"Früh dran sein oder reservieren. Momentan schwierig irgendwo so spontan einen Platz zu bekommen. Die Tafeln mit den Gerichten an der Hausmauer hatten wir im vorab schon gelesen, wäre eventuell was im Urlaub. So geschah es schon am Abend, es gab noch freie Tische und bevor man gar nichts bekommt nehmen wir das. Es befindet sich etwas Außerhalb der Altstadt Richtung Hallplatz. Wer hier hin will sollte aber vorsichtshalber reservieren, wir hatten gerade noch Glück. Ein paar Schritte entfernt befindet sich ein kostenpflichtiges Parkhaus. Am Straßenrand gibt es ein paar Parkplätze die aber sehr belegt sind. Zum Innenbereich und den Toiletten können wir nichts sagen, wurde nicht besucht. Service Eine Dame in Alltagskleidung begrüßte uns freundlich und fragte was wir trinken möchten. Es gab ein Klemmbrett zum eintragen der Daten , auf der sich auch das Zeichen zum einchecken mit der Luca App befand. Die Getränke kamen rasch mit einem bitte schön und Striche wurden auf den Bierdeckel gemacht. Ach wie lange ist das her das es dieses noch gab. Wir fragten nach einer Speisekarte und bekamen den Hinweis, die befindet sich auf den Tafeln an der Hauswand. Sie haben anscheinen keine, denn eine größere Gruppe die in den Innenbereich verfrachtet wurde kam immer wieder Gäste einzeln raus um die Gerichte zu lesen. Bestellung dann aufgegeben mit dem Hinweis der Dame, kann aber dauern, sie ist alleine heute. Egal, haben ja Urlaub. Es ging dann weiter das sie uns mitteilte sie ist nur Aushilfe und muss erst fragen ob unsere gewählten Gerichte vorrätig sind. Kurz drauf kam das OK. Unterwegs war sie wie ein Flitzebogen, die glauben wir schmeißt sich nach Arbeitsschluss nur noch ins Bett. Sie brachte das Besteck und meinte – dann haben sie wenigstens schon mal Besteck Die Essen dauerten aber nicht lange, ein Herr brachte sie und wünschte uns einen guten Appetit. Im vorbeigehen gab es dieses auch noch von der Dame. Ach nicht vergessen, der Herr notierte den Betrag wieder auf einen Bierdeckel von uns. Die leeren Teller bemerkte sie gleich und fragte nach ob es uns geschmeckt hat. Eine Zwischennachfrage unterm Essen gab es nicht , aber die war ja eh nur im Stress am wuseln. Auf gemacht zur Karte für eine Manowar Nachspeise wurde diese ihr auch gleich mitgeteilt. Ohne Nachfrage bei Spotzl, kenne ihn doch schon so lange und weiß was er mag und puhhhh passte auch. Der Schnaps kam schnell die Dame uns aber sehr verloren vor. Sie wusste teils gar nichts mehr und auch nicht hat sie die Maske auf oder nicht. Aber immer sehr freundlich und hilfsbereit. Es wurde gleich nachgefragt ob wir noch was trinken möchten als die Gläser leer waren. Wir teilten mit das wir zahlen möchten, schrieb auf ihren Block die Daten vom Bierdeckel ab und zog aus dem Bedienungsgürtel den Geldbeutel raus. Sie bedankte sich recht herzlich und wünschte uns noch einen schönen Abend. Den Bierdeckel durften wir behalten. Hier gibt es auch viele Stammgäste die sehr durstig sind und sie hatte Stress ohne Ende. Wir denken mal ein Stammgast wurde aktiviert zum mithelfen. Er fragte uns ob wir noch was trinken möchten und wir meinten das wir gerade am gehen sind. Ach so kam zurück, das ist nicht meine Sache, haben sie denn schon bezahlt? Auf unser ja gab es ein – dann passt es schon adele . Sie war gänzlich überfordert, versuchte jeden alles recht zu machen, aber super nett und freundlich. Sie hat die 4 Sterne verdient. Essen Speisekarte gibt es hier nicht. An der Wand unter der Fensterfront befinden sich Schiefertafeln mit den Gerichten. Es ist alles durchgemischt mit bayrischer Küche. Es ist alles sehr fleischlastig. Wenn was aus ist wird ein handgeschriebener Zettel mit Tesa über den Preis hinterm Gericht geklebt. Wir hatten zwei dunkle Weizen zu je 3,80 € , zwei Kirschwasser zu je 3. € , Rettich mit Brot für 4,90 € und Rinderroulade mit Kloß und Blaukraut für 13,90 € Gerade gesehen , auf dem Aufsteller steht die Roulade mit 14,90 € drauf, sorry dafür ist aber nicht unsere Schuld. Die Schnäpse sehr schön gekühlt, gut eingeschenkt und sehr schmackhaft. Die Roulade hätte ein wenig größer sein dürfen. Sie war selbst gemacht und sehr saftig und zart geschmort worden. Sie war etwas grob gefüllt mit einem dickeren Streifen Gelberübe, Essiggurke , Zwiebeln und Porree. Wir haben es immer lieber etwas feiner geschnitten. Speck wurde in Scheiben verwendet ein sehr schöner Senf Geschmack kam durch und ansonsten gab es vom würzen her nichts zu meckern. Die Soße dazu auch hausgemacht ohne Pülverchen. Sie schmeckte richtig klassisch geschmort mit Gemüse und Bratenansatz. So wie man sie aus der jugend von Oma kennt. Einfach gehalten aber sie schmeckte. Das man das Blaukraut hier auf dem Teller bekommt und nicht in einen extra Schüsselchen dachten wir uns schon. Dezent gewürzt mit weihnachtlichen Gewürzen, weich gekocht, aber irgendwie doch gut. Oma´s Küche halt. Dazu gab es zwei Knödel die etwas sehr weich waren, wir mögen sie lieber etwas fester. Geschmacklich könnte man hier noch etwas machen, sie schmeckten etwas ausgelaugt. Der Radi war in feine Scheiben geschnitten und lag in etwas Sud. Mit dem dazu gereichten Salz aus der Tüte konnte man den Geschmack noch richtig aktivieren. Sehr schöner frischer , würziger Radi Geschmack. Ein paar frische Frühlingszwiebel Ringe gaben noch das gewisse etwas dazu. Das Brot war ein etwas dunkleres, sehr frisches leckeres Brot. Die Scheibe hatte eine klasse Kruste und war sehr lecker, den Bäcker wüssten wir gerne. Dazu gab es noch ein Stück Butter, die super streichzart war. Einfache Küche die uns an in die Jugend zu Oma versetzte aber gut. Für nicht groß schlemmen gehen gerne wieder. 4 Sterne Ambiente Hier kann man nicht davon ausgehen das man einen ruhigen Abend verbringt. Aber wir hatten einen sehr amüsanten Abend wenn auch nicht alles ganz so unser Fall war. Wir sagen mal es waren 3 Tische mit Stammgästen die gegenseitig sich aufzogen und über was man alles jammern kann. Dann wurde beantragt die Musik im Außenbereich etwas laut zu machen. Von „ für mich soll´s rote Rosen Regnen bis hin zu Heintje. Den Gästen aber dabei zu zu schauen überwiegte diese Musik in Laut wieder. Was haben wir beide gelacht. Es ist nichts besonderes, Biertische und Bänke dazu. Darauf gibt es eine rot weiß karierte Tischdecke aus so abwaschbaren Stoffmaterial. Befestigt wurde diese mit Tischklammern wie von früher. Auf dem Tisch gibt es urige Aschenbecher in Turmform und einen Aufsteller mit Bierdeckel drinnen. Sterne für´s Ambiente erst wieder wenn wir wissen was man alles darf und alles wieder normal wird, wollen keinen benachteiligen wenn er sich an alle Regeln hält. Sauberkeit Es war alles sauber was wir sehen konnten, Toiletten wurden nicht besucht. Die Aschenbecher sollte man vielleicht auch mal auswaschen. 4,5 Sterne"