"Ehemaliges Bahngelände. Bahromantik mit klassischer Lokomotive, Gleiswechselstelle und dem ehemaligen Sitz des Frachtunternehmens, dessen Hauptverkehrsmittel, die Mengler-Gäule, bis heute ein geflügeltes Wort in Freiburg sind, wird weniger schmeichelhaft für die angeblichen „weiblichen Gesichter“. Nachkriegsbaracken, unbeständige Unternehmen, rustikal wirkend und biotopfreundliches Wildwuchs. Jetzt ist alles verschwunden. Nur die denkmalgeschützten Hallen und das Grundwasserhaus, das heute die Cantina beheimatet, sind geblieben. Vor dem alten Lagerhaus wurde eine fußballfeldgroße Fläche gepflastert, zunächst begrünt, dann gepflastert und mit der unvermeidlichen Kunst zum Quatsch-Bau versteckt. Doch mitten auf dieser bodenständigen Freifläche erhebt sich ein moderner Kubus. Gastronomie! Die Pavillons rufen und stürmen die Fläche. Und enttäuscht zurück: „Keine gewürzte Bude! Nix große Terrasse mit kühlen Bierchen in der Sonne, nix Strandbad-Feeling auf einladenden Lounges mit Aperol oder Prosecco.“ Aber: Das, was man sieht, ist das mit den schlechten Klängen, das mit drei aufeinanderfolgenden Konsonanten, da muss sofort eine Esche dazwischen oder ein „le“ hängen. So wären wir noch besser gewesen, aber nein, auf halbem Weg sind wir wieder gegangen. Das ist winzig. Man kann es sich vorstellen, dick, bollard, während Wasser einläuft, salzige und fettige Fraktionen seitlich oder auf den Kinen ablaufen. Besser stehen essen, Platz ist eh kaum in der kleinen Bude. Am ersten Abend wollte man uns Tiefkühl-Nudeln aus dem System-Küche verkaufen, drei Monate hielt das durch. Es zieht sich länger, mindestens sechs. Denn zu dieser Zeit gibt es immer noch die Bauarbeiter, die die neuen Wohn- und Arbeitsviertel für die obere Mittelschicht zaubern sollen. Die können feuern, die könnten sie sogar brauchen. Dann kommen die perfekt hungernden Haken aus dem eleganten Studio neben der Sauna, die am Rande hungern, und sich kleiden zu den aroma-saturierten Fettquadraten der Wurstbraten, was zu einem Spelz wird! Und die abgelegenen Fahrer von der nahegelegenen Tankstelle mit Lkw-Waschanlage schließen ab. Jetzt genießbarer auch von der Autobahn. Könnten sogar neun Monate werden. Aber dann wird es eng. Update Juli 2016: Überleben garantiert! Ist immer noch da. Die Bauphase am Gare du Nord ist noch lange nicht abgeschlossen, dazwischen hat es hart und hungrig viele Haken die Wurst vermischt, aber immer mehr Studenten beziehen die ersten beiden Häuser. Update August 2018: Es kam wie vorhergesagt, aber der neue Name ist unverändert. Jetzt heißen wir extravaged und sollen die längsten haben. .roten ist in der grünen Stadt. Was ist extra? Kuchen gibt's und Hofeis. Hmm, das hat auch jeder. Und am Wochenende sowieso."