"Als wir noch in Hannover lebten, war es unser Stammesthai. Wir waren hier einmal pro Woche. Wir wurden immer sehr freundlich empfangen und wenn das Restaurant voll ausgebucht war, durften wir an unserem Stammplatz sitzen. Es saßen meist nur thailändische Gäste oder die Großmutter des Kochs, die liebevoll Blumen aus Möhren schnitzte. Selbst als unsere Nachkommen auf der Welt waren, gingen wir hierhin. Der Service hatte selber Kinder und war sehr aufmerksam, besonders das blonde Baby; es wurde mir fast aus der Hand gerissen, damit ich in Ruhe essen konnte, man würde sich kümmern. Sohnemann machte das nicht, er erkundete das Restaurant am Arm des Kellners. Leider war unser Stammkellner nicht mehr da. Aber er warnte uns und sagte, er sei mit jemandem als Haushälter eingestellt worden. Kein Wunder, dass man so einen großartigen Kellner findet. Nun zum Abendessen: Wir bestellten nicht mit der Karte, sondern nur in Bezug auf die Zutaten, die wir uns wünschten. Der Koch schaute dann nur kurz aus der Küche, winkte und verschwand, um vorzubereiten. Es war immer lecker. Für mich eher mild, für meinen Mann sehr scharf. Aber die Vorspeise war à la carte: gemischte Vorspeise u.a. mit Tord Man Pla, hoffe, ich habe das richtig geschrieben. (Fischbrät, Hühnergerichte, Teigtaschen, Sauce und würziger Chili-Gurkensalat. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.)"