"Am Morgen geht es in die Berge, wir sind unterwegs. Im Mittagsverkehr der Berge fliehen wir, fallera – das ist es!! Ganz Bayern ist auf dem Rückweg von Ostern, was Nerven kostet. Auf unserer Fahrt nach Murnau fällt mir auf, dass ALL jene, die schneller fahren als Schatzl, wackelige Idioten sind und ALL jene, die langsamer fahren, fähigkeitslose Scheulinge! Irgendwann spuckt der Stau uns dann in Murnau aus, und wir schlendern gemütlich durch die Fußgängerzone. Es ist warm, um uns lächeln die Menschen und die Straßen-Gastronomie hat alle Hände voll zu tun. Nun, wer weiß, wo die freien Tische sind, braucht nicht lange zu suchen. Wir verlassen die Fußgängerzone sicher, biegen zweimal ab und stehen vor dem Schlossmuseum. Eine steile Treppe hinauf und wir erreichen den nahezu verlassenen Garten des Schlossvogels Restaurant Lounge Bar und Café! Ja, hier können wir jeden Tisch wählen, auch wenn es nur harte Biertische gibt, die garantiert Rückenschmerzen verursachen – aber was für ein Blick über die Dächer von Murnau! Ruhig! Und die Speisekarte ist super interessant!! Sofort kommt ein freundlicher Service und gibt uns genug Zeit, um sie durchzublättern. Ich stimme mit meinem Magen ab: „Wie viel magst du?“ „Zwei Gänge“, brummt es zurück. Alles klar, dann nehme ich einen Hauptgang und ein Dessert: Was selten passiert – ich kann mich nicht entscheiden.... Gebratener Ziegenkäse auf buntem Blattsalat mit Himbeerdressing? Oder doch lieber eine räucherige Lachs-Quiche?? Nein, nicht? Jetzt habe ich es: Gebratenes Zanderfilet auf Paprika-Rahm-Kraut!! Als der Service kommt, bestelle ich stattdessen Bärlauchknödel auf gemischtem Salat mit Joghurt-Knoblauch-Dressing für 8,50 €. Schatzl möchte ein Schnitzel Wiener Art mit Kartoffelsalat für 11,80 € – wie langweilig; Gegen den Durst zwei große Rhabarber-Schorlen für 3,40 €. Wenn die Stühle nicht so hart wären, könnte man so schön entspannt sitzen, so angenehm ruhig ist es hier. Aber auch ein zweiter, ebenso freundlicher Service wie der erste bringt uns unser Essen. Wie fein ist das?! Es ist schon lange her, dass ich so gute Knödel hatte. SEHR lange. Nicht zu hart und nicht zu weich, wunderbar umhüllt mit frischem Blatt, Parmesan drauf und der Salat so frisch, dass er fast noch leckt. Mild gleitendes Dressing – ich bin glücklich. Und auch Schatzl ist zufrieden mit seinem Schnitzel, goldbraun gebraten, nicht nur von oben, auch die Unterseite, einige Köche meinen ja, die Unterseite eines Schnitzels müsse fast schwarz sein wie eine Raucherlunge, das gehört schließlich nach unten, der Gast schaut nicht.... So kann es weitergehen. Zum Beispiel mit einer Limettenmousse für 4,90 € für mich und einem Apfelstrudel für 3,30 € für Schatzl sowie einem Espresso für 1,90 €. Die Mousse ist so cremig und luftig, dass es der Küche unmöglich war, perfekte Kammer zu stechen. Aber der Geschmack... Sogar jetzt, während ich schreibe, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Apfelstrudel mag ich nicht, daher interessiert mich nicht, was auf Schatzls Teller serviert wird. „Jetzt probier mal!“ fordert er mich auf. Alles klar, gut? SUPER! Leicht warm, großartig die homogene Masse aus kleinen Apfelstückchen – so etwas kauft man nicht, das muss man selbst machen. Ich hätte karamellisierte Walnüsse zum Rezept hinzugefügt, mein Schatz. Aber selbst ohne diese beiden Zutaten schmeckt der Strudel großartig. Der einzige Kritikpunkt, und auch das sagt Schatzl, als der Service zum Abräumen kommt, der Espresso war nicht heiß. Ohne Murren und aufrichtigem Bedauern bringt sie einen neuen. Ein Musterbeispiel! Auf dem Weg zur Toilette habe ich ein paar Innenräume erkundet, es gibt unterschiedlich gestaltete Sitzbereiche – das hat Charme. Drinnen ist alles sehr sauber, im Außenbereich scheint es einen gewissen Hang zu geben. Leider ist die Location nicht barrierefrei, es gibt überall Stufen oder Treppen. Fazit: Das Wort „pittoresk“ wurde wahrscheinlich für Murnau erfunden. Ein Ausflug hierher ist jedem ans Herz gelegt, und wenn der Hunger kommt, wissen jetzt alle Bescheid, wo! Parkmöglichkeiten gibt es kostenpflichtig, entweder auf der Seite der Fußgängerzone, von der wir gekommen sind, oder von der anderen Seite, wo auch der Museumseingang ist."