Extra Brot
Brasserie Marie

Brasserie Marie

Zuelpicher Str. 268, 50937 Cologne, North Rhine-Westphalia, Germany, Köln

Käse • Fisch • Suppe • Europäisch


"Es gibt diese Restaurants, von denen immer wieder die Rede ist – eine Empfehlung hier, ein überschwängliches Posting dort. Und spätestens, wenn liebe Freunde aus der Gastronomie anfangen zu schwärmen und dann auch noch erwähnen, dass die beiden Köche und Inhaber auch „Le Moissonnier“-Erfahrung mitbringen, ist klar, dass der Weg nach Sülz unumgänglich ist.   So finden wir uns an einem lauen Frühsommerabend auf der Terrasse bei ausgezeichnetem, noch warmen Brot, hervorragendem Pfälzer Wermut und Champagner und grübeln über der Karte, die so viel Verlockendes aufbietet, dass die Entscheidung einfach nicht leicht fallen will.   Brot Butter   Austern, Weinbergschnecken, Fischsuppe, Steak Frites, Kalbsleber, Kaninchenkeule – Anselm Thaut und Stefan Englert bieten alles auf, was man auch mit Freude in Frankreich auf einer Brasseriekarte sehen würde.   Wir starten mit einigen Austern, die ganz pur auf Eis und mit Zitrone serviert werden. Frisch und lecker und offenbar gut. Der Mann ist jedenfalls zufrieden.   Bei einem Zweitbesuch einige Wochen später gönne ich mir ebenfalls Austern, allerdings in der gratinierten Version mit Spinat und Sauce Hollandaise. Das ist ebenso klassisch und auch für Nicht-Austern-Esser, zu denen ich gar nicht mal gehöre, kompatibel. Aber ich kann häufig einer verfeinerten Version etwas mehr abgewinnen.    Gratinierte Auster · Blattspinat · Sauce Hollandaise   Für mich geht es mit dem Lachstatar los, das auf zwei Scheiben Ochsenherztomate gebettet ist. Das Tatar selbst ist relativ cremig angemacht und für sich genommen schon sehr gut. Deutlich über den Durchschnitt heben hier vor allem die Mitspieler das Gericht. Avocadocreme, geschmorter Fenchel, Brotchips, Minicroutons und eine sparsam dosierte dickflüssige Vinaigrette sorgen für würzigen Geschmack und viel Abwechslung auf dem Teller.   Lachstatar · Ochsenherztomate · Avocado · Fenchel   Zu den Standards, die sich immer auf der Karte finden, gehört die Foie Gras als Terrine, klassisch begleitet von Brioche und Traubengelee. Dass hier tadelloses Handwerk, gut abgeschmeckt, auf den Tisch kommt, ist bei der Erfahrung in der Küche kaum anders zu erwarten. Der dazu empfohlene Gewürztraminer aus dem Elsass passt ausgezeichnet.   Foie Gras Maisôn · Brioche · Traubengelee   Mit der dringenden Empfehlung ausgestattet, unbedingt den Pulpo zu bestellen, wenn es ihn auf der Tageskarte gibt, ist auch der folgende Gang für mich natürlich gesetzt. Und dafür muss ich mich nicht mal überwinden, zumal ich Pulpo ohnehin über alle Maßen liebe. Und mit diesen Exemplaren bin ich ausgesprochen glücklich. Zart und mit schönen Röstaromen präsentieren sich die beiden stattlichen Arme mit geschmorter, gehäuteter Paprika, würziger Creme von weißen Bohnen, einer kräftigen Mayonnaise und einem Salat von Rucola und Bohnen. Sehr viel mehr Mittelmeer geht kaum.   Gebratener Pulpo · weiße Bohnencreme · gegrillte Paprika · Rauke   Und sehr viel französischer kann es auch kaum werden mit dem Hauptgang, für den sich meine bessere Hälfte entscheidet. Das Boeuf Bourgignon überzeugt mit sehr zartem Fleisch, einer kräftigen Schmorsauce, Karotten und Champignons und einem Stampf, wie es sich gehört. Auch der gemischte Salat dazu ist als frische Ergänzung schön gemacht. Die Portion ist zudem so üppig bemessen, dass man sich eigentlich auch die Vorspeisen hätte schenken können.   Boeuf Bourgignon Beilagensalat   Allerdings übernehme auch ich mich mengenmäßig. Aber das Cordon Bleu vom Kalb, ein weiterer Klassiker in der „Brasserie Marie“, gehört quasi zu den unverzichtbaren Gerichten, läuft ihm doch der Ruf voraus, das Beste der Stadt zu sein. Um es kurz zu machen: Es stimmt. Das Fleisch ist mit gekochtem Schinken und einem kräftigen Käse gefüllt, knusprig paniert und gebraten. Alleine an der charaktervollen Füllung kann man erkennen, dass hier mit anderem Anspruch an dieses Gericht gegangen wird. Gleiches gilt auch für den sorgfältig gemachten Mesclun-Salat und die guten Pommes Frites mit köstlicher Mayonnaise. Ein tolles Gericht mit Suchtfaktor!   Cordon Bleu vom Kalb Pommes Frites · hausgemachte Mayonnaise    Mittlerweile ist es etwas kühl geworden und so wechseln wir nach drinnen. Satt sind wir bereits bis unter die Hutkrampe. Aber so ganz ohne Dessert unseren ersten Besuch hier ausklingen zu lassen, fühlt sich auch nicht richtig an. Deshalb soll es noch die Rhabarber-Tarte mit Joghurteis und Topfenschaum sein sowie für mich das Brasserie-typische Café Gourmand, das einen Kaffee mit vier süßen Kleinigkeiten kombiniert. Darunter ist auch die Rhabarber-Tarte, die sehr fein gearbeitet ist mit dünnem und knusprigem Teig. Auch das Eis dazu ist sehr gut. Zudem gibt es eine Crème Brûlée, ein Erdbeer-Rhabarber-Ragout, das in diesem Fall vom Joghurteis und dem Topfenschaum begleitet ist sowie einen Schokoladen-Macaron. Alles ist köstlich und überdurchschnittlich gut gearbeitet.   Rhabarber Tarte Joghurteis Café Gourmand    Bei unserem Zweitbesuch machen wir uns an einen weiteren Klassiker des Hauses, die südfranzösische Fischsuppe mit Röstbrot, Käse und Aioli. Anders als bei einer Bouillabaisse handelt es sich hier um eine cremige Suppe, die aber ebenso markanten und intensiven Geschmack mitbringt.   Südfranzösische Fischsuppe · Aioli · gereifter Gruyère · geröstetes Brot   Da gerade Fischwochen sind, ist die Tageskarte entsprechend maritimer ausgerichtet und so wähle ich die Jakobsmuscheln mit Erbsen, Erbsencreme und einer im Brikteig ausgebackenen Blutwurstpraline. Die Jakobsmuscheln verströmen ihren betörenden Duft mit merklichen Röstaromen und sind auch sonst die kräftigsten Akteure auf diesem Teller. Die Blutwurst ist erfreulich mild, liefert aber einen deftigen Gegenpart, ohne zu übertönen. Ein üppiges und geschmackvolles Gericht, das auch als Hauptgang funktioniert hätte.   Gebratene Jakobsmuschel · gebratene Blutwurstpraline · Erbsencreme   Aus der Sonderkarte stammt auch der wildgefangene Steinbutt als kapitales Kotelett, der mit Kartoffelstampf, Schmorgurken und einer Senfsauce ebenfalls recht deftig eingefasst ist. Aber gleichzeitig ist dies auch ein schönes Beispiel, wie unterschätzt Schmorgurken als Beilage sind. Auch dies ist in jedem Fall ein Gericht, wie es besser kaum auf eine Brasseriekarte passen könnte.   Steinbutt-Kotelette (Wildfang) · Kartoffel-Schnittlauch-Stampf · Schmorgurke · Senfvelouté   Die Weinkarte in der „Brasserie Marie“ pflegt die deutsch-französische Freundschaft und bietet aus allen Regionen und in allen Preislagen etwas Passendes. Die meisten davon, immerhin mehr als 30 Sorten, sind auch offen verfügbar.  Und Daniel, der den Service freundlich und umsichtig leitet, hat auch dann eine passende Alternative parat, wenn der ursprünglich ausgewählte Wein nicht mehr vorrätig ist.   Bemerkenswert ist auch das Angebot der übrigen Getränke, die mit viel Verstand und Qualitätsbewusstsein ausgewählt wurden. Angefangen vom bereits erwähnten Wermut über den fabelhaften Poiré von Eric Bordelet oder unseren Lieblings-Champagner von André Clouet. Dem stehen auch die eigenständigen Digestifs nicht nach. Die bringen uns die Erfahrung eines Ur-Aquavits aus dem Hause Ferroni aus der Provence nach einem Rezept aus dem 18. Jahrhundert. Das Ergebnis ist, nun ja, interessant, eher mit medizinischem Charakter und weit entfernt von dem, was man heutzutage mit Aquavit verbindet. Nicht unbedingt wiederholungswürdig, aber auf jeden Fall eine spannende Erfahrung.   Interieur   Definitiv wiederholungswürdig ist aber alles andere in der „Brasserie Marie“. Fabelhaftes Essen, das nicht nur Frankophile begeistert, ein unprätentiöses, gemütliches Ambiente und ein aufmerksamer, freundlicher Service. Was will man mehr? La vie est belle! Bericht und mehr Bilder auf meinem Blog: [hidden link]"

nudelzeit

nudelzeit

Am Alten Pastorat 38, 51465 Bergisch Gladbach, North Rhine-Westphalia, Germany

Tee • Pasta • Nudeln • Italienisch


"In dieser kleinen Seitenstraße der Fußgängerzone in der Innenstadt gibt es mehrere Schnellrestaurants - alle mit einem bestimmten Thema. Es reicht von chinesisch, japanisch, türkisch, französisch bis italienisch. Also eine breite Auswahl, um sich auf unterschiedliche Weise satt zu essen. Die Homepage von Nudelzeit hat uns angesprochen. Ambiente Die Innenausstattung ähnelt einer Imbissbude: Eine große zentrale Theke im Mittelpunkt. Einige Plätze und Stehtische stehen für Kunden bereit, die vor Ort essen möchten. Einfach aber stimmig. Draußen gibt es jedoch mehr Tische. Sie sind unter Sonnenschirmen aufgestellt. Es ist ziemlich angenehm, dort an der frischen Luft zu sitzen. Besonders da es eine Fußgängerzone ist und es daher keine Abgase gibt. Die Stühle sind einfach - nun ja, hier bleibt niemand lange. Gerade zur Mittagszeit scheinen viele Leute hier einzukehren. Und es gibt offensichtlich eine Reihe von Stammkunden, wie die Begrüßung vermuten lässt. Sauberkeit Alles wirkte ordentlich gepflegt. Service Neben dem Chef arbeitet eine Reihe von jungen Frauen im Service (es wurden per Aushang zusätzliche Mitarbeiter als Minijob gesucht. Schön, dass es auch in einem Imbiss eine Bedienung gibt. Die Speisekarte(n Auf den Tischen liegen die Karten mit den Standardgerichten aus; daneben gibt es saisonale Angebote (zur Zeit Spargel. Diese sind an verschiedenen Stellen im Lokal auf Tafeln aufgeführt. Natürlich gibt es, dem Namen entsprechend, hausgemachte Pasta an erster Stelle: acht Sorten wie Spaghetti, Tagliatelle oder Rigatoni und zugekaufte Gnocchi sind immer verfügbar. Dazu gibt es eine Auswahl an Saucen. Weitere Angebote sind Salate und verschiedene Getränke (auch hausgemachte Limonaden. Die getestete Speise Wir entschieden uns für zweimal Spaghetti mit Scampi, Tomaten, Knoblauch und Kräutern von der Tageskarte (ein Klassiker des Hauses laut Speisekarte - 11,50 € pro Portion. Die Spaghetti hatten eine gute Struktur (Durchmesser, Länge, Festigkeit und waren al dente gekocht. Bei den Scampi handelte es sich wahrscheinlich um Garnelen. Sie waren saftig und gut gebraten. Die Tomatenstücke waren frisch, hatten aber wenig Geschmack. Mir fehlte die süß-saure Note. Das Dressing aus Knoblauch und Kräutern war mild im Geschmack. Der geriebene Käse wurde separat serviert. Wenn es tatsächlich Parmesan war - was ich annehme - handelte es sich eher um eine milde Sorte. Als Wasser bestellten wir eine Flasche Gerolsteiner (groß für 4,50 €. Fazit 3 - wenn es sich ergibt. Da uns die Pasta geschmeckt hat, werden wir wahrscheinlich auch andere Nudelsorten mit verschiedenen Saucen probieren. (1 - definitiv nicht wieder, 2 - wahrscheinlich nicht wieder, 3 - vielleicht wieder, 4 - gerne wieder, 5 - unbedingt wieder - nach "Kuechenreise" Datum des Besuchs: 28.05.2018 - mittags - zwei Personen Meine kulinarischen Erlebnisse sind auch unter [hidden link] zu finden."