Rinderfilet „Po Korolewski“
Samowar Das Russische

Samowar Das Russische

Luisenplatz 3, 10585 Berlin, Deutschland, Germany

Essen • Büfett • Russisch • Europäisch


"Ein fröhlicher, herzlicher Empfang empfängt den Gast beim Betreten des Restaurants. Nach einem Spaziergang durch den wunderschönen Garten der Burg Charlottenburg überkommt einen langsam der Hunger, also Zeit für eine gute Essgelegenheit. An einer breiten Zufahrtsstraße gelegen, kann man das Restaurant erst beim zweiten Blick als Standort der russischen Küche erkennen. Der große Schriftzug Samowar lässt vermuten, dass es sich eher um die typische Berliner Wirtshauskultur mit Sonnenschirmen, gemütlichen Gartenmöbeln und Ausstellern handelt, die dann auch Bratwurst mit Krümeln und dergleichen anbieten. Ein Blick durch die großen Fenster auf den breiten Fensterbänken mit einer Sammlung wirklich edel aussehender Samoware offenbart den wahren Zweck des Restaurants. Die russische Ess- und Lebenskultur ein wenig näher bringen. Die Speisenauswahl auf der Karte klingt verführerisch und typisch russisch. Und ja, es gab positive deutsch-russische Beziehungen seit Jahrhunderten! Wie rein! Wie oben erwähnt, wurden wir von einer jungen Dame im russischen Alltagskostüm mit einem herzlichen Добро пожаловатÃ1⁄4 empfangen. Das Restaurant ist in zwei große Bereiche unterteilt, an der Straße und einem Raum hinter dem See, beide im Stil eines russischen Wohnzimmers eingerichtet und entsprechend dekoriert. Bequeme Möbel, gepolsterte Stühle, ein geräumiges Sofa mit großem Spiegel. An den Wänden die erwarteten russischen Wettbewerbe. Nur die Samoware, Bilder im Stil von Repins Kunstwerken, die letzten Zaren, lackierte Holzmanschetten, Kantinen und so weiter kann man sehen. An der Theke Ähnliches, hier sind auch die zu erwartenden Wodkaflaschen, Krimsekt, der nun nicht mehr Krimskoje Schampanskoje genannt wird, Cognac. Während die Speisekarte meine verborgene russische Seele berührte, sah ich in den geistig weiten Fluren, unendlichen Birkenwäldern, weiten ungezogenen Flüssen und hörte die Russen mit tiefen Baßstimmen vorstellen, auch aus den Lautsprechern erklangen sie teilweise. Aber hier eher die bekannten Brotsorten, um zurück zum Wesentlichen zu kommen: Ein typischer russischer Appetithappen muss sein: Schuba, Hering unter dem Mantel, also geschichteter Salat mit Matjes, Kartoffeln, roter Beete, Kraut, gekochtem Ei für 9,50€ und natürlich Soljanka, die immer das DDR-typische Abendessen mit drei Stücken füllte, freute mich auf die Spezialitäten, die ich kannte, und erlebte bei Anblick der Schiuba-Salate die erste Überraschung. Ein hochwertiger Kuchen kann nicht bunt und schön zurechtgemacht sein. Die einzelnen Schichten verschmolzen regelrecht im Mund. Auch der Geschmack entsprach meinen Vorstellungen. Zarte Matjes auf dem wunderbar kühlen Roten, kombiniert mit der dicken Sahne, den Kartoffeln und den Eistücken, die fein überall zu finden waren. Die Soljanka konnte nicht ganz das halten, was versprochen wurde, aber war dennoch erkennbar. Nun freute ich mich auf die Hauptgerichte. Wieder etwas fürs Auge. Die Pelmeni schienen hausgemacht zu sein, die Bliny in drei erkennbaren Varianten. Die Pelmeni, noch verfeinert mit der gelieferten Smetana und dem frisch gemahlenen Pfeffer, machten meine Geschmacksnerven vor Freude tanzen. So müssen sie schmecken! Mutig gewürzte Hackfleischfüllung, im Kern noch bissfest, heiß. Aber die Bliny fielen etwas ab. Sehr gut waren die Varianten mit frischem Spinat gefüllt, die eher flach und mit der Hackfleisch- und Pilzfüllung überraschten. Hier sollte etwas mehr herausgeholt werden. Vom Zubereitung her ziemlich fettig, sollte nicht mit der Würze gespart werden. Aber insgesamt ein Lokal, das ein Freund der russischen Küche besuchen sollte. Vor allem, da ein Buffet zu einem günstigen Preis von 13,50€ angeboten wird, die Abendpreise jedoch höher sind, was auch an der Lage des Restaurants liegt."