Salamanca
CasaNova

CasaNova

Untermarkt 11-12 | 02826 Görlitz, 02826, Gorlitz, Saxony, Germany

Tee • Pizza • Nudeln • Getränke


"Die Speisekarte ist gestalterisch ein laminiertes A3 Abenteuer mit eigener Situationskomik. Beim Service hat man pro Tisch direkt die Möglichkeit mit bis zu 4 zugeteilten KellnerINNEN in Beziehung treten zu können/müssen. Die Speisen versprechen in der Anrichtung und Zubereitung nicht, was die lange Wartezeit (vorsorglich in dicken Lettern auf der Speisekarte angedeutet) vermuten lässt. Diese (Warte)Zeit der Selbstbesinnung des Gastes scheint mit Geschwindigkeit im Anrichten wieder wett gemacht zu werden. Der grelle chique der Ausstattung des Restaurants, übertüncht von grellender, scheppernd anheimelnder Italopopp Folklore vor Scheinkulisse und Athmosphäre verschaukelnder Foto Collagen an den Wänden, wird auf den Toiletten bemüht versucht aufzufangen. Auch hier begegnet der Gast Gestaltungs- und Ausstattungselementen, die im besten Falle nur unbeholfene Stil- und keine Blüten in der Scham motiviert. In diesem Falle hätten sich die Besitzer doch besser des DIN Handbuches europäischer Hygiene Standards in Restaurationen bemüßigen sollen. Mit der Ausschilderung der Toiletten beweisen sich die Inhaber überambitioniert in Integrations- in diesem Falle aber nur -versuchen und hätten an dieser Stelle doch lieber den Duden denn die Autokorrektur bemühen sollen. Und so belässt man es doch lieber bei einer NOTdurft und möchte sich schnell auch dieser Eindrücke entledigen, wenn die Macher des Hauses auch dabei wieder nicht so übereifrig wären und den Gast auch dabei im Trüben lassen, ob die würzige Frische des Toilettentraktes absichtlich oder gewollt durch die charmant offen stehenede eisener Feuerschutztür in die Speiseräume entlassen werden will und den Gast umweht. An dieser Stelle fragt man sich, was will eigtl. verdeckt werden? Hygienestandards oder die gar nicht erst vorhandene olfaktorische Athmosphäre, von der man träumt, wenn man sich auf einen Abend bei einem authentischen Italiener freuen mag. Und so bleibt beim Verlassen des Etablissements nur der lila grelle Schein der betriebseigenen Fassadenbeleuchtung, wobei man sich abermals vor authentischer Kulisse fragt: "Was will das?" und "Was war das?"."