Wuppertal

Wuppertal, eine hügelige Stadt in Deutschland, bekannt für ihre Schwebebahn, bietet traditionelle Gerichte wie die "Bergische Kaffeetafel" mit Roggenbrot, geräuchertem Fleisch und süßem Gebäck.

Grigio

Grigio

In der Beek 163, 42113, Wuppertal, Germany

Fisch • Pasta • Kaffee • Fleisch


"Nachdem der vorherige Besitzer das Bauernhaus Beek im Jahr 2014 geschlossen hatte, wurde es renoviert. Das eine oder andere Designelement wurde übernommen. So der keramische Thresen, der in Deutschland eher selten ist. Wahrscheinlich hundert Jahre alt. Nostalgisch erinnert er wohl an den alten Kaiser Wilhelm II. Die Einrichtung ist hell und freundlich, obwohl nicht besonders teuer, dominiert Weiß. Angenehm ist der Holzboden, aus irgendwelchem Holz. Einige der alten dunklen Balken aus der Vergangenheit wurden erhalten. Nein, das Ambiente ist nicht unangenehm, aber eine echte Wohlfühlatmosphäre, wie man sie in einer Trattoria erwartet, haben wir nicht erlebt. Die Karten wurden präsentiert, inklusive eines kurzen guten Abends. Das kulinarische Angebot ist klar und übersichtlich, was wir besonders begrüßen. Umfangreiche Karten mit 60 und mehr Gerichten hinterlassen immer den Eindruck einer großen Tiefkühltruhe, aus der die Küche meistens frisch zubereitet, anstatt frisch zu kochen. Etwa 6 Vorspeisen, 2-3 Salate, Pizzen, Pasta, 3 Hauptgerichte, Dolci, das war's. Oder nein, das wurde uns auf den Tisch gestellt. Einmal Ente und einmal Zander. Als Vorspeise wählten wir 2 x die Antipasti Passione zu je 8,50 Euro und als Hauptgericht 2 x Saltimbocca Romana zu je 18,50 Euro. Meine liebe Hämsauce bestellte dazu 0,5 Liter Hefeweißbier. Immer wieder erstaunlich, wie Frauen Bier aus Blumenvasen trinken können. Ich habe auch beim Wein verzichtet. Stattdessen Pils, da Kölsch nicht im Angebot ist. Ja, ich weiß, wie man Kölsch auf Italienisch bestellt, ist ein Stilbruch. Io saluti Birra! Das Amuse Bouche wurde gleich nach der Bestellung serviert. Schön, um einen Gruß an die Küche zu senden, auch wenn es nicht sehr warm war. Etwas Weißbrot, wie es jede Filialbäckerei täglich herstellt. Eine Creme, die an ein gutes Espana Convenience Aioli erinnerte. Ein hausgemachtes Produkt aus der Küche? Die bestellten Biere kamen schnell. Das Pils war gezapft. Ich hätte lieber ein frisch gezapftes Bier gehabt. Pils fast ohne Schaum ist wie Kuscheln ohne Mädchen. Der Service war flott. Oder um Helene Fischer zu zitieren, atemlos. Die Vorspeise wurde bereits serviert. Viel zu schnell. Die Küche hatte auch die Antipasti-Speise schnell zubereitet. Etwas eingelegtes Gemüse, etwas Parmaschinken, eine noch kleinere Scheibe Salami und gefühlte 12.847 Gramm Formaggi. Alles von guter Qualität, aber sehr überschaubar. Kein Aha-Erlebnis. Vermutlich Ware im Wert von 2 Euro maximal! Und dann kam sie wieder, die Erinnerung an Helenes atemlos. Gerade mal die Vorspeise verzehrt, in Erwartung des nächsten Pils, serviert der Service schon die Hauptgerichte. Ein Blick auf den Teller, Touché, positiv hoch 3! Das Kalbskarree präsentierte sich auf dem Teller. Dazu bestellte Pasta und etwas Gemüse. Das Fleisch von ausgewählt sehr guter Qualität, der weiße Wein schmackhaft und der Parmaschinken brachte auch viel Spaß im Mund. Ohne Wenn und Aber eine sehr gute Küchenleistung. Wir schauten uns um. In der Umgebung ein gemischtes Publikum. Da gab es den Studenten, der seine Schatzi Zeuge der Pizza werden ließ. Schatzis fröhliches Gelächter stieg mit steigendem Vino Rosso. Aber es gab auch das gut situierte Paar 50, das hier, inklusive Aperitif, 4 Gängen, Dessert und Grappa, gute 150 Euro liegen ließ. Die Dame erinnerte etwas an Carmen Geiss, die schon bekannt ist, die immer nach Roooobert schreit und deshalb nach einem Fernsehprogrammwechsel ruft. Offensichtlich will der Grigio viele Zielgruppen ansprechen. Von einfach Pizza bis hin zu Pasta bis hin zu 5-gängigen Gaumenfreuden. Ein Dessert haben wir nicht mehr gegessen, weil wir nicht mehr lachen konnten. Die Abrundung erfolgte mit einem Grappa Ramazzotti. Noch ein Blick auf den männlichen Service. Adrett, flott, immer den aufmerksamen Blick für leere Gläser und leere Teller. Perfekt. Es wurde zu schnell serviert. Deshalb fühlten wir uns nicht wohl. Atemlos wurde von Gang zu Gang gehetzt. Keine Frage, es wurde fehlerfrei gearbeitet, aber keine Beziehung zum Gast aufgebaut. Außerdem ein wirklich netter Kommentar zur noch sehr jungen Dame hinter der Bar, die teilweise auch die Getränke servierte. Dank sei dem Himmel, die Zeiten sind lange vorbei, wo Servicekräfte dunkel gekleidet sein mussten. Mode muss nicht teuer sein. Ein schickes T-Shirt, dazu eine Chino-Hose, fertig ist das nette Serviett. Aber was hier auf den Tisch kam, scusa Signore Padrone, aber da sollte man als Chef schon drauf achten. Es darf ruhig ein bisschen über Primark Fashion hinausgehen. Unsere Anmerkung richtet sich nicht speziell gegen die hübsche junge Dame als Person, sondern nur gegen ihr Outfit! Die Vorspeise bekam 2 von 5 Sternen, die Hauptgerichte gute 4 von 5 Sternen, der Service 3 von 5 Sternen. Macht einen Schnitt von 3 Sternen. Die Hauptgerichte bewiesen zweifelsohne, dass in der Küche jemand steht, der kochen kann. Anders ausgedrückt, das Restaurant hat das nötige Potenzial, um sich zu steigern. Der Service ebenso. Die Grundlegenden stimmen. In diesem Sinne wünschen wir dem Restaurant, das erst gut 6 Monate geöffnet hat, viel Erfolg. Und wir werden wiederkommen."

Wagner Am Mäuerchen

Wagner Am Mäuerchen

Mäuerchen 4, 42103 Wuppertal, Germany

Suppe • Deutsch • Eiscreme • Europäisch


"Lang ist es her, dass wir hier waren. Wer hier zum Essen aufschlägt geht hier hin, weil es hier noch eine regionale Küche gibt. Das Restaurant besteht seit mehr als 100 Jahren, der jetzige Inhaber betreibt das Wagner am Mäuerchen schon rund 20 Jahre. Er scheint Erfolg zu haben, obwohl sich im Umkreis von etwa 300 Metern Vapiano, L ' Osteria, Bar Celona, Yukisaki (ist nicht unanständig), Hans im Glück und weiter diverse Systemgastronomen befinden. Das Wagner am Mäuerchen ist ein Wirtshaus, wie man es sonst eher in Süddeutschland findet. Hier regiert noch der Chef. Hier bestimmt einer individuell die Küche, den Service, die Karte und wenn es sein muss auch kurzfristige Veränderung. Hier wird flexibel agiert, hier bestimmt keine System Gastronomie Zentrale aus wie viel Gramm exakt die servierten Portionen bestehen müssen.  Wir schreiben Samstag 07.12.2019 Advent und Vorweihnachtszeit. In Wuppertal sind es muckelige 13 Grad, die Sonne scheint etwas, noch 5 Grad mehr und man könnte schon draußen sitzen. Die Anhänger von Greta Thunberg tragen gerade in der Innenstadt ihre Plakate aus Pappe durch die Stadt und erinnern da den Klimawandel und an die Erderwärmung. Ich finde gerade einen Dezember mit 12 Grad angenehm. Im 17.Bundesland Mallorca herrscht dagegen gerade Unwetter. Hasimausi hatte mich um einen Shopping Bummel gebeten. Wobei ich in diesem Fall das Wort gebeten mit genötigt übersetzen möchte. Ein Advent Samstag in der City bedeutet für mich: Weihnachtsmarkt, Volle Straßen, Volle Geschäfte. Dazu ein Duftmix bestehend nach Backfisch, Anis Bonbons, Bratwurst, Poffertjes und Glühwein Gerüchen. Das ganze musikalisch untermalt von Osteuropäischen Combos, die schon fast einen Besuch beim HNO Arzt zur Folge haben. Und wenn dann bei Peek Cloppenburg Hasimausi  mir gefühlt das 8. aktuelle Sweet Shirt verkaufen möchte und sich bereits Sorgen um meine Sommergarderobe macht, bin ich physisch und psychisch kurz vor dem kollabieren. Was bleibt ist die Sehnsucht nach einem gastronomischen Betrieb. Sitzen, Trinken, Essen, Erzählen herrlich. Zu meinem Erstaunen landete ich mit meinem Vorschlag (eigentlich war es schon die verzweifelte Bitte eines Verdursteten) bei meiner lieben Dame eine Punktlandung. Als ich dann das Wagner am Mäuerchen vorgeschlagen habe (Fußweg von P C, 4 Minuten) schaute mich Hasimausi verblüfft an. Ihr Abwehrargument: Soll ich etwa Eisbein mit Sauerkraut dort Essen ? kanzelte ich als Vorurteil ab. Da die diversen Systemgastronomen (z.B. Vapiano mit Self Service Spurt) oder Pizza Massen Essen bei L 'Osteria nun wirklich keine Alternative sind und es bis zum attraktiven Primavera Restaurant doch noch 10 Minuten Fußweg sind, willigte meine Dame unwillig ein.  Am späten Nachmittag traten wir ein in ein Traditions Restaurant, wie man es hier kaum noch findet. Die Bilder auf der [hidden link] bilden das sehr schön ab. Gerade noch 2 Tische waren frei, die freundlich Bedienung überließ uns die Auswahl, den Tisch in der Ecke fanden wir urig gemütlich. Umgehend wurden die Karten gebracht (nennt sich hier Speisengaumerie) und die Frage nach den Getränken folgte zeitgleich. Bereits die Bierauswahl überrascht. Veltins Pils als Industrie Bier, aber genau so das Original Uerige Alt aus der Düsseldorfer Hausbrauerei, Zunft Kölsch und Bergisches Landbier. Und der Gag als Aperitif wurden neben einem trockenen Sherry und einem Kürbis Secco auch Pils und Kölsch in 0,1 ltr. Gläsern anboten. Bayern würde einen Lachanfall bekommen. Wir fanden es kreativ lustig. Wobei Hasimausi meinen Vorschlag nicht witzig fand, nämlich das ich mir jetzt 3 Kölsch a 0,1 ltr. bestellen wollte. Sie war der Meinung ich hätte diesen Aperitif Gag nicht verstanden. Frauen sitzen manchmal 2 Meter vom Humor entfernt. Zur Karte. Es war ein Mix aus z.T. gewaltig rustikalen Speisen, wie z.B. Bergische Tapas bestehend aus Landblutwurst und Fleischülze, Pfannkuchen mit Bauchspeckwürfeln, Sülze, Schlachtplatte u.a. mit Bauchspeck, gebratener Blutwurst und natürlich auch das legendäre Eisbein, hier ausgelobt mit 1.100 Gramm. Ich fühlte mich versetzt ins Mittelalter. Diese Gerichte waren wohl damals für Fuhrleute vorgesehen. Wer heute über unsere junge Generation lästert, weil die mit Burgern, Chips, Pommes und Cola viel zu viel Fett essen, dem sei die Frage erlaubt, was denn bitte damals so verzehrt wurde ? Ein 1.100 Gramm Eisbein war bestimmt keine Erfindung von Weight Watchers, selbst wenn davon 50% Knochen sind. Ein weiterer Blick in die Karte zeigte, dass die Küche aber auch zu ganz anderen Gerichten fähig ist. Also keinesfalls nur eine Küche für Kutscher und Hufschmiede und (Achtung wieder ein Vorurteil) für Maurer, Dachdecker, Gerüstbauer. Unter dem Motte gespiegelt und gerührt werden verschiedene Eierspeisen angeboten. Dazu Salate, verschiedenes von der Sau, aber auch gegrilltes vom Weiderind. Für Figur und Kalorien bewusste Damen wirft der Chef auch ein Straußen Steak auf den Grill. Und ganz besonders für Anhänger der klassisch konservativen Küche den Toast Hawaii. Veganer und Vegetarier werden sich hier wohl mehrheitlich mit Getränken begnügen müssen. So ist das eben, wenn das Weiderind das ganz Grünzeug weg futtert. Das es schon fast 17:00 Uhr war entschieden wir uns für keinen City Shopping Snack , sondern für ein frühes Abendessen. Unsere Wahl:  Für meine liebe Dame ein 1/2 Dutzend Weinbergschnecken (7, Euro) und das Steak (22, Euro) vom Strauß. Für den Herrn die Garnelen (10, Euro) und das Rumpsteak (22, Euro) vom Black Angus Rind. Die Bedienung übersah die leeren Gläser nicht und servierte weiter frisches Kölsch für mich. Und für meine Dame Alt aus dem Hause Uerige. Was das Ambiente betrifft fühlte ich mich in eine Zeit versetzt, als es noch Kutschen gab und der Begriff über die Wupper gehen damit begründet wurde, dass auf der anderen Seite der Wupper damals der Friedhof lag. Alles hier war authentisch und nicht künstlich geschaffen. Ein Blick in Richtung der anderen Gäste lies keinen Schluss über eine bestimmte Gästestruktur zu. Noch relativ junge Paare, genau so Best Ager und Silver Surfer Shopper. Ebenso das Kundenklientel von P C, Gerry Weber, Hallhuber, von C A und Deichmann. Eben das ganze Konsumenten Mix das sich Samstags so in der City bewegt. Allerdings wohl auch Menschen, die ein noch handwerklich zubereitetes Essen so mancher Convenience PP (Abkürzung für Pasta Pampe) vorziehen. Die immer aufmerksame Bedienung servierte die Vorspeisen. Beides eine sehr gefällige Optik. Das machte Appetit. Mein Schälchen war gefüllt mit leckeren Garnelen. Der Koch war mit dem Chili Öl nicht sparsam umgegangen, trotzdem überstrahlte das Knoblauch Chili Aroma den Geschmack der kleinen Meeresviecher nicht. Das dazu servierte Ciabatta rundet die attraktive Vorspeise ab. Für 10, Euro ein Klasse Leistung. Ebenso lobte Hasimausi ihre  6 Schnecken vom Weinberg. Ganz klassisch dazu die Kräuterbutter. Auch ihre Vorspeise wurde mit Ciabatta Brot serviert. Mein Dame war zufrieden, dem Himmel sei Dank. Hatte sie doch noch vor einer knappen Stunde zynisch unterstellt sie müsste hier Eisbein (Bäh) verzehren. Hasimausi schmeckte ihr Alt vom Uerige, mir mein Zunft Kölsch sowieso.    Zu den Hauptgerichten. Für Hasimausi das Steak vom Strauß mit einen Pfifferling Sößchen. Dazu Salat und Bratkartoffeln. Das Steak hatte geschätzt gute 200 Gramm, Hasimausi fand es nicht gut, sondern war voll das Lobes, für alles was dort auf dem Teller lag. Sie lobte die Pfifferling Sößchen genau so wie den frischen Salat. Nur die Bratkartoffeln waren ihr zu viel. Und mein Steak ? Gute 200 Gramm, spürbare Röstaromen, auf den Punkt medium well gebraten, ausgezeichnet Fleischqualität. Das hätte ich hier so nicht erwartet. Die Bratkartoffeln schmeckten so wie vor Jahrzehnten bei Omma . Bratkartoffeln offenbar vom Koch noch selber frisch zubereitet und nicht aus dem 30 ltr. Plastik Sack von Gastroservice. Den mächtigen Salatteller überließ ich zu 50% meiner Dame. Man muss die Einnahme vom grünem Futter nicht übertreiben. Das Pfifferlingsößchen das meine Dame so lobte, wurde auch zu meinem Steak serviert, war für mich i.O. Wobei ich gerne zugestehe in den Segmenten Gemüse, Grünfutter und sonstige Felderträge nicht der Spezialist bin. Fast zum Ende des Essens erschien der sympatische Wirt/Inhaber/Koch am Tisch und fragte nach der Zufriedenheit. Wir hatte auch im Ansatz nichts zu kritisieren, ganz im Gegenteil. Wir waren voll es Lobes über diese wirklich gute, handwerkliche Küchenleistung. Dessert ? Fast immer verweigere ich süßes Dessert und ziehe einen Käseteller vor. Leider, leider, leider hier nicht auf der Karte. Trotzdem erspähte ich etwas anderes, reizvolles. Warmer Apfelstrudel mit Vanille Eiscreme und Sahne. So lecker wie sich das anhörte war es dann auch. Das Hasimausi darauf verzichtete war klar. Stichwort: Kalorien. Wie fast üblich reduzierte sie sich auf einen Espresso. Überzeugen konnte ich sie noch von einem Himbeergeist, mich überzeugte ich dazu selber. Fazit: Das Essen war gut, besser als ich es in diesem Wirtshaus erwartet hatte. Gleiches gilt für den Service. Immer einen Blick auf den Tisch des Gastes, flink und freundlich. Tja und dann wäre noch das Ambiente. So viel echte Rustikalität findet man im Rheinland nicht häufig. Für unseren Geschmack zu viel Rustikalität. Trotzdem sollte der Gastronom daran nichts ändern. Das Essen was in Teilen auf der Karte angeboten wird, passt zu dieser Rustikalität. Und umgekehrt das Ambiente zum Essen. Das ist ein ganz großes Stück wie früher und authentisch pur ! Anmerkung: Ich schreibe diese Zeilen am 28.04.2020, also knapp 5 Monate nach dem Besuch in dieser Gastronomie. Also mitten in der Corona Krise. Am Anfang dieser Rezension habe ich gemeckert, gemault und genörgelt über volle Straßen und volle Geschäfte am Samstag Nachmittag in der Innenstadt. Und heute ? Wie sehr habe ich mir in den letzten Wochen volle Innenstädte mit vollen Geschäften und belebten Straßen gewünscht. Doch dieses Scheiß Virus hat uns einen erheblichen Teil unsere Lebensfreude genommen. Restaurants sind jetzt schon seit etwa 6 Wochen geschlossen. Letzte Wochen hatten wir im April Biergarten Wetter. Dort hocken und Freunde treffen, etwas essen, etwas trinken. Nichts davon ist möglich. Freunde mit denen ich digital kommunizieren muss loben die Ruhe zu Hause auf der Terrasse und im Garten. Ist ja okay, aber wie viele Monate soll ich noch auf der Terrasse hocken und eine Ruhe genießen die ich de facto nicht genießen will. Urlaubsplanung 2020 ? Wo bitte, auf der Terrasse oder mit Mundschutz an irgend einem Strand rumlaufen ? Fahr zu Hölle zu Scheiß Virus. Du machst die Menschen krank und schickst weltweit u.U. die Volkswirtschaft in den Ruin. Lieben Gruß an alle GG Freunde und bleibt gesund !!!! "

Katzengold

Katzengold

Untergrünewalder Str. 3, 42103 Wuppertal, Germany

Deutsch • Europäisch • Vegetarier • Vegane Optionen


"Endlich „Aperol Spritz Wetter“ in Wuppertal, ein wenig früher Abend und fest entschlossen draußen zu sitzen. Es gibt nur zwei Regionen in der Nähe der Stadt. Im ersten überfüllten Restaurantketten oder Stopps in der Luisenstraße und dort besitzt die Katze Gold Kultstatus, eher Kneipe als Restaurant. Auf dem Bürgersteig gibt es eine Reihe von blau bemalten Gartentischen, mit Klappstühlen, man sitzt relativ bequem, die Straße daneben fast nur von Radfahrern frequentiert. Das Innere ist nicht Gegenstand dieser Kritik. Wir ergatterten einen Tisch in der Sonne, der Aperol Spritz war klar, der Hunger kam jedoch früh am Nachmittag. Es gibt eine Karte mit kleinen Gerichten, Salaten, Suppen, Teppichen usw., sowie einige Tagesgerichte auf einem Tisch. Wir bestellten einen Salat mit Steakstreifen, und da es mir mehr handfest erschien, gab es auch noch einen zusätzlichen Salat mit ganzem Rindersteak, das hübsche einzige Fleischgericht, wahlweise mit Pfeffersauce oder Kräuterbutter. Der Aperol Spritz war etwas enttäuschend im Weißweinglas, kaum vorhanden, war nicht so der Hit, den ich aus Italien kenne, viel besser und optisch ansprechender. Das Essen war in Ordnung, der Salat wahlweise mit Joghurt- oder Essig-/Öldressing, wir hatten nichts gewünscht und bekamen leider etwas verblasstes Essig-Öl-Dressing, jedoch schön bunt, das Steak mit Beilagensalat, „medium“, war etwas zu kurz in der Pfanne, als das Steak aus der Pfanne kam, war die Kräuterbutter wahrscheinlich eher ein Fertigprodukt, dazu Bergpommes. Zwei Abschlussespressi, sehr gut, es gibt selten bessere in Italien. Der Service könnte präsenter sein, das Essen in Ordnung, das Ambiente auch, die Sonnenstunden, aber eher nicht zu bewerten. Die Kritik bezieht sich ausdrücklich nicht auf den Service und das Ambiente im Inneren und ist sicherlich nur eine Momentaufnahme: Der Werbespruch „Katzengold – verdammt nah an der Gastronomie“ ist dieses Mal wahrscheinlich etwas weiter weg. Ich habe mich entschieden, hier den Gesamteindruck zu bewerten (nicht die einzelnen Bereiche nach dem Schema einer Küchentour. Dieser Hintergrund dieser Bewertung wird durch eine Restaurantklassifizierung gelöst. Dies kann sowohl für einen Sterneplatz als auch für eine Pizzeria oder einen Imbiss gelten. Ich halte das für fair, jede Restaurantkategorie wird fair bewertet, und ich fände es schön, wenn sich andere Freunde anschließen würden und dies für den Gesamteindruck hier durchsetzen würden. Gesamteindruck: 3 – wenn es wieder passiert (1 – sicherlich nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es wieder passiert, 4 – gerne wieder, 5 – definitiv zurück zur Küchentour."

Essen'z Am Jägerhaus

Essen'z Am Jägerhaus

Jägerhaus 87, Wuppertal I-42287, Deutschland, Germany

Kaffee • Deutsch • Eiscreme • Mittagessen


"Prolog   Zugegeben, der Anlass für dieses Essen war kein schöner solcher. Der mit großem Abstand in vieler Hinsicht weltbeste Chef, den ich je als Vorgesetzten vor der Nase hatte, verlässt nach über zehn Jahren das Unternehmen; und somit für mich zur absoluten Unzeit, nämlich nach nur wenigen Monaten der gemeinsamen Zusammenarbeit.   Aber ich denke, solch Unbill kennt sicher fast jeder aus dem Berufsleben: die vermeintlich Netten gehen, die Stinkstiefel scheinen wie Kletten an einem zu kleben, some things will never change.   Das wir mit ihm, unserem Team, sowie unserem „Chef Chef“ aus der Schweiz ein gemeinsames Abschiedsessen haben wollten, war schnell abgemacht und da er als Gerne Esser und Hobbykoch dem Vernehmen nach schon des Öfteren vom „Essen‘z“ gesprochen hatte – weil er schon seit Jahren mal hin wollte – war die Wahl des Restaurants in diesem Fall keine große Hürde.   Das wiederum weckte bei aller Wehmut große Vorfreude, das Restaurant stand seit Jahren auf meiner To Do ähhh Eat Liste, schon zu Zeiten, als der Wuppertaler Vollblut Gastronom Wolfgang Schmitz das 1987 eröffnete „Schmitz Jägerhaus“ noch alleine führte.   Nach 30 Jahren wurde das Jägerhaus „re launched“ und mit etwas geänderter Ausrichtung firmiert es nunmehr seit Sommer 2017 unter „Essen 'z“. Schmitz führt es zusammen mit seinem Juniorchef Nikos Patseas, der übrigens vor 20 Jahren im Jägerhaus seine Ausbildung zum Koch machte.   Wir hatten für Mittwochabend reserviert, die Hitzewelle war Gott sei Dank vorüber, an einem milden Sommerabend fanden wir uns gegen 18:30 am Restaurant ein.   Die kurze Anfahrt von Ronsdorf war für mich eine kleine Freude, denn diese führte über die Blombachtalbrücke, von der man einen tollen Ausblick genießen kann, wenn man nicht gerade ein Liegerad pilotiert.   Die Parksituation am Restaurant ist gut, es stehen unmittelbar neben dem Gebäude genügend Stellplätze zur Verfügung. Da an diesem Abend offenkundig einige Reservierungen vorlagen, wurde es trotzdem knapp. Ich ergatterte dort den letzten Platz, jene Kollegen, die nach mir eintrafen mussten auf den unmittelbar benachbarten Wanderparkplatz ausweichen, alles sehr entspannt und geräumig.   Ein kleines Parkplatz Bonmot am Rande: Das Porsche Cayenne Fahrer nicht unbedingt zu den feingeistigsten, geschmackssicheren Zeitgenossen gehören, zeigt ja schon die Tatsache, dass sie ein Fahrzeug bewegen, das aussieht wie das unglückliche Ergebnis einer alkoholgetränkten Urlaubs Affäre zwischen einem 911er und einem Ford Bronco.   Das jeder zweite dieser Fahrer hier in der Gegend dem Anschein nach eine vollgekokste Außendienst Fachkraft jener hochseriösen Familien Clans ist, welche die Gazetten momentan so beschäftigen, sei an dieser Stelle geschenkt.   Allerdings eint alle Cayenne Fahrer, das sie sehr, sehr wichtig sind und das eigene Vehikel immer gut in Szene gesetzt werden muss, was zur kreativen Auslegung von Parkverboten oder aber heroischen Einzelleistungen bei der Improvisation von Restaurant nahem Parkraum führt.   Wie erwähnt war der Parkplatz am Restaurant belegt, bis auf eine kleine Lücke, die durch suboptimales Parken der beiden Wagen zur Linken und Rechten jener allerhöchstens Platz für eine Heinkel Kabine geboten hätte.   Auftritt Mr. Cayenne mit Begleitung! Da sich neben mir noch andere Personen auf dem Parkplatz befanden rollte man mit erhabenem Gestus hinter dem Volant durch das kleine Tor und war sichtlich empört darüber, das für den Adel kein Platz vorgehalten wurde. Abschätzig wurden wir Plebejer beäugt, wie konnten wir es wagen, mit unseren ärmlichen Dritte Welt Vehikeln diesen Parkplatz zu besetzen???   Es folgten höchst amüsante Minuten, in denen mit eingeklappten Spiegeln trotzig versucht wurde, den hässlichen Trumm in die verbliebene Nische zu quetschen.   Als man schließlich einsah, dass, wenn es denn überhaupt funktioniere, man sein dann vom Service durch die geöffnete Heckklappe geworfenes Essen im Fahrzeug einnehmen müsste, da links und rechts nur wenige Zentimeter Platz zum Aussteigen blieben, folgte schweren Herzens der Rückzug zum erwähnten Wanderparkplatz.   Erhobenen Hauptes schritt man hernach über den Parkplatz und enterte das Lokal, der Pöbel wurde keines Blickes gewürdigt, der dies wiederum unisono mit gruppendynamischem, kollektivem Grinsen quittierte.   Nur wenige Momente später fuhr übrigens ein Wagen weg, das Universum kann so gerecht sein, ich löschte meine Zigarette und betrat in seltenem Einklang mit der Welt das Restaurant.     Kritik Das Haus macht vom Parkplatz aus gesehen einen unscheinbaren, schmucklosen Eindruck, man schaut auf Schiefer und weiße Kunststoff Fensterrahmen, hier könnte auch ein Grieche oder Balkan Restaurant beheimatet sein.   Dieser Eindruck wandelt sich aber umgehend nach dem Eintreten, die Ausstattung wirkt modern, hochwertig und mit Geschmack ausgewählt, wenn auch einen Hauch generisch und kühl.   Aber direkt von einem Weinregal und freundlich lächelndem Service begrüßt zu werden, vertrieb alsbald jeden Eindruck von Kühle, wir wurden charmant zu unserem Tisch begleitet, wo sich bereits zwei von uns eingefunden hatten.   Der in mehr als ausreichender Personenstärke präsente Service agiert bis ins Detail einheitlich gekleidet, Frau wie Mann, in einem schicken Schwarz Weiß Ensemble mit passenden Hosenträgern, dies macht optisch einen sehr positiven Eindruck und passt zum Ambiente.   Der Gastraum war fast bis auf den letzten Tisch besetzt, auch im gepflegten Garten hinter dem Haus wurde an zwei Tischen gespeist. Die Gästeschar ist mit „illuster“ sicher gut beschrieben: am Nebentisch die unvermeidliche, dynamische „Business Fraktion Sparkasse“ im Sommer Sakko, direkt daneben schien der Vorstand eines hiesigen Motorrad Clubs zu tagen die Herren tätowiert mit kurzer Hose , zu rechten ein Tisch aus der gutbürgerlichen Mitte, später noch ein herrlich aus der Zeit gefallenes, älteres Pärchen, das man auch als Statisten für das Gala Dinner in einem auf einem Ocean Liner der 60er Jahre spielenden Kinofilm hätte besetzen können – großes Kino.   Die Wartezeit auf unseren stets mit Terminen überschütteten Schweizer Kollegen überbrückten wir mit ersten Getränken, Autofahrer wird die nette Auswahl alkoholfreier Aperitif Optionen freuen, ich wählte einen Hugo, welcher wenige Minuten später souverän mit den weiteren Bestellungen serviert wurde, ohne jede Nachfrage à la „wer war noch mal der Aperol?“ wohlgemerkt.   Dazu reichte man etwas Brot, zusammen mit einer Bärlauch Creme und einer leider noch steinharten Kräuterbutter. Durchaus schmackhaft, allerdings empfand ich die Menge – zehn Scheiben Brot für sechs Leute – und die Tatsache, dass es nur eine Sorte gab, für ein Haus mit Anspruch etwas dürftig.   „Dürftig“ ist leider auch ein Attribut, dass ich dem Hugo bescheinigen muss: Lauwarm serviert mit viel zu wenig Eis, um den Drink schnell herunterzukühlen, viel zu süß und flach, einer der bislang schlechtesten seiner Art.   Die Karten wurden gereicht und hierbei zählte unsere charmant professionelle junge Service Dame eine Reihe von Tagesempfehlungen auf, die durchweg verlockend klangen.   Aber wie oft hatte ich mir vorher schon Gedanken gemacht, was ich gerne essen würde, nur um es in letzter Sekunde just in einem solchen Moment wieder zu verwerfen, nur um dann schlussendlich enttäuscht zu werden.   Diesmal nicht, meine Lieblingskombination aus maritimer Vorspeise und karnivoren kompatiblem Hauptgang sollte sich diesmal behaupten können.   Kurz nach der Aufgabe unserer Bestellungen servierte man zu zweit ein kleines   Amuse   Die Freude über ein dediziertes Amuse, das diesen Namen auch verdient und nicht durch Brot mit geschmacksneutraler Quark Pampe substituiert wurde, wich alsbald einer kleinen Ernüchterung. Amuse   Eine Curry Terrine auf einer Schnittlauch Creme an einem kleinen Deko Spiegel einer Erdbeersauce.   Ich empfand die Kombination der Aromen nicht unbedingt als unharmonisch, allerdings als eher indifferent, definitiv leider nicht mehr als die Summe der Einzelkomponenten.   Dass die pfeffrig frischen Noten der Kresse den nachhaltigsten Eindruck auf dem Gaumen hinterließen, bestärkt mich rückblickend in meiner Meinung – eher leichtes Lüftchen als stürmischer Auftakt.     Vorspeise   „Schmitz“ Bouillabaisse – als Vorspeise 11,90 € 2018 Chardonnay IGT, Weingut Matteo Braidot, Friaul, Italien – 0,1l zu 4,50 € „Schmitz“ Bouillabaisse   Meine Vorlieben für Fischsuppen Co. habe ich ja schon des Öfteren kundgetan, ich freute mich sehr auf den kulinarischen Ausflug in die Provence dieser gelang allerdings nicht ganz unfallfrei.   Der Duft, der dem Teller entströmte war durchaus appetitanregend, Safran, Pastis, „das Meer“, auch durchaus recht nett anzusehen war auch das Auge hinreichend zufrieden.   Ein Scampi thronte mittig auf verschiedenen, überschaubaren Stücken verschiedener Fischfilets, schwierig zu identifizieren, glaube aber Barsch und Petersfisch erkannt zu haben.   Ich hatte mich auf eine traditionelle Bouillabaisse gefreut, wenn auch nicht in zwei Gängen serviert aber immerhin mit den üblichen Beigaben. Eine Rouille servierte man beispielsweise nicht, leidglich zwei Scheiben Knoblauchbrot, deren intensiver Geruch den halben Gastraum beglückte, meinen Gaumen aber umso weniger mit bitteren Noten verbrannten Knoblauchs.   Die Suppe selbst war handwerklich sauber zubereitet, auch die Zunge freute sich über Safran, Pastis und einen soliden Fond.   Allerdings fehlte ihr Vielschichtigkeit, Eleganz und Raffinesse, die die südfranzösischen Fischsuppen so ausmachen, dieser Tanz auf der Zunge, der beim ersten Löffel beginnt, fand hier nicht statt, es blieb eher ein Sitztanz.     Dazu passte auch die optische Anmutung der Gemüseinlage, das ging auch geschmacklich in die Richtung der Gemüsebrühe meiner – Gott hab sie selig – Großmutter.   Gut passte hierzu der ideal gekühlte Chardonnay aus dem Friaul, sortentypische Noten von grünem Apfel gefielen, eine frische Säurestruktur konnte sich gut gegen die leicht fettige Suppe behaupten, ein solider, guter Wein.   An dieser Stelle sei explizit der herausragend gut agierende Service erwähnt, nie musste jemand sein Wasserglas selbst nachfüllen, alles geschah präzise, unaufgeregt und höchst professionell, das hatte in vieler Hinsicht durchaus Sterne Niveau.     Hauptgang   Limousin Rinderfilet 28,50 € 2016 Chianti Classico Riserva DOCG, Castello di Volpaia, Toskana , Italien – 0,1l zu ?? €   Limousin Rinderfilet Das Rind gewann gegen das Lamm, hurtz, wobei das Sylter Deichlammrückenfilet meiner Kollegin rückblickend einen hervorragenden Eindruck macht wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre.   „An einer leichten Pfeffersauce dazu Bohnenbündchen und überbackene Kartoffeln“ verkündete die Karte zu meinem Gericht und war damit nicht ganz präzise, dazu gleich mehr.   Als präzise kann man jedoch den Gargrad bezeichnen, Medium Rare wurde erbeten und geliefert, da gab es wenig zu meckern, obgleich ich mehr Röstung nicht nur optisch geschätzt hätte.   Zunächst probierte ich das Fleisch solo und kann diesem eine gute Qualität und – sofern bei Filet möglich – auch einen guten Eigengeschmack bescheinigen. Aber das Steak schien in der gleichen Pfanne wie die Bohnen im Speckmantel gebraten worden zu sein, es war quasi ein „bacon infused“ Steak, was ich im Kontext des Gerichtes als störend empfand.   Die Pfeffersauce leider keine „leichte“, wie in der Karte erwähnt, was ich mit einer klaren Sauce mit einem Schuss Hochprozentigem verbinde, was ich sehr liebe. Nein, es wurde leider mit Rahm oder Sahne nachgeholfen, was naturgemäß das Gegenteil von „leicht“ bewirkte, geschmacklich aber dennoch gut.   Kartoffel Gratin und Bohnen einfache Pfeffer und Salz Küche aber als solche perfekt, das Ratatouille dankenswert beherzt gewürzt und schmackhaft, der Rahmwirsing hatte noch einen erfreulich festen Biss. Alles handwerklich gut gemacht, allerdings geschmacklich eben auch sehr gewöhnlich.   Etwas enttäuschend diesmal die Abteilung Wein: Vor dem Gang fragte ich unsere Service Dame nach einer Weinempfehlung zum Steak, worauf diese mir einen Merlot und einen Chianti anbot.   Ich fragte nach etwas spanischem, das Holz gesehen hatte und da musste man leider passen, versprach aber nach etwas kräftigem zu Steak und Pfeffersauce zu schauen.   Als man mir kurz vor dem Servieren des Ganges den Probeschluck meine Weines einschenkte, blickte ich vorab etwas verwundert auf den Chianti, probierte, dann wiederum zur jungen Dame: „ich habe geschaut, das ist der kräftigste, den wir momentan offen anbieten“ hörte ich von dieser leicht verlegen.   Da hatte ich wohl keine andere Wahl, leider war dieser elegante, feingliedrige und durchaus hochwertige Wein die völlig falsche Begleitung zu Speck, Pfeffersauce und Co. – er ging völlig unter.   Das dieser Chianti angesichts der Ausrichtung der Karte die „kräftigste“ Option an offenem Rotwein ist, lässt mich gemessen am Anspruch des Hauses doch etwas ratlos zurück, schade.     Dessert   Champagner Crush mit Joghurt Eis und frischen Früchten – 9,90 €   Champagner Crush Die Dessertkarte präsentierte sich eher sahne und schkoladen lastig, die unvermeidliche Creme B., das notorische Schoko Küchlein mit flüssigem Kern ohne dieses Ding hätte man die Sendung „Das perfekte Dinner“ wohl mittlerweile einstellen müssen… und Artverwandtes fand man dort.   Ich war gut gesättigt, aber da die Kollegen alle noch gerne ein Dessert mochten, freundete ich mich gedanklich mit etwas aus der Sorbet Abteilung an.   Und daher sprang mich der „Champagner Crush“ direkt an, ich dachte an eine sizilianische Granita oder ein aufgegossenes Sorbet, nicht nur wegen der „Crushed Ice“ Assoziation, nein, auch und gerade im Kontext der anderen Dessert Optionen.   Was dann serviert wurde übertraf selbst meine kühnsten Erwartungen. Der „Crush“ entpuppte sich als weitgehend geschmacksneutraler, transparenter Wackelpudding ! der zwischen Eis und Früchten sein Dasein fristete.   Unten noch ein kleiner Zierspiegel der aus dem Amuse bekannten Erdbeersauce, dazu eine Hippe, die geschmacklich Richtung Eiswaffel tendierte. Mein Kollege hatte die gleiche Wahl getroffen, wir schauten uns leicht konsterniert an, Lächeln, Schulterzucken, das Schicksal akzeptieren.   Wie erwähnt blieb der „Jelly Crush“ geschmacklich völlig unauffällig, die Früchte waren von hervorragender Qualität und das Eis köstlich.  Aber man kann sich sicher schon anhand der Optik vorstellen, was die Wackelpudding Textur dem Gericht angetan hat.   Ich aß das Eis mit der Hippe und den Früchten, schob die Glibberklumpen auf eine Seite des Tellers und hatte somit einen schmackhaften Nachtisch – allerdings nicht den, den ich anhand des Wordings erwartet hätte.   Vorschlag liebes Essen’z Team: Nennt es doch bitte „Champagner Jelly“, sollte „Crush“ ein neuer fancy Gastro Trend in Sachen Wackelpudding sein, nehme ich diese Kritik natürlich beschämt zurück.   Leider fragte mich nach diesem Gang niemand mehr nach meiner Zufriedenheit, somit bot sich für mich nicht die Gelegenheit diese Kritik vor Ort anzubringen, was ich gerne getan hätte.   Die Bezahlung konnte unser spendabler Schweizer Bereichsleiter mit seinem Kredit Kärtli direkt am Tisch erledigen, ein Abschiedsfoto machte man noch sehr gerne von uns, die Verabschiedung überaus freundlich und verbindlich der Service blieb uns allen in bester Erinnerung…     Fazit   Ich bewerte Restaurants immer in Relation zu ihrem eigenen Anspruch und der preislichen Dimension. Es ist hier nicht immens teuer, wenn auch sicher kein Schnäppchen, trotzdem komme ich, vor dem Hintergrund obiger Kritik, aufgrund der Selbstdarstellung und des von Ambiente und Service vermittelten Anspruches nur auf 3 Sterne für die Küche. Jetzt finden sicher viele, die nur die Kritikpunkte sehen, dies viel zu gnädig. Aber diese Leser bitte ich auch die positiven Aspekte wahrzunehmen, ich halte diese Bewertung für treffend und hatte weder die rosarote Brille auf, noch war ich verkrampft auf Fehlersuche.   Zum Service habe ich sicher schon genug gesagt, hochprofessionell ohne Plastiklächel Attitüde, ich habe selten so überzeugt 5 Sterne für den Service vergeben – und für die Bandbreite der offenen Weine mache ich diesen nicht verantwortlich.   Das Ambiente etwas bieder und einen Hauch steril, teilweise erinnert es an eine Münchner Vorort Tatort Villa aus einem alten Derrick, viel weiße, glatte Oberflächen. Bei vollem Gastraum leider auch laut und stickig, trotzdem 4 Sterne, alleine schon wegen des schönen Gartens. Die Sauberkeit tadellos.   Das Preis Leistungsverhältnis kann ich nicht in Gänze bewerten, da wir eingeladen wurden, die à la carte Preise sehe ich jedoch als völlig akzeptabel an, vor allem bei dieser Personaldecke. Daher 4 Sterne für das PLV:  "

San Leo

San Leo

Obergrünewalder Str. 7, 42103 Wuppertal, Germany

Wein • Vegetarier • Mittelmeer • Italienisch


"Jetzt hat es doch tatsächlich geklappt und wir landeten am letzten Freitagabend  zu viert im San Leo. Die Parksituation würde einen gewissen Herrn Grönemeyer  im angesagten Szeneviertel im Tal der Wupper sicher verzweifeln lassen. Wir hatten diesmal Glück und wurden direkt „umme Egge“ fündig. Ansonsten gibt es an der Bundesallee, direkt neben der PM Tankstelle einen großen Parkplatz –ab 18:00 Uhr kostenfrei zum Luisenviertel sind es nur ein paar Schritte.  Ich hatte mehr als rechtzeitig Anfang Dezember telefonisch reserviert. Ein leicht atemloser, aber sehr freundlicher Herr murmelte etwas von „oh, nächstes Jahr….Kalender“ aber er würde mich gerne am nächsten Tag zu einer festen Uhrzeit zurückrufen. Ich war gespannt! Aber pünktlich wie die Mauer rief Giacomo an und bestätigte mir unseren Wunschtermin. Anfang letzter Woche erfolgte dann ein erneuter Rückruf, ob es denn beim vereinbarten Termin bliebe. Verständlich bei einer so langen Vorlaufzeit, „no shows“ sind für jeden Gastronomen äußerst ärgerlich und für ein kleines Restaurant mit gerade einmal 18 Sitzplätzen bedeutet ein Nichterscheinen unter Umständen einen Totalschaden. Ich hatte mal im Netz gestöbert und erfahren, dass auch ein mehrgängiges Überraschungsmenü angeboten wird, auf der übersichtlichen Website erfährt der geneigte Gast gerade einmal die Öffnungszeiten. Und! Ganz wichtig: „Keine Kartenzahlung! Wir erstellen keine maschinellen Rechnungen“. Wir lassen uns heute überraschen, dreimal das Ü Menü zu je 50, € und einmal à la carte, die Speisen auf der großen Wandtafel sind in italienischer Sprache aufgeführt, dem Italienurlauber erschließt sich das ein oder andere, aber unsere junge Servicedame erklärt uns jede einzelne Position sehr ausführlich und beantwortet gerne etwaige Nachfragen. Das Ambiente hat First bereits ausführlich beschrieben. Wirklich kuschelig eng ist es hier, die Einrichtung sehr einfach und die Stühle leicht wackelig und nicht gerade ultra bequem. Sicher ist das nicht Jedermanns Sache. Wir mögen solche Läden, hier herrscht eine ganz besondere, fast familiäre Atmosphäre und als Gast darf man sich wirklich willkommen fühlen. Giacomo grüßt freundlich aus der sehr kleinen, einsehbaren Küche und wir werden freundlichst von einem sehr herzlichen Kellner umsorgt. Ganz nach dem Motto: Wir lieben das was wir tun!!  Nun aber zum Wesentlichen. Es wurden fix hintereinander unendlich viele Vorspeisen oder eher gesagt klitzekleine Küchengrüße serviert. Später folgten Pasta, Hauptgang und Dessert. gebackener Apfel mit Fischrogen (erster Küchengruß Die weiteren Vorspeisen/Grüße wurden für 3 Personen zum Teilen serviert: köstliche Pfahlmuscheln gebeizter Lachs Ziegenkäsetörtchen Tatare di Vitello della casa Kalbstatar mit Wachtelei Vitello Tonnato Gebackene Zwiebel mit einem wunderbar aromatischem Zwiebelmus Weitere Fotos siehe bitte unten!! Gnocchetti/Kastaniengnocchetti mit Salsiccia und Parmesanhippe Menü Hauptgang: Roastbeef/Ochsenbäckchen/geschmorter Schweinebauch Die Beilagen wunderbar abgeschmeckt, das Gemüse mit leichtem Biss auf den Punkt gegart. Schokoladentörtchen mit flüssigem Kern/Kaffeesahne. Unser Familienspezialist wäre begeistert gewesen und hätte sicherlich von „übelster Gönnung“ gesprochen……die Ausdrucksweise Heranwachsender kann schon mal leicht befremdlich sein! Das PLV würde ich mit einem nett gemeinten okay bewerten, aber wir befinden uns schließlich auch im Luisenviertel, die Preise sind hier doch teilweise etwas höher als anderenorts im Städte Dreieck. Die Küchengrüße zum Teilen sind recht klein bemessen. Gute Esser fahren à la carte sicher besser. Qualitativ und geschmacklich war alles hervorragend und natürlich berücksichtige ich auch den immensen Arbeitsaufwand. Aber! Es gab doch ein paar kleine Wermutstropfen:  Es wurde sehr fix serviert, dadurch wurde es etwas ungemütlich. Einmal wurden wir sogar informiert, dass der nächste Gang bereits wartet. Jo, auch Nordlichter können viel schnacken! Möglich, dass der Tisch schnell wieder belegt werden sollte, draußen warteten bei einem Glas Prosecco schon die nächsten Gäste auf unseren Platz. Wir wurden allerdings nicht gebeten zu gehen und hätten noch verweilen können. Aber so wurde der schöne Abend doch leicht getrübt. Zu zweit haben wir 127, € gezahlt, die einzelnen Preise für die Getränke kann ich nicht vollständig nachvollziehen und demnach müssten ein Aperol Spritz und zwei kleine Pils über 20, € gekostet haben, was eigentlich nicht wirklich sein kann. Ein ordentlicher Beleg wäre da schon sinnvoll, wir haben keine Rechnung erhalten. Aber Schwamm drüber! Italienische Küche jenseits des Mainstreams gibt es nicht an jeder Ecke. Wir kommen sicher noch mal wieder. Mal sehen…..zu zweit, mit Freunden oder mit unserem Pubertier! Habe ich noch etwas vergessen? Ja! Der offene Vermentino di Sardegna (0,15 l zu 4,50 ist recht ordentlich….."

Platon

Platon

Uellendahler Str. 475, 42109 Wuppertal, Germany

Wein • Fleisch • Griechisch • Meeresfrüchte


"Aktualisierung vom 24.06.2018 Auch heute war der reservierte Tisch besetzt und gut bedient. Freundlich wie immer, vom Chef bis zum Kellner. Aktualisierung vom 26.11.2017 Heute wieder hier für 15 Uhr einen Tisch reserviert und mit 6 Personen lecker gegessen. Ein Gruß, wie immer, vom Haus in Form eines eisgekühlten Ouzos. Wie immer waren die Gerichte frisch und lecker, das Personal freundlich und motiviert bei der Arbeit. Offensichtlich bleibt dies unser Lieblingsgrieche! Aktualisierung vom 17.09.2017 Heute fand auf dem griechischen Platon ein kleines Familientreffen mit 10 Personen statt, da die Schwiegermutter aus Italien zu Besuch kam und nicht für das gesamte Kochen geplant war. Jeder bestellte etwas von der umfangreichen Karte, alles war frisch zubereitet und hatte auch allen geschmeckt. Natürlich ist dieses Restaurant immer noch mein Favorit. In den letzten Jahren ist diese griechische Küche nicht nur ein Magnet für viele Wuppertaler. Hier bekommt man sehr gut aus der Küche, ob Souvlaki, Steak und Co. Bei unserem heutigen Besuch (6. Mal) gab es einen Gruß von der Theke (Ouzo und aus der Küche geröstete Zucchinis, Brot und Tzatziki. Die bestellten Gerichte kamen relativ zeitnah und heiß auf den Tisch, allen hat es sehr gut geschmeckt. Das Personal reagierte sofort unauffällig auf Bestellungen von Getränken, und nach dem Essen wurden die benutzten Gerichte schnell entfernt, wie es in der Gastronomie sein sollte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, wie bereits beschrieben, ist mehr als in Ordnung. Für uns 6 Personen inkl. Getränke knapp über € 110. Fazit: Schönes Ambiente, freundlich, gute Gerichte, klar, hier gibt es alle 5 und ich kann dieses Restaurant uneingeschränkt empfehlen."

Milia's Coffee

Milia's Coffee

Kirchstraße 10, 42103 Wuppertal, Germany

Wein • Bier • Cafés • Kaffee


"Ich kam für eine kurze Pause in der Stadt in dieses kaputte Café. Der Ort hat viele vegane Optionen, 4 Milchalternativen (20 ct für einige, 40 ct für andere.) Ich hatte einen eiskalten Latte, der auf der Speisekarte so etwas wie Frappé heißt, und ein Stück Karottenkuchen, das sehr lecker war. Zuerst bestellte ich ein Eis mit Milch, weil ich das in Großbritannien bestellen würde, aber als sich herausstellte, dass dies eine ganze Menge kalten Kaffee mit einem winzigen Stück Milch bedeutete, machte die Dame mir gerne ein Eis neue, die ich fand, war sehr freundlich. Ich trinke nicht viel, also hätte ich es nicht getrunken. Das Café hat keinen Tischservice für diejenigen, die drinnen sitzen, also ist es wissenswert, dass sie sonst sehr lange auf ihre Bestellung warten. Es gibt auch viele Tische da draußen, die in kälteren Monaten abgedeckt sind, und als ich abreiste, gab es draußen eine Warteschlange, also würde ich sagen, dass ich am besten vor 1 Uhr komme, weil ich nicht auf einen Tisch warten musste. Ich habe diese gut geschützten Café-Videos, als ich in der Stadt unterwegs war. Es gibt viele vegane Optionen, unter anderem 4 verschiedene Milchalternativen, die 20-40 Cent enthalten, und veganen Kuchen. Ich hatte eine Wanne Kuchen, der sehr lecker war, und einen Eiskaffee mit Milch. Leider entpuppt sich derjenige, der sich als viiielem Kaffee mit einer Milchmilch entpuppt und nicht, wie ich es vom Lande mache, als viel Milch mit einem Espresso. diese Variante ist wohl etwas mit Frappé. freundlicherweise hat mir die Dame hinter der Theke dann einen neuen gemacht, weil ich nicht viel Kaffee trinken kann und ich ihn sonst nicht hätte trinken können. außerdem solltest du wissen, dass du deine bestellung im hinteren teil des cafés abholen musst, selbst wenn du an einem tisch sitzt, wartest du ewig umsonst."