Abgeschmolzene Brotsuppe
Gasthof Zur Post Wallgau

Gasthof Zur Post Wallgau

Dorfpl. 6, 82499 Wallgau, Germany

Cafés • Deutsch • Europäisch • International


"Seit über sieben Jahren bemüht sich der Landkreis bereits darum, die Buckelwiesen bei Mittenwald zum UNESCO Weltkulturerbe erklären zu lassen. Auch heuer wird es wieder nichts, die Kollegen aus dem Erzgebirge waren mit ihrer Kulturlandschaft schneller. Das tut aber der landschaftlichen Schönheit keinen Abbruch. mit dem Rad ein lohnendes Ziel die Buckelwiesen Und wenn man von dort die nächsten zehn Kilometer immer leicht bergab radelt, landet man so wie wir in Wallgau bei dem Hotelgasthof Post. Dieser Gasthof mit Hotelbetrieb ist einmalig weit und breit. Kann er doch nicht nur auf eine lange Geschichte zurückblicken, sondern auch als perfekte Kulisse  für jeden Heimatfilm dienen, so prachtvoll sieht er aus. Daß man aber trotz aller Tradition mit der Zeit geht, zeigt sich z. B. an der liebevoll gestalteten E Bike Tankstelle neben der Terrasse. E Bike Tankstelle Schatzl und ich suchten uns ein schattiges Platzerl an einem der großen Holztische und bekamen rasch die Speisekarten gereicht.  Und beim Anblick der vielversprechenden Schmankerl lacht das hungrige Auge: knuspriger Schweinsbraten, hintere Schweinshaxen, gegrillte Spanferkelkoteletts oder Schlutzkrapfen mit brauner Butter – wem läuft da nicht das Wasser im Mund zusammen? ländliche Idylle Blick von der Terrasse Für mich bitte von der Wochenkarte „gebackener deutscher Spargel mit Bärlauchdip und bunten Blattsalaten“ € 13,60 und für Schatzl „Ochsenfetzen kräftig in der Pfanne angebraten, mit Zwiebeln, Kräutern und Röstkartoffeln und marinierte Blattsalate“ € 17.80 . Für bzw. gegen den Durst zwei große Johannsibeerschorlen € 3,50 . Der Kellner ist ein Unikum. Beim Aufnehmen der Bestellungen wiederholt er diese so laut, daß die Vermutung nahe liegt, daß die Küche gleich mithören soll, was die Gäste bestellen, damit sie sich schon mal darauf einstellen können : Mein Spargel war großartig. Die Panade wunderbar goldbraun und knusprig, der Spargel nicht verkocht, und der Dip einfach nur köstlich. Einzig der Salat hatte für meinen Geschmack zuviel Radicchio Anteil. Das machte ihn etwas arg bitter. Schmeckt’s auch meinem Nebengeräusch gegenüber? Ja, zufriedenes Brummen. Nur heißer hätte es sein dürfen, bekam ich zu hören. gebackener Spargel saulegga !! Ochsenfetzen Nach so viel gesundem Spargel muß noch eine süße Sünde her. Wir sind schließlich in Bayern, da fällt die Wahl auf „Topfenstrudel mit Eis und Sahne“ € 4,90 sowie „2 Stück Marillen Palatschinken mit Schokoladensoße am Tisch flambiert“ € 6,20 sowie bitte einen Cappuccino € 3,60 und einen Espresso € 2,20 . Strudel prima, die Palatschinken wollten einfach nicht in Flammen aufgehen. Andererseits hatten sie von der Küche schon zuviel Bräune mitbekommen und schmeckten am Rand etwas angebrannt.  Mein Cappuccino war geschmacklich gut und hatte einen prima Milchschaum, der Espresso wurde von Schatzl mit einem „naja“ kommentiert. Topfenstrudel Was gibt es sonst noch zu sagen? Der Gasthof liegt an der Hauptdurchgangsstraße. Vor allem die vorbeiknatternden Motorräder trüben die Stille. Durch hohe Glasscheiben versucht man dem entgegenzuwirken. Außerdem pfeifft dann auch kein Wind um die Ecke. lauschige Terrasse Alles ist sauber und gepflegt. Das gilt auch für die Toiletten. Fazit: Jederzeit gerne wieder !!"

Zum Stiefelknecht (im Altmühlberg)

Zum Stiefelknecht (im Altmühlberg)

Dorfstraße 4, 92339 Beilngries, Germany

Cafés • Deutsch • Frühstück • Europäisch


"Ambiente: Das Restaurant wirkt hell und freundlich und ist ziemlich modern gestaltet. Helles Holz und zarte Blautöne dominieren das Interieur. Alles ist gut gepflegt und strahlt eine tadellose Sauberkeit aus, auch der keramische Bereich. Service: Die Begrüßung war freundlich. Chefin Megi Rupp unterbrach kurz die Bestellung am Nebentisch, um uns einen freien Tisch anzubieten. Kurz darauf brachte sie uns die Speisekarte. Sie kümmert sich stets freundlich und aufmerksam um die Gäste und findet genügend Zeit, um ein paar Worte zu wechseln. So erfuhren wir, dass sie und ihr Mann Stefan Rupp zuvor ein Restaurant in München betrieben hatten und die Gaststätte von ihrem Vorgänger übernommen hatten. Auch dort gab es eine Speisekarte mit Südtiroler Küche, aus der sie einige Gerichte entnommen hatten. Mit großem Erfolg, wie ich heute erfuhr. Speisekarte: Die aktuelle Speisekarte befindet sich auf der Homepage. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sie einige Südtiroler Spezialitäten neben den üblichen bayerisch-deutschen Gerichten enthält. Die Preise erscheinen normal. Essen: Als Gruß aus der Küche erhielten wir einen hochpolierten Bierlöffel mit einem kleinen Bauernsalat, dann ein wenig rauchigen Lachs mit Wasabi-Kaviar und frischem Dressing. Ausgezeichnet! Die Karotten-Ingwer-Suppe mit Milchschäumchen und Topinambur-Chips (5,00 Euro) war ein Volltreffer. Zusammen mit etwas Ingwer wurden die Bio-Karotten aus der Region meisterhaft zu einer Suppe verarbeitet. Geschmacklich ganz oben, mit Mic-Schäumen statt der üblichen Sahnehaube im Sinne von laktosefrei und als besonderer Kick mit kleinen knusprigen Chips aus Topinambur (Süßkartoffeln). Die Südtiroler Suppe (4,00 Euro) war etwas einfacher. Eine schlichte, eher dünne Brühe mit einem kleinen Speckknödel. Die Schinkenstücke darin erinnerten eher an Wammerl als an Südtiroler Speck. Dafür waren die drei Arten Südtiroler Knödel mit zerlassener Butter (12,80 Euro) ein Hammer: zwei kleine Käse-, Pilz- und Spinatknödel, perfekt in Konsistenz und Geschmack, mit viel Butter und frisch geriebenem Parmesan. Schick garniert mit gehacktem Schnittlauch und einem kleinen zusätzlichen Salat. Der zusätzliche Salat war bereits an der Seite angerichtet. Lollo Rosso und Bionda, Feldsalat, Rucola mit Kirschtomaten und einem selbstgemachten Dressing. Letzteres war sehr schmackhaft mit säuerlichem Sahne- und leichtem Knoblauchgeschmack. Es gab auch ein Memento mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Balsamico. Ich entschied mich heute für das Rehragout mit Schwammerln und gebratenen Nudeln (14,90 Euro). Das Fleisch war von bester Qualität, kein Fett, keine Sehnen, sondern zart. Die dunkle Sauce mit den kleinen Schwammeln war würzig und gut gebunden. Die gebratenen Nudeln, hierzulande eher als „Schwaben-Nudeln“ bekannt. Hausgemacht aus Kartoffelteig, wunderbar weich und durch das Rösten mit einem Hauch von Röstaromen versehen. Besser war es nicht. Der blumige Kaiserschmarrn mit Rosinen und gerösteten Mandelsplittern (9,50 Euro), dazu ein selbstgemachtes Apfelmus. Das war der leckerste (Harleypaule kann sich an den Ausdruck erinnern) Kaiserschmarrn, den ich je hatte. Zunächst war er fabulös fluffig, offensichtlich mit nur wenig Mehl zubereitet. Die Rosinen zusammen mit den gerösteten Mandelsplittern boten schon ein überwältigendes Geschmackserlebnis, aber durch das Flambieren mit Rum wurde es wirklich brillant. Ein Kaiser, der diesen Namen auch verdient! Fazit: Ein Besuch im Stiefelknecht ist sehr zu empfehlen. Nicht nur für Liebhaber der Südtiroler Küche."