"Nach langer Zeit mal wieder in einem neuen Restaurant. Wir hatten Lust auf Italienisch. Zuerst einmal, genügend Parkplätze vorhanden, da es sich um eine Nebenstraße handelt. Von außen normal. Eine Stufe am Biergarten, eine Stufe im Restaurant. Also absolut barrierefrei. Hunde sind kein Problem. Der Raum innen etwas dunkel, für mich zu dunkel, altmodisch. Nicht eingedeckt, aber das bedeutet in Bayern nicht viel. Auf dem Tisch eine Karte (eingeschweißt) mit neuen Gerichten und eine Getränkekarte. Diese Karten müssten dringend ausgetauscht werden. Der Raum selbst, einschließlich der Möbel, bedarf einer Erneuerung. Also optisch kein Highlight. Der Raum war gut besucht. An einem Freitagabend gegen 17.30 Uhr. Der Service, die Wirtin, freundlich und zuvorkommend. Die Speisekarte wird zusammengerollt geliefert. Etwas gewöhnungsbedürftig, da man immer beide Hände braucht, um sie auseinanderzuhalten. Der Inhalt hat mich jedoch neugierig gemacht. Sehr vielseitig und für jeden etwas dabei. Meine Begleitung wählte Rigatoni mit Hackfleischsauce. Ich hatte wieder Lust auf Pizza. Dazu haben wir beide einen gemischten Salat bestellt. Fangen wir mit dem Salat an. Hauptsächlich Blattsalat. Gut abgeschmeckt mit Essig und Öl. Dazu gab es auch Salz- und Pfeffermühlen sowie Essig- und Ölkaraffen. Auch wenn sie außer Reichweite standen, waren sie immerhin vorhanden. Wer mich kennt, weiß, dass das für mich schon die halbe Miete ist. Endlich mal kein Flaschenpampe. Kosten: 4,00€ und dabei reichlich. Ich weiß schon, warum ich Italiener liebe. Die Rigatoni müssen sehr gut gewesen sein, denn meine Begleiterin war nicht mehr ansprechbar, weil sie ihr Essen so liebte. Meine Pizza war großartig. Eine der besten der letzten Jahre. Endlich wieder langsam gebacken und nicht das übliche Gemansche in der Mitte des Bodens. Auch die scharfe Salami war gut. Genau passend zu den Sardellen. Wir haben Merlot und Soave getrunken. Beides Standardweine, über die man kein Wort verlieren muss. Zum Abschluss gab es für jeden einen Espresso. Deutsche Wirte. Geht hierher, um endlich zu lernen, wie viel Wasser ein Espresso braucht und dass die Tasse heiß sein muss. Die Überraschung kam, als wir bezahlten, die Wirtin fragte, ob sie uns einen Amaretto oder Grappa anbieten darf. Ich kenne so etwas nur von Griechen und Jugoslawen. Ich war überrascht. Nebenbei bemerkt konnte auch der Grappa mein Wohlgefallen erregen. Die Verabschiedung war freundlich und persönlich. Fazit: Das Ambiente ist nicht einladend. Dagegen war das Essen absolut top. Die Toiletten wurden nicht besucht. Wenn ich sage, ich komme wieder, wissen meine Leser, dass es gut bis sehr gut war. Man kann sich ja dem Essen widmen und muss die Umgebung nicht so genau betrachten."