Ecke steht ein kleines Regal mit ausgesuchten Weinen und Ölen. Gastraum Wein und Ölregal So waren wir die ersten Gäste, und nahmen uns einen Platz am Fenster mit Blick zur Straße und zur benachbarten Baulücke, aber auch mit direktem Blick in die kleine Küche. Blick zur Küche Eine junge Dame checkte den 2G Nachweis und brachte uns die Speisekarten an den Tisch. Speisekarte Die Getränke waren klar, und so bestellten wir: ·         3x 0,4ér Coca Cola für je 3,80 € 3x 0,4ér Coca Cola für je 3,80 € Die Speisekarte enthält, wie der Name des Lokals schon sagt, ausschließlich Nudelgerichte in allen Variationen. Auszug aus der Speisekarte Zusätzlich zur Speisekarte gibt es noch mehrere Tagesangebote, welche auf einer großen Schiefertafel neben der Theke angepriesen werden. Tagesangebote Das Lokal füllte sich merklich, scheinbar kommen hier einige Nachbarn oder Angestellte aus umliegenden Büros öfters zum Mittag, denn man kannte sich und die Vorlieben der Gäste. Wir waren nun auch so weit, und so orderten wir als Hauptspeisen: ·         1x CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA Cannelloni gefüllt mit Spinat und Ricotta (ital. Frischkäse im Ofen überbacken für 11,70 € ·         1x SPAGHETTI VERDI CON PANNA FUNGHI E SPECK frische grüne Spaghetti mit Speck und Champignons in Sahnesoße für 11,50 € ·         1x Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße für 12,00 € als Tagesgericht Trotz dass wir ja „nur“ Nudeln bestellt hatten, mussten wir eine knappe halbe Stunde auf unsere Essen warten. Der Wirt, bzw Koch und Chef des Hauses ließ es sich allerdings nicht nehmen, immer mal wieder ein Schwätzchen mit seinen Stammkunden zu halten. Wir als Touris kamen uns da eher wie ein lästiges Beiwerk vor. Allerdings hatten wir daher auch genügend Zeit mal genauer in die Ecken und unter die Tische zu schauen. Sauberkeit scheint nicht das große Credo des Chefs zu sein, Spinnweben als auch Dreckflusen waren da häufiger zu finden. Dreckflusen wohin man schaut Kippelige Tische und einen Lappen haben die lange nicht gesehen Nachdem wir uns also genug umgesehen haben, und lieber nicht wissen wollen wie es da in der Küche aussieht, kam dann auch unser Essen. Meine Frau hatte die CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA gewählt. Bekommen hat sie eine große Auflaufform, bestückt mit drei großen Canneloni, welche mit reichlich Spinat (aus der TK und cremigen Frischkäse gefüllt war. Das ganze in einer cremigen Käse Sahnesoße und mit Käse überbacken. Als Beilage dazu gab es frisches, weiches und knuspriges Baguette. CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA Cannelloni gefüllt mit Spinat und Ricotta (ital. Frischkäse im Ofen überbacken für 11,70 € CANNELLONI CON SPINACI RICOTTA mit frischen Baguette Töchterchen wählte die SPAGHETTI VERDI CON PANNA FUNGHI E SPECK und wurde auch nicht enttäuscht. Auf dem Teller ein ordentlicher Berg frischer, grüner Spaghetti, welche mit reichlich knusprig gebratenen Speck und frischen, gebratenen Champignons serviert wurden. Dazu ein angenehmer Klecks einer cremigen, gutschmeckenden Sahnesauce, ähnlich der bei meiner Frau, und obenauf noch etwas Hartkäse. Einzig der grüne, ganze Pfeffer störte zwischen dem Speck und den Pilzen, war er ja auch nicht als Zutat ausgepriesen. Aber Töchterchen ist da im aussortieren ganz gut, und so hatte ich dann ebend noch mehr Pfeffer zur Pfeffersoße. SPAGHETTI VERDI CON PANNA FUNGHI E SPECK frische grüne Spaghetti mit Speck und Champignons in Sahnesoße für 11,50 € Ich hatte mich mit meinen als Tagesgericht angepriesenen Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße auch richtig entschieden. Die Penne angenehm bissfest gekocht, reichlich gut gebratenen Hähnchenbrust und frische Champignons in einer gut gewürzten Pfeffersoße machten mein Mittag lecker. Wobei die Pfeffersoße mehr aus grünen, ganzen Pfefferkügelchen bestand. Obenauf auch hier wieder geriebener Hartkäse. Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße für 12,00 € als Tagesgericht Penne mit Hähnchenstreifen und Rahmchampignons in Pfefferrahmsoße für 12,00 € als Tagesgericht Nach knapp 45 Minuten im Lokal waren wir fertig und beim Blick aus dem Fenster „durften“ wir dann auch noch einem Mann beim verrichten seiner Notdurft unmittelbar neben einem Restaurant und mitten in der Stadt zuschauen. Gut, dafür kann der Wirt nichts, aber spätestens jetzt wäre uns der Appetit vergangen. Wildpinkler   Unser Fazit: Wir ließen zu dritt 46,60 € im Lübecker Nudelhaus. Am Essen gab es von uns nichts zu meckern, allerdings lässt die Sauberkeit als auch die Tische und Stühle stark zu wünschen übrig. Koch als auch Bedienung waren freundlich, aber ebend beide auch seehr langsam. Hätte ich eine funktionierende GG App gehabt, die Warnung von NoTeaForMe wäre eher bei mir angekommen."

Termeh

Termeh

Artlenburger Straße 19, 23556 Lübeck, Luebeck, Germany

Salat • Fleisch • Persisch • Getränke


"Bingo! Das Gutscheinbuch 2 für 1 fuhr uns heute in dieses kleine Restaurant, ein ganzes Stück vor den Toren der Hanseperle. Ein weißer Stoffpavillon vor dem unauffälligen Mehrfamilienhaus bietet Platz, aber weder die linke Zeitung noch der Blick auf die gut geführte Straße sind so richtig, und so betreten wir den fast leeren Platz besser: Täler, weil es deutlich überschaubar ist. Ein junger Mann mit auffallend strahlenden Augen begrüßt uns eifrig. Wir wählen einen kleinen Tisch am Fenster zwei größere Tische sind reserviert, es gibt noch einen freien Tisch links. Zum Glück, neben uns, nur eine Dame ist anwesend, würde von allen Orten besetzt, aber Sie wären sehr nah... Ich mag die dunklen Holztische mit den entsprechenden Stühlen, sie sehen robust aus und sind bequem. Cosy. An jedem Ort gibt es ein schönes Set, ein Esslöffel in einer Serviettentasche und ein Flyer des Restaurants: das Menü. Es ist sehr klar, so macht es die Wahl einfacher. Der freundliche Kellner versteht uns momentan nicht, aber ist sehr strebend und akzeptiert endlich unsere Getränkewünsche mit Erfolg; er sagt Papa und Mom uns ungewöhnlich, angenehm Familie und sehr berührend und ich fühle mich schnell ein paar Jahre älter...; Flüge stehen vor uns, und das Essen kann bestellt werden. Löwinnenhunger benötigt die Reihenfolge der Vorspeisen zu den beiden Hauptgerichten. Der niedliche Kellner verschwand in der Küche, und nach kurzer Zeit riecht es verlockend und die erste gut gefüllte Platte taucht auf: Mirzaghasemi (Püre aus gebratenen Auberginen, Tomaten, Knoblauch und Eiern, plus dünnes Brot, 3,90 €. In der Zwischenzeit gibt es andere Gäste, die uns sehr freundlich willkommen heißen und einen guten Appetit wünschen. Oh, ja, es ist absolut da! Wir kosten, genießen... still. Unser Kellner beobachtet aufmerksam vom Hintergrund, ob wir wirklich zufrieden sind. Alles ist angenehm temperiert und raffiniert aromatisiert, frisch und von guter Qualität und schmeckt einfach köstlich. Die Menge ist üppig, ich muss eigentlich passen (kann der Vorspeise nicht brauchen, aber wer könnte darüber nachdenken?! Ja, wir sind sehr zufrieden, begleichen Sie die vernünftige, eher günstige Rechnung und überwinden die kleine Stufe am Ausgang ziemlich hässlich, schuldet dem Füllstand unserer Mägen... in der Nacht Fazit: Klasse! Satte 5 Sterne für ein hervorragendes Service- und Geschmackserlebnis. Wir kommen bald zurück und testen etwas anderes Essen..."

Nautilo

Nautilo

Willy-Brandt-Allee 6, Lübeck I-23554, Deutschland, Luebeck, Germany

Deutsch • Europäisch • Französisch • Parkmöglichkeiten


"Jedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen. Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants Nautilo war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als Nicht-Hotel-Bewohner dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.   Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im vergangenen 2020 hier eine große Umgestaltung stattgefunden hat. 2017 präsentierte sich das Interieur bereits modern und mit warmen Farbtönen auch gemütlich, wobei man seinen Blick zudem stets über die Untertrave auf die Marienkirche schweifen lassen. Das schafft eine schöne Wohlfühl-Atmosphäre. Ambiente. Der Blick über die Trave auf die Lübecker Altstadt mit der Marienkirche. Nach dem erwähnten Umbau soll sich das Ganze laut Aussage des Hotels nun noch etwas extravaganter und thematischer präsentieren. So gibt es nun z.B. Lichtinstallationen mit Kristallen in Form von Quallen bzw. eine größere Sitzpartie ist nun sogar in Form eines U-Boots gestaltet. Meine Bewertung bezieht sich also ausdrücklich auf den damaligen Zustand, der nun aber mit Sicherheit nicht schlechter ausfallen sollte. Zwei Herren und eine junge Dame führten an dem damaligen Abend den Service aus. Sie waren dabei stets sehr freundlich, aufmerksam und kommunikativ. Vor allem der jüngere Herr strahlte zudem eine natürliche Herzlichkeit aus. Eine eigenständige Erläuterung der Speisen wäre zwar wünschenswert gewesen, wurde auf Nachfrage aber gerne gemacht. Ebenso souverän war auch der Umgang mit internationalen Gästen an anderen Tischen, was in einem Hotel-Restaurant in solche einer Touristen-Stadt sicher vorauszusetzen ist.   Zum Auftakt des von mir zusammengestellten Menüs wurde etwas Baguette, Butter, sowie ein Basilikum- und ein Olivenpesto gereicht. Baguette mit Butter, Basilikum- und Olivenpesto Das Baguette war leider schon etwas zäh und hatte eine leicht ledrige Kruste. Die Pestos waren in Ordnung, wobei das Basilikumpesto jedoch durchaus noch aromatischer hätte sein dürfen. Der Gruß aus der Küche bestand aus einem Brie, der zuvor in Öl, Zwiebeln, Rosmarin und Tomate eingelegt wurde. Er wurde mit einem Feigenstück und etwas Kresse serviert. Gruß aus der Küche: Eingelegter Brie mit Feige. Der Käse war zwar von zwar von guter Qualität, von den Aromen, die man sich bei Ankündigung der Vorbehandlung versprochen hat, war aber beim besten Willen nichts zu schmecken. Nun begann das Menü mit Cremesuppe vom Lachs mit Räucheröl/Passe Pierre Algen/Jakobsmuschel . Cremesuppe vom Lachs mit Räucheröl/Passe Pierre Algen/Jakobsmuschel Die Jakobsmuschel wurde leicht angegrillt auf den Algen angerichtet und von ein paar Tomatenwürfeln begleitet. Sie war noch schön glasig und hatte doch angenehme leichte Röstaromen.  Die Algen überzeugten ebenfalls mit knackiger Textur. Nur die Tomaten waren, wie so häufig, recht geschmacksneutral, sodass hier definitiv etwas mit dem Salzstreuer nachgeholfen werden musste. Die Suppe war für eine Cremesuppe leider etwas wässrig. Das bestätigte sich auch im Aroma, welches nicht gerade intensiv nach Lachs bzw. Rauch schmeckte. Einzig der Salzgrad war gut getroffen. Es folgte mit Glasiertes Ragout von der Barbarie Ente/Spargelspitzen/Schalotten-Kompott/Brioche sogleich der zweite Gang. Glasiertes Ragout von der Barbarie Ente/Spargelspitzen/Schalotten-Kompott/Brioche Das Ragout wurde in Form einer panierten und ausgebackenen Praline gereicht. Diese war durchaus schön kross, ohne zu fettig zu wirken. Der grüne Spargel war ebenfalls knackig und merklich frisch. Das Schalotten-Kompott hatte einen interessanten, leicht süß-säuerlichen Charakter.  Die Mini-Brioche wurden mit passenden Röstaromen versehen, ohne dabei hart wie ein Stein zu sein.  Der dazu gereichte Frisee war mit einem fein säuerlichen Dressing angerichtet, wodurch dessen bitterer Charakter etwas ausgeglichen wurde.  Das war schon deutlich besser als der Start in das Menü. Rote Wildgarnele/Artischocken/Honigweingelee/Pinienkern-Krokant nannte die nächste kulinarische Station. Rote Wildgarnele/Artischocken/Honigweingelee/Pinienkern-Krokant Die Wildgarnelen waren von guter Qualität: schön knackig und aromatisch. Das Gelee fand sich in Form eines Quaders auf dem Teller. Einen erwarteten sowohl säuerlichen als auch süßen Geschmack versprühte es jedoch nicht, sondern war leider ziemlich geschmacksneutral. Die Artischockenstücke hatten einen guten Biss und überzeugten auch mit Geschmack. Dazu gab es noch ein paar geviertelte Tomaten und Zwiebeln, die aber keinen kulinarischen Mehrwert erbrachten. Der Pinienkern-Krokant lieferte einen zusätzlichen Crunch und damit etwas Abwechslung. Erneut wurde dazu der säuerlich angemachte Frisee aus der vorherigen Vorspeise gereicht. Mit dem Gericht Gefülltes Kerbelgriessblatt/Bärlauch/Parmesancreme/Spitzpaprika , wurde nun eine rein vegetarische Speise serviert. Gefülltes Kerbelgriessblatt/Bärlauch/Parmesancreme/Spitzpaprika Beim Kerbelgriessblatt handelte es sich um Lasagne-artige Teigplatten, in die ein paar Kerbelblätter eingearbeitet waren. Geschichtet wurden diese zusammen mit getrockneten Tomaten, gegrillter Paprika und etwas Knoblauch. Dazu wurde am Tisch eine Käse-Schaum-Sauce  aufgesprüht   und mit etwas Dill und Petersilie garniert. Selbst beim Probieren ohne die Sauce war der Kerbel aus den Griessblättern nicht wirklich herauszuschmecken. Auch den Bärlauch konnte ich persönlich nicht wahrnehmen. Die Sauce selbst war mit ihrer schaumigen Konsistenz und klarem Käse-Aroma hingegen sehr gut, dominierte das Gericht jedoch geschmacklich sehr. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen, um dem Geschmack noch ein paar mehr Dimensionen zu geben. Zum Abschluss mussten Küche und Service bei den Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken eine weitere Form ihrer Qualität beweisen. Bestellt war das Entrecôte medium rare . Leider kam es jedoch zunächst deutlich rare auf den Tisch. 1. Versuch von Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken   Verwundet fragte ich zudem nach den Navetten/Mairüben, die ich auf dem ersten Teller nicht entdecken konnte. Auf ein weiteres freundliches Nachfragen wurde mir dann aber bestätigt, dass bei diesem Gericht in der Küche wohl ein paar Sachen schiefgegangen ist. Offen und freundlich wurde mit dieser Reklamation umgegangen und ein zweiter Versuch organisiert sodass nach ein paar Minuten tatsächlich ein Teller mit einem genau medium rare gebratenen Entrecôte und den gegarten Navetten auf dem Tisch stand: die gastfreundliche Reaktion von Küche und Service muss man hier also definitiv loben. 2. Service der Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken Die gereichte Bratensauce hatte eine gute Konsistenz und auch tiefes Aroma Zum Entrecôte gesellte sich grüner Spargel, Romanesco, eine glasierte Karotte, Brokkoli, gegarte Tropea-Zwiebeln und die genannten Navetten auf einem Bett aus Hanfsamenflocken. Das Gemüse war durchweg frisch, knackig und gut gegart. Die Hanfsamenflocken erinnerten von der Konsistenz her ein wenig an Quinoa und hatten einen leicht nussigen Geschmack. Die Küche konnte den Fauxpas vom ersten Versuch somit vollends wettmachen und lieferte einen wirklich überzeugenden, krönenden Abschluss des Menüs. Unterm Strich hinterließ das Küchenteam eine gute Leistung hinsichtlich des Handwerks der Zubereitung (das erste Entrecôte lässt sich auf Grund der freundlichen Aufnahme durch den Service und dem richtig überarbeiteten zweiten Versuch verschmerzen, die Lachssuppe war aber wirklich nicht gerade cremig gelungen).  Allerdings fehlte an einigen Ecken dann doch der Pfiff und die Intensität bei der Aromatik, die die Zusammenstellung auf der Speisekarte erhoffen ließ (wie z.B. beim Kerbelgriessblatt oder dem Honigweingelee). Mehr als die 59€ hätten es da wirklich nicht sein sollen, weshalb es auch hier nur 3/5 Punkte sind. Den Service und die von ihm ausgestrahlte Stimmung kann man hingegen definitiv loben."

Lübecker Hanse Gaststätten Gmbh

Lübecker Hanse Gaststätten Gmbh

Kolk 3-7, 23552 Lübeck, Germany, Luebeck

Fisch • Deutsch • Saisonal • Meeresfrüchte


"Dieses Mal lasse ich nicht so viel Zeit vergehen, bis auf einen sehr guten „Probebesuch“ die größere Ouvertüre bei einem längeren Menü folgt.  Im Juli dieses Jahres erfreute mich das Restaurant „Lübecker Hanse“ nach der Wiedereröffnung unter neuem Besitzer sehr bei einer Vorspeisen Kostprobe im noch leeren Restaurant am späten Nachmittag. Trotz dieser für solch ein Abendrestaurant natürlich sehr ungewöhnlichen Spontaneinkehr als Einzelgast, ließ schon das Servicepersonal überhaupt nichts an seiner Professionalität missen. Ich wurde nicht nur aufmerksam und freundlich begrüßt und bedient, sondern selbst trotz meiner Vorspeisen Bestellung ließ man z.B. den Gruß aus der Küche keineswegs aus. Das Auftreten des Personals passte sich somit auch perfekt an das tolle Ambiente in diesem 400 Jahre alten Haus an. Dieses begeisterte mich schon beim Kurzbesuch mit balancierter Verbindung von Historie mit der Wertigkeit eines feineren Restaurants der aktuellen Zeit. Nichts war hier verstaubt oder muffig. Stattdessen lieferten das Holzgebälk oder auch die antiken, aber aufgewerteten Möbel schon beim Anschauen Kurzweiligkeit. Zu guter Letzt reihte sich auch das kulinarische Angebot nicht nur in diese erwähnte Verbindung von Zeitgenössischem und Edlem ein, sondern setzte dem tollen Ersteindruck auch absolut die Krone auf. Nach einem aromatisch klaren und doch überraschenden Gruß in Form eines Gazpacho Shot aus Paprika, Tomate und Chili bewies mir dir Küchencrew bei der Pannacotta von der Räuchermakrele mit Orangenpüree, Wasabischaum, Chicorée und Grapefruit wie sehr sie ihr Handwerk versteht und ebenso einen Sinn für vollumfänglichen und doch erinnerungswürdigen Geschmack hat.   So viel also noch einmal zu dem ersten Besuch, der mir mehr als genug Motivation und Vorfreude darauf gab, die Speisekarte und das Servicepersonal noch einmal etwas ausführlicher zu genießen und natürlich auch auf die Probe zu stellen. An einem früheren Donnerstag Abend war es dann also soweit und wieder kreuzte ich vor dem schönen alten Gebäude, dieses Mal aber mit Reservierung, auf. Außenansicht. Über die im Eingangstext erwähnte tolle Einrichtung und das Interieur muss ich, auch mit Verweis auf meinen ersten Bericht, dieses Mal keine weiteren vielen Worte verlieren. Wie im Juli konnte erneut ein kleiner Tisch im Raum mit der Bar, der sich gleich an den Eingang anschließt, Platz für mich gefunden werden Deshalb möchte ich hier noch einmal ein paar bildliche Eindrücke von den anderen Sitzbereichen anfügen, die sich in den unteren Geschossen befinden und zu denen es jeweils ein paar Treppenstufen zu überwinden bedarf. Gastraum im Untergeschoss. Weitere Sitzmöglichkeiten an Hochtischen. So machen diese alten Gemäuern eben vielmehr den Eindruck einer hochwertigen Atmosphäre anstatt einer in der Vergangenheit stecken gebliebenen, vergilbten Gaststätte oder Kneipe. Wieder war der Tisch mit einer sauberen, weißen Tischdecke und allem, was man für Speis und Trank zu einem feinen Abend benötigt, akkurat belegt. Weingläser waren für mich nicht notwendig und wurden daher abgeräumt. Mein eingedeckter Tisch. (Weingläser waren für mich nicht notwendig und wurden daher abgeräumt Das Serviceteam bestand an diesem Donnerstag Abend aus einem jungen und älteren Herrn. Wie schon bei der ersten spontanen, kurzen Stippvisite agierten sie, dem historischen Ambiente entsprechend, sehr höflich und versiert. Auch an der Aufmerksamkeit gab es, selbst im späteren Verlauf bei höherem Gästeaufkommen, nichts zu kritisieren.   Die Aufmachung des Speisenangebots hat sich, Gott sei Dank muss ich nach der positiven Ersterfahrung schreiben, im Grunde nicht geändert. Weiterhin lässt sich sowohl regionale, als auch gesamtdeutsche, sowie eher französisch angehauchte Küche in einer durchaus kreativen Umsetzung entdecken. Eine große Bandbreite bieten nach wie vor die Vorspeisen, die hier als Tapas daherkommen und gewachsene Hauptgerichte in einer kleineren, feinen Ausführung zum Probieren präsentieren. Nicht weniger als 2 Dutzend dieser Tapas erfreuen dabei jeden kulinarischen Gaumen, der auch sehr gerne vieles verschiedenes ausprobiert. Hierbei liegen die Preise in einer zudem moderaten Reichweite von 7€ (Mini Fischbrötchen bis 18€ (Rumpsteak Tranchen . Dem folgt in der Speisekarte dann die Auswahl aus meistens ca. 10 Hauptgerichten, mit der sich der Gast seine gesuchte Sättigung erfüllen kann und die er abschließend noch mit 3 süßen Desserts und einer Käseauswahl abschließen kann. Auch hier wäre man mit einem großen saisonalen Salat in der Basisversion schon bei 15€ dabei und überschreitet, abermals für das Rumpsteak, die 36€ Grenze nicht. Die süßen Desserts liegen allesamt bei 10€ und für die Käseauswahl werden heuer 16€ aufgerufen. Ich finde diese Preisgestaltung sehr attraktiv und fair, allein schon von dem gelieferten Qualitätseindruck meines ersten kleinen Besucher her. Ein festes Menü wird nicht angeboten, sodass ich mir für diesen Besuch ein eigenes 4 Gang Menü zurechtbastelte. Bei der erwähnten großen Vielfalt der Tapas , wollte ich darauf natürlich auch meinen Fokus legen und die Sättigungskapazität gerne dafür durch den Verzicht auf ein Dessert erhöhen. Auch bei 3 Posten von der Vorspeisenvielfalt fiel die Wahl dabei gar nicht so leicht. Krönung und Abschluss zugleich sollte dann ein Hauptgericht als 4. Gang sein.   Natürlich ließ man es sich, erst recht bei diesem ausladenderen Besuch bzw. größeren Bestellung, nicht nehmen, den Gaumen mit einem kleinen Gruß auf Habacht Stellung zu bringen. Gruß aus der Küche: Salziger Toffee von Kokosblütenzucker mit Kresseblättchen. Ein sehr ungewöhnlicher süßlicher Apero, vor allem im Vergleich zu dem eher scharfen, würzigen Gazpacho Shots bei meinem ersten Besuch. Das Foto zeigt aber zunächst erneut, dass man in der „Schaumschlägerei auf jeden Fall versiert ist. ; Das war wirklich eine fluffige und trotzdem standfeste Konsistenz, die den Schaum gut essbar, diesen Einstieg aber trotzdem so leicht wie erhofft machte. Glücklicherweise fiel dieser Gruß auch nicht so süß wie befürchtet aus, sondern glänzte mit klarem Karamellgeschmack. Trotzdem muss ich sagen, dass mir ein würziger Kontrast dazu noch gefallen hätte, den die Kresseblättchen nicht liefern konnten. Der Gaumen war zwar angeregt, aber die kleine Gazpacho konnte das damals noch besser.   Kurz danach startete auch das eigentliche Menü, bei dem ich mich gleich zu Beginn überraschen lassen wollte. Der Titel „Lüddes verrücktes Huhn Schnüsch“ verriet weder, was das kleine Huhn denn nun so verrückt macht, noch, wie der norddeutsche Klassiker Schnüsch hier Einzug erhält. Letztgenanntes Gericht ist eigentlich eine klassische Resteverwertung, bei der in einer Art Eintopf verschiedenste Gemüse (z.B. Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Karotten, Kartoffeln etc. in Milch eingekocht werden.  „Tapas Gericht: „Lüddes verrücktes Huhn Schnüsch“. Das Huhn präsentierte sich auf dem nun vor mir stehenden Teller als aufgeschnittenes Brustfilet in einer wunderbar krossen und gleichzeitig filigran dünnen Panierung. Das war bereits an sich eine knusprige Freude, der ein schön salziger und ebenso röschen Hühnerhautchip in nichts nachstand. Das Fleisch war bereits an sich saftig, wurde darin aber durch eine Kräuterfarce Füllung noch zusätzlich unterstützt. Geschmacklich konnten sich die Kräuter zwar weniger entfalten, aber sie sollten das Huhn ja auch sowieso nicht übertünchen. Geschmacklich nicht „verrückt“ aber dafür sehr gut gemacht. Dies thronte nun auf dem klar erkennbaren „Schnüsch“ der auch hier ein Allerlei von Erbsen, jungen großen Bohnen, langen Bohnen und Möhren bzw. Kohlrabischeibchen in einer cremiger, hellen Sauce. Das Gemüse war allesamt knackig und auf den Punkt gegart und die Sauce hatte die genau richtige Konsistenz. Das ergänzte das krosse Huhn optimal und machte diese „Tapas“ zu einer wahrlichen Wohlfühl Vorspeise.   Für den zweiten Aufschlag aus dem „Tapas“ Bereich entschied ich mich für eine vegetarische Zusammenstellung die mit „Lauwarmer Spitzkohlroulade  Waldpilze   Haselnussgel  Pilzflan  Pilztee“ gleichzeitig auch saisonal in den begonnenen Herbst passte. „Tapas Gericht: „ Lauwarme Spitzkohlroulade   Waldpilze   Haselnussgel   Pilzflan  Pilztee“. Die tatsächlich lauwarme Spitzkohlroulade wurde auf der linken Tellerseite mit feinen, auf den Punkt gegarten, feinen Spitzkohl Streifen als Füllung und getoppt mit gehackten Haselnüssen und ein paar Pilzen präsentiert. Schon diese bewies abermals die handwerkliche Qualität der Küche. Das Allerlei an Waldpilzen, unter anderem Pfifferlinge oder auch Austernpilze, die allesamt sehr frisch und noch bissfest waren, lieferte eine herrliche Vielfalt dieses so von mir geliebten, waldigen Aromas. Deren filigrane Anrichte verdeutlichte zudem erneut, welchen Anspruch die Küche dieses Restaurant pflegt Rechts von der Roulade fand sich dann der standfeste und im Mund gleichzeitig cremig schmelzende Pilzflan, der dem Aroma der frischen Pilze ebenfalls in nichts nachstand und trotz der kühlen Temperierung wunderbar würzig daherkam Der Pilztee als bräunliche Tupfen und unter dem Flan und Roulade unterstützte dieses Pilz Umami nochmals und lieferte mit einer leichten Säure gleichzeitig Abwechslung für den Gaumen Nur das Haselnussgel war das Einzige, was ich tatsächlich nicht entdecken konnte, doch die Nüsse kamen wie gesagt in gehackter Form nicht nur geschmacklich zum Tragen, sondern ergänzten das ganze Gericht nochmals um einen Crunch Für dieses Preisniveau kann man den Herbst einfach nicht besser in vegetarischer Art und Weise auf den Teller bringen. Im dritten Gang meines individuellen 4 Gang Menüs sollte es mit dem „Roten Salat“ bestehend aus „Rote Bete Roter Chicorée  Radicchio Grapefruit Walnuss Ahornsirup“ fleisch und fischlos bleiben. Erneut war ich dabei bereits freudig gespannt, wie das Küchenteam die verschiedenen Geschmacksrichtungen und Texturen kombiniert und natürlich ebenfalls auf Frische und Produktqualität der Bestandteile. Die Wartezeit zwischen den einzelnen Speisen war dabei übrigens bis hierhin stets gut gewählt und erforderte keinerlei Eingreifen meinerseits, was die Professionalität des Service nochmal verdeutlicht. „Tapas Gericht: „Roter Salat   Rote Beete  Roter Chicorée   Radicchio  Grapefruit  Walnuss   Ahornsirup“. Es präsentiert sich ein wirklich bereits schön anzusehender Monochromatismus, der alle im Titel genannten vegetabilen Bestandteile in erfrischend kühler Form und erneut stets genau richtiger Konsistenz ins Rampenlicht stellte. Der herb bittere Basis Geschmackston erfüllte genau meine Hoffnungen an diesen Gang, der meinen Gaumen vor dem großen Abschluss nochmal reinigen und erfrischen sollte. Wieder ließen die Köche ihren Sinn für den runden Gesamtgeschmack dabei aber nicht vermissen, denn für säuerliche Akzente sorgten Dressing und Grapefruit ebenso wohl dosiert,  wie eine passende Süße, die man hier in Tupfen einer süßlichen rote Bete Creme und im Mantel der kandierten Walnüssstücke integrierte. Gerade von genannter Creme hätte es dabei sehr gerne noch etwas mehr sein dürfen. Unterm Strich überzeugte man also auch mit diesem vermeintlich „simplen Salat“ vollkommen und erfüllte meine geschmacklichen Hoffnungen und Erwartungen ganz genau.   Mein Menü sollte nun im 4. Gang also nicht mit etwas süßem abklingen, sondern mit dem Hauptgang seinen wahrhaften Höhepunkt finden. Nach dem Fleisch Gericht und zwei vegetarischen Speisen sollte der hier in den Norden ja erst recht passende Fisch die Krönung dieses Menüs darstellen. Dabei entschied ich mich von den beiden in dieser Ausrichtung angebotenen Hauptgängen gegen den Steinbeißer und stattdessen für das „Zanderfilet Beurre blanc Dillöl Gurke Sous vide Selleriepürree“. Die Zusammenstellung las sich einfach zu gut und versprach in guter Balance ein einfach perfektes Harmonie Potential. Besonders gespannt war ich dabei natürlich auf die Krossheit der Zanderhaut, dem schönen Butter Säure Aroma der Beurre blanc, der Akzentuierung des Dills und der Konsistenzen von Gurke und Selleriepürree. „Zanderfilet Beurre blanc Dillöl Gurke Sous vide Selleriepürree“. Nochmal glänzte das Restaurant mit seiner Aufmerksamkeit, denn die Portion hat man für mich in genau richtiger Weise dem Menü angepasst, sodass ich kein Verdauungskoma zu befürchten hatte. Auch zu meinem Menüabschluss ließ die Küche keinen Zweifel an ihrer gekonnten Profession aufkommen, denn der Zander hatte natürlich sowohl eine krosse Haut als auch glasige Fleischkonsistenz und genau die richtige Temperatur. Geschmackliche und abermals schaumige Wonne war die, man kann schon fast sagen „Beurre Blanc Wolke“ in den der Zander sanft gebettet wurde. Deren Buttrigkeit umschmiegte den Fisch genauso, wie es sein soll. Für weitere Geschmeidgkeit sorgten ebenfalls das samtige Selleriepüree am Boden des Tellers und das in richtiger Menge integrierte Dillöl, dass ebenso dezent in dem charakteristischen Aroma daherkam und damit den Gesamteindruck nicht erschlug. Bei all diesen weichen Konsistenzen blühten nun die feinen Gurken Brunoise mit ihrer Knackigkeit besonders auf. Selbst in diesem geschmacksstarken Umfeld gingen sie dabei aber nicht unter, sondern erfrischten. Knusprige Abwechslung lieferte dann zum Schluss auch nochmal der an Kroepoek erinnernde Chip. Ein perfekter Abschluss eines Menüs, dass, wie hier zu lesen, jedesmal sehr viel Stoff für genussvolles, kulinarisches Schreiben lieferte. Das verdeutlicht sowohl die aromatische Qualität der Komponenten, als auch die Schlüssigkeit, die den daraus bestehenden Gerichten letztendlich innewohnte. Das waren wirklich viele Glücksgefühle, die mir das Team der „Lübecker Hanse“ da nun auch in mehrfacher Form und längerer Besuchszeit liefern konnte. Den an Gastfreundlichkeit nicht zu übertreffende Hammer erwartete mich dann aber noch mit der Rechnung. Laut Einzelpositionen in der Karte hätte das Menü 62 € gekostet. Diesen Preis reduzierte man auf Grund der angepassten Menü Portionen dann aber glatt auf 42 €! Angesichts des Genusses erzeugte das schon ein schlechtes Gewissen, sodass ich diese Lücke liebend gern mit dem Trinkgeld wieder schließen wollte. Somit endete dieser Abend des kulinarischem Hauptprogramms nach dem kleinen Vorspiel im Juli und fügte meinen Erfahrungen und daraus resultierenden Bewertung der neuen Lübecker Hanse zusammengefasst also folgendes hinzu:   Bei der Atmosphäre hat man aus meiner Sicht genau das richtige im Vergleich zum letzten Mal gemacht: nämlich nichts. Während die Historie natürlich weiterhin erstrahlt zeigten auch Mobiliar und Einrichtung wie schon beim ersten Kurzbesuch hohe Qualität. Da dieses Mal auch der Sitzkomfort für diesen längeren Aufenthalt eine gewichtigere Rolle spielte, offenbarten sich mir in der Lübecker Hanse auch hier keinerlei Nachteile.   Agierte der Service bei meinem ersten Besuch bereits umsichtig, freundlich und gleichzeitig versiert, so bestätigte er dieses Mal, dass das hier zur „Grundausstattung“ gehört und ist deshalb auch erneut zu loben.   Ein Gruß, drei Tapas Vorspeisen Gerichte und eine Hauptmahlzeit umfasste mein selbst zusammengestelltes Menü. Dabei bewies mir die Crew der Küche nun auch mehrmals, dass sie ihr Handwerk wahrlich gemeistert hat, den Temperaturen und Konsistenzen stimmten durchweg. Gepaart wurde dies mit sehr guter, frischer Produktqualität, deren Geschmack stets klar am Gaumen aufblühen konnte. All dies verband man in jedem Gericht zu einer exzellenten Harmonie der Geschmacksrichtungen und Konsistenzen, die jedes Gericht zu einem köstlichen Gesamtbild machte. Eine bodenständige und trotzdem fein und teils auch überraschend präsentierte Für einen zusammengesetzten Preis von eigentlich vom Restaurant verlangten 42 € kann man für meine Gastroerfahrungen aktuell in Lübecks Innenstadt einfach nicht genüsslicher und qualitativer speisen und sich wohlfühlen.   Ich kann somit abschließend also in noch überzeugter und mit noch mehr positiven Erfahrungen gespickter Weise meine Top Empfehlung für das Restaurant Lübecker Hanse in der Altstadt nur bekräftigen. Wer sich oder seine Gäste mit im Grunde klassischer Cuisine, die aber auch stets einen überraschenden Twist bereithält, beglücken will, wird hier definitiv fündig. Garniert wird dies dann auch noch mit einem besonderen Ambiente und einem Service, der mit Professionalität und Gastfreundlichkeit dem in nichts nachsteht."

Essen Trinken

Essen Trinken

Beckergrube 2, 23552 Lübeck, Germany, Luebeck

Curry • Suppe • Fisch • Chinesisch


"Dieses chinesische Restaurant liegt zentral am Ende der Fußgängerzone und Einkaufsstraße. Auf dem Rückweg von unserer Einkaufstour hatten wir ziemlich Hunger und da McDonald's für uns nicht in Frage kam, kehrten wir in diesen Laden zurück. Mein Mann war bereits entmutigt, als er die vollen Tische sah, aber ich entdeckte eine Treppe nach unten, die darauf hindeutete, dass es dort weitere Tische gab. Also gingen wir hinunter und fanden tatsächlich einen freien Tisch und nahmen Platz. Der Service erschien sofort, trotz des vollen Hauses, brachte uns die Karten und nahm unsere Getränke auf. Wir entschieden uns schnell für gebratenes Rotbarschfilet, jeder ein großes = 8,20 € und ein kleines = 6,30 €, sowie eine kleine Portion Nudeln mit Hühnerfleisch = 4,50 €. Die Suppe war uns etwas zu scharf, aber für den lokalen chinesischen Geschmack wahrscheinlich besser. Die kleine Portion Nudeln war so üppig, dass meine Tochter sie nicht aufessen konnte. Die Fischportionen waren eindeutig gleich. Da es aber gebratenes Fischfilet war und ziemlich fettig, waren wir am Ende dennoch satt. Der Reis und die Sauce waren leider nur lauwarm. Für die Getränke sollten wir glatte 25,00 € zahlen, was wir für drei Personen als wirklich günstig empfanden. Der Service war top. Wir konnten beobachten, wie schnell die Servicemitarbeiter die relativ steile Treppe mit den Gerichten hinaufliefen.... Nimmt man davon abends auch mit, weiß man, was man tat und kann sich sicher das Fitnessstudio sparen! Unser Service hatte alles im Blick und wir wurden trotz des vollen Hauses schnell bedient. Wegen des nur lauwarmen Essens, das zudem schwer im Magen lag (außer bei dem Nudelgericht), können wir hier leider keine 4 Sterne vergeben. Ich denke, es wäre 3,5, aber da man sich entscheiden muss, gibt es hier 3. In jedem Fall ist dieser Ort eine gute Alternative zu McD und wir würden hierher zurückkehren und dann ein anderes Gericht wählen. Man kann jeden Freitag und Samstag im Zeitraum von 12 bis 20 Uhr telefonisch für 9,90 € pro Person abholen."