"Unser Besuch begann jedoch nicht optimal: Wir wurden von dem Servicepersonal empfangen, während die Reinigungskraft noch mit ihrer Arbeit beschäftigt war, obwohl das Restaurant bereits seit zwei Stunden geöffnet war. Wenn die Reinigung abgeschlossen ist, kann man darüber sprechen, aber vielleicht nicht bevor die Gäste eintreffen. Dass wir dann fast eine Stunde warten mussten, um unser Vorspeisenbrot mit Cremes zu erhalten, während an den später besetzten Tischen bereits serviert wurde, zeugt ebenfalls nicht unbedingt von höchsten Standards. Geschmacklich war es unbestritten gut, aber die Wartezeit war fast inakzeptabel, zumal wir angekündigt waren, sprich: reserviert hatten.
Als die eigentlichen Vorspeisen etwa eine Viertelstunde später serviert wurden, war die Geduld derjenigen, die keine Vorspeise bestellt hatten, bereits so stark beansprucht, dass wir uns am besten so schnell wie möglich setzten, um nicht noch mehr Wartezeit in die Länge zu ziehen. Das half allerdings auch nicht wirklich. Auch bis die Hauptgerichte serviert wurden, verging noch einige Zeit. Aber nach mehr als 1,5 Stunden waren wir schließlich bereit zum Essen – mehr oder weniger. Ich hätte mir gewünscht, dass die griechischen Nudeln mit geröstetem Käse etwas wärmer wären, und ich würde fast wetten, dass der Feta ein Zirkuskäse war. Die trockenen Filetmdaillons waren ein wenig besser, während der Zander und die Bruschetta durchaus gefielen.
Nimmt man nun das durchaus anspruchsvolle Essen und die lange Wartezeit zusammen, erkennt man eine spürbare Diskrepanz zwischen dem, was angestrebt wird, und der tatsächlichen Umsetzung. Wenn man jedoch die Wartezeiten nicht berücksichtigt, hat man den Eindruck, dass hier Potenzial für etwas Gutes besteht. Umso wichtiger ist dies, wenn man sich um zwei kleine Kinder kümmern muss und das Essen beendet, während man die Aufregung der Kleinen mithört – die hätten wirklich besser untergebracht werden können. Nein, sie wurden es nicht! Vor allem nicht, wenn die Gäste im Nebenzimmer sitzen und jemand ständig versucht, die aufgeregten Kinder zu beruhigen, ohne die anderen Gäste dabei zu stören."