"Wenn wir ins Kino gehen, führt es uns immer in meine Heimatstadt Oberhausen. Um den Film entspannt genießen zu können, muss der Magen zuvor gefüllt werden und schnellstmöglich gefixt werden. Stand die Wahl zwischen Pommes Currywurst oder Burger bei Piwy's? Seit einigen Jahren schießen Burgerbuden wie Pilze aus dem Boden und bieten ehrlich gute Burger an, die den bekannten Fast-Food-Ketten Konkurrenz machen. Wir hatten viel Gutes über Piwy gehört. Der Laden befindet sich an einer Hauptstraße und der Parkplatz ist gleich nebenan. Der Laden ist sehr klein und hat einen Imbisscharakter, schlicht und stilvoll eingerichtet. Zwei große Tische, an denen bequem sechs Personen auf Bänken Platz finden, und drei Tische für vier Personen. Im hinteren Teil des Raums befindet sich die Theke, an der die Burger frisch vor den Augen der Kunden zubereitet werden. Getränke gibt es in einem Selbstbedienungskühlschrank, Coca Cola sucht eine Alternative: Fitz Cola und Limos, fair gehandelter Bio-Eistee, Mineralwasser zur Unterstützung des Brunnenbaus in der Dritten Welt und Tomas Henry Bitterlimonade. Die Burger Pattys werden nach eigener Aussage aus Rindern aus regionaler, artgerechter Haltung hergestellt. Die Burgerbrötchen sind auch keine Massenware, sondern werden speziell für das Restaurant beim Bäcker hergestellt. Wir bestellten den Cheese Bomb Burger und einen Cheese Burger mit Bacon Jam bei der sehr freundlichen jungen Frau an der Theke und wurden gefragt, wie genau unser Patty sein soll? Durch oder Medium? Für uns natürlich Medium! Wir wurden informiert, dass unsere Burger ca. 15 Minuten dauern würden und gebeten, Platz zu nehmen und uns in dem Getränkekühlschrank zu bedienen. Als Getränk wählten wir Fitzz Melonen und Apfel Pirsch-Holunder-Limo und setzten uns an einen der großen Tische. Es war angenehm und so setzten wir uns einfach nach einer kurzen Frage an einen Tisch zu anderen. Mein Gefühl im Laden: Ein bisschen Berlin! Locker unbeobachtet, gemischt, eine Familie mit zwei Teenagern, ein paar mittleren Alters, Twann, ich fühlte mich wohl. Ketchup und Mayo sowie Salz und Pfeffer und Servietten stehen auf den Tischen zur Verfügung. Nach den versprochenen 15 Minuten wurden unsere Burger mit den Pommes, die zu jedem Burger gehören, an unseren Tisch gebracht. Sie wurden auf langen Tellern serviert und gut präsentiert, aber mit der Hand essen? Nein, das schien nicht praktisch, und ich ließ mir noch etwas Besteck bringen. Der Cheese Bomb Burger war neben dem Patty mit Bacon, viel Käse und Zwiebelringen im Teig, Gurken, Tomaten, Salat und Burgersauce. Der Cheese Burger, wie der Name schon sagt, kam mit Fleisch und reichlich Cheddar, Salat, Gurken und Tomaten sowie der bestellten Bacon Jam. Die Bacon Jam bestand aus knusprigem Speck, der mit Zwiebeln gekocht wurde, und bleibt nur zu sagen: köstlich! Leider hatten die Pommes ein wenig zu lange im Fett gelegen und waren bereits reichlich, aber das störte mich nicht wirklich, es ging ja hauptsächlich um den Burger! Das Patty war genauso medium, wie ich es mag, und nicht im Vergleich zu den oft totgebratenen Burgern, schön saftig und mit leckerem Fleischgeschmack. Auch das Brötchen stach klar aus der Massenware heraus, rund mit Sesam, fluffig, aber nicht läppisch und nicht zu süß. Doch ich muss zwei Kritikpunkte anmerken. Zum einen waren es die Teller oder der Tisch, wahrscheinlich eine Kombination aus beidem, es war eine Herausforderung, mit Messern und Gabeln zu essen, während der Teller über den Tisch rutschte beim Schneiden. Ein Blick zu den Nachbarn ließ uns nicht nur so fühlen, hier würden Tischsets helfen! Außerdem sollte man als Frau den Besuch gut planen und vorher für eine leere Blase sorgen, denn es gibt Toiletten, abgesehen vom Pot, gäbe es auch ein Waschbecken zum Händewaschen, gerade in einem Burgerladen, nicht schlecht! Abschließend stehen feuchte Tücher an der Theke zur Handreinigung zur Verfügung. Fazit: Bei Burgerhunger immer wieder Piwy's!"