"Allgemein Das ITO befindet sich in den Räumen des ehemaligen Restaurant „Sorgenfrei“ im Belgischen Viertel. Da bin ich vor langer Zeit gerne mal mittags essen gegangen. Mit japanischer Küche habe ich bisher nur selten Berührung gehabt. Aber vom neuen Lokal in Köln habe ich schon viel Gutes gehört. Der Chefkoch Kengo Nishimi hat in seiner Heimat das Handwerk erlernt. Dann sammelte er Erfahrungen in Kanada, Australien und Neuseeland. Schließlich kam er nach Düsseldorf, wo er mehrere Jahre beim besternten japanischen Koch Yoshizumi Nagaya arbeitete. Dort lernte er auch Torben Schuster kennen, mit dem er ins „Gut Lärchenhof“ nach Pulheim wechselte. Peter Hesseler besitzt neben dem „Gut Lärchenhof“ auch das „La Société“. Und nun eröffnete er seinen dritten Standort mit Ito. Der Feinschmecker „Tischnotizen“ berichtete vor einiger Zeit sehr positiv über das neue Restaurant. Und Carsten Henn vom Kölner Stadtanzeiger lobte auch die Küche; er vergab sogar 6 von 6 Sternen. Michelin erwähnt das Haus ebenfalls und GaultMillau vergibt 2 schwarze Hauben für 2022. Da war es für unseren kleinen Genießer Klub nur 2 Mitglieder schon fast ein Muss hier einzukehren. Schließlich startet unser Genuss Tag immer mit einem Lunch. Ambiente An der Straße befinden sich einige Außensitzplätze. Wir wollten aber lieber drinnen sein. Wenn man das Haus betritt, liegt rechts die Theke. Dort arbeitet der „Meister“ an den „Fischen“ deutlich sichtbar. Wir hatten reserviert und bekamen zwei Tische zur Auswahl im ersten Raum neben der Theke angeboten. Am Fenster fanden wir es ganz in Ordnung und ließen uns dort nieder. Die Einrichtung ist schlicht aber für mich durchaus geschmackvoll gehalten. Neben den Sitzen in diesem Bereich befinden sich noch weitere Plätze weiter hinten durch das Haus. Es sollen so um die 40 Personen Platz haben können. An diesem Mittag waren waren die Plätze im Thekenbereich alle besetzt. Sauberkeit Alles wirkt gut gepflegt. Sanitär Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Sie liegen im hinteren Bereich. Auch hier war alles sauber und ordentlich. Service Platz Eine Dame und zwei Herren kümmerten sich um die Gäste. Beide waren freundlich und empathisch eingestellt. Sie waren stets zur Stelle, wenn es nötig war – und ließen im Übrigen die Gäste in Ruhe so mag ich es . Die Karte n Man kann allerhand bestellen allerdings sagen mir viele Begriffe nicht viel, weil ich in dieser Küche ein Unwissender bin; es gibt auch eine umfangreiche Getränkekarte, die ich schon besser verstehe. Wir haben uns daher auf das Mittagsmenü „gestürzt“ und wollten uns „überraschen“ lassen. Bei den Getränken haben wir uns für eine Flasche Wein und Wasser entschieden. Die Getränkebegleitung erschien uns relativ hochpreisig – und man weiß nicht, was dann kommt. Mit einem Riesling kann man doch bei asiatischen Gerichten kaum etwas falsch machen, oder? Die verkosteten Speisen Omakase Lunch – Kengos Menüreise serviert in vier Gängen € 55,00 Angebot gilt ausschließlich zum Lunch Gruß – Zweimal Blumenkohl mit Garnele Schon diese kleine Köstlichkeit ließ Freude aufkommen. Der Happen zeigte eine große Breite an Aromen. Der Kohl war schmackhaft, die Garnelenstückchen passten gut dazu. Sashimi Hamachi Die Röllchen waren leicht mariniert bzw. gewürzt. Der Fisch schmeckte frisch und aromatisch. Dazu lagen noch Kräuter Blutampfer meine ich und grüne Sprossen vielleicht Erbsen sowie Streifen von Nori Alge auf, unter und neben dem Fisch. Eine Soja Sauce wurde in einer Schale bereitgehalten. Mit Stabchen essen ist nicht mein Ding – ich übe gelegentlich zu Hause mit Erdnüssen damit zu hantieren, aber das Ergebnis überzeugt mich nicht. Außerdem darf man wohl in Japan auch mit Fingern essen mir würden aber auch Messer und Gabel angeboten . Der rohe Fisch hat mir wirklich zugesagt. Sushi – Hand Roll Temaki Nigiri Hosomaki – Wasabi – Gari – Soja Am meisten fiel mir sofort das „Eishörnchen“ aus Nori Alge ins Auge. In diesem Trichter oder Kegel befanden sich knusprige Teile, Reis, Saucen und weiche Meerestiere. Ich habe keine Ahnung, was es war und habe die Namen. Die die Kellnerin ansagte, auch sofort vergessen. Aber es war köstlich. Mit mehreren Bissen und kleinen Pausen dazwischen habe ich den Geschmack genossen. Auch die Nigiri waren sehr angenehm. Es waren drei Fischsorten denke ich: Wohl Lachs, Thun und Forelle vielleicht . Die Happen habe ich mit der Fischseite vorsichtig in Soja getunkt. Es schmeckte mir wiederum sehr gut. Mit den kleinen eingemachten Inwerstückchen konnte ich mir gut den Mundraum nach jedem Bissen „auffrischen“. Die Wasabi Paste war mir zu scharf – ich habe nur ein My probiert, das reichte. Der Ingwer erledigte den Rest. Auch die Maki haben gemundet. Ich muss zugeben, dass ich sehr angetan war von diesem Gang. Die beiden nächsten Gänge erschienen uns jedoch gar nicht mehr sehr „asiatisch“. Aber das machte uns nichts aus. Ganz im Gegenteil – sie erfreuten uns ebenfalls. Hauptgericht des Tages – Kabeljau, Tomate, Gemüse, Butter Kräuter Sauce Der Fisch war butterzart und cremig. Die kleinen Tomaten waren überraschend stark in den süß saureren Aromen; so habe ich sie selten geschmeckt. Es muss eine wunderbare Sorte sein. Winzige Salatstückchen lagen daneben. Und aus gebackenem Teig lagen noch zwei knusprige „Fingerhüte“ auf dem Teller. Die Sauce war recht aromenreich und sämig, locker. Dessert – Cheesecake, Eis, Erdbeere Auf dem Teller war als Grundlage eine rote Beerensauce kreisförmig ausgegossen. In der Mitte befand sich dann der cremige Käsekuchen. Dann folgten Erdbeerstücke auf dem Türmchen. Obenauf lag das weiße cremige Eis. Den Abschluss bildeten zwei querlegte Röhren aus Baiser. Für mich sahen sie wie abgebrochene Stücke eine Gipspfeife für Marins Weckmänner aus. Aber sie waren nicht so hart, sondern knackig. Getränke Schloss Lieser Thomas Haag SL Riesling 2020 Flasche 33,00 € Viva con Agua medium 0,75 l 7,50 € Die Getränke waren gut gekühlt. Der Wein kam in eine Kühlmanschette. Der halbtrockene Riesling war ein guter Griff; denn er passte sehr gut zu Fisch. Preis Leistungs Verhältnis Das Lunch Menü halte ich für fair kalkuliert. Fazit 4 – gerne wieder. Es hat mir geschmeckt und gefallen dem Kollegen auch . Allerdings habe ich keine großen Erfahrungen auf dem Sektor. Im „taku“ in Köln schmecken mir die asiatischen Gerichte stets gut; von „Kintaro“ in Köln war ich vor Jahren etwas enttäuscht da waren wir auch mit unserem Genießer Club zum Lunch . Ito wird mir Auftrieb geben, weiter an japanischer Küche dran zu bleiben. 1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“ Datum des Besuchs: 15.07.2022 – mittags – 2 Personen Meine Genießer Erlebnisse stehen auch bei [hidden link]"