"Als ich vor einem Jahr die Mango auf dem Kalka-Marktplatz entdeckte, wusste ich sofort: hier möchte ich zum Abendessen essen. Das gesamte Ensemble rund um den Markt ist wunderschön und geschmackvoll renoviert, umgebaut und aufgefrischt. Besonders am Abend sitzt man hier stimmungsvoll und gemütlich, vor allem wenn einige Plätze noch schön beleuchtet sind. Parken ist auf dem öffentlichen Marktplatz in der Mitte des Marktes möglich; der Weg zu den einzelnen Lokalen in diesem Bereich ist jedoch relativ mühsam, da der Platz mit einem Kopfsteinpflaster gestaltet ist, das anscheinend noch aus der Römerzeit stammt, was heißt: Menschen mit Einschränkungen oder einfach nur schlechten Schuhen oder hohen Absätzen haben hier schlechte Karten. Es ist eher so, als ob man schwankt. Während unseres gestrigen Besuchs waren wir noch relativ früh dran (ca. 18:30 Uhr), aber es war relativ schwierig, draußen einen freien Platz zu finden. Wir wählten ein Rattansofa mit Tischen und Stühlen, mussten aber nach einer Viertelstunde wechseln: eine Lampe neben uns verströmte einen penetranten, unangenehmen Petroleumgeruch, der leider nicht tolerierbar war. Und: trotz Zwinkern und Anstupsen wurden wir einfach nicht vom Service respektiert. Apropos Service: die Dame war supernett, total freundlich, erschöpfend, stressresistent, blitzschnell und belastbar. Chapeau! Sie betreute einen Bereich, in dem 2-3 Aktionen eingesetzt sind. Dennoch war die lange Wartezeit teilweise energisierend für uns als Gäste. Die Speisekarte des Mango ist leicht österreichisch-alpin ausgerichtet, bietet aber auch internationale und mediterrane Küche. Alles sehr frisch und kreativ. Von Suppen über Salate bis hin zu attraktiven Fleisch- und Fischgerichten sowie Pasta ist für jeden Geschmack etwas dabei. Verschiedene Kaffeespezialitäten, mehrere Wein- und Biersorten. Typisch österreichische Mehlspeisen werden auch serviert, wie Wiener Topfenstrudel oder Marillenknödel oder Kaiserschmarren. Lecker, aber mir persönlich zu süß. Wir waren zu dritt und entschieden uns schließlich für eine cremige Kokos-Curry-Suppe (beides im Bauch, sättigend, aber nicht belastend) für günstige 6,50 Euro, die Linguine Alfredo für 10,50 Euro (eine große Portion Spaghetti mit einer Mischung aus Pfoten, Speck und anderen nicht referenziellen Bestandteilen) und einen mediterranen Salatteller für 16,50 Euro. Auf einem frischen Salatbett mit Blattsalaten, Tomatenscheiben, Gurken usw. sprangen mehrere Scheiben Mozzarella und verschiedene Stücke feiner Fische wie Lachs und Thunfisch heraus. Etwas überraschend für mich: einige Fischstücke waren mit Speck umwickelt. Ist das in der Region Usus? Oder eher die Handschrift des Hauses? Warum kommt mir das ein wenig seltsam vor? Zwei großzügige Scheiben Baguette wurden zum Salat und zur Kokossuppe serviert. Eine Fußnote der Speisekarte weist darauf hin, dass bei Allergien mit der Servicekraft reagiert werden sollte. Dies tat ich in meinem Fall und bat darum, einen einzigen Zutat aus meinem eigentlich gewählten Gericht herauszunehmen, auf die ich sehr allergisch bin. Trotz langer Diskussionen wurde mir dies nicht gewährt, weil es hier, das Gericht so nicht schmecken würde. Ich argumentierte mit allen Waffen... aber vergeblich... Ich finde das immer noch bedauerlich. Also musste ich improvisieren und wurde dann sehr gut mit dem tollen Salat mit edlen Fischen bedient, auch wenn es etwas zu viel war, weil nicht ernst genommen.... An einem Freitagabend bei lauwarmen Temperaturen mussten mehrere Gruppen wieder gehen, weil kein Tisch frei war. Es scheinen viele Stammgäste hier zu sein, viele Bussi-Bussi-Gemeinschaften, die meisten kennen sich. Auch Holländer scheinen gerne nach Kalkar zu kommen. Mehrere Lokale hier auf dem Markt scheinen alle demselben Besitzer zu gehören. Als ich mit Karte zahlen wollte, musste das Kartenlesegerät vom benachbarten Lokal geholt werden. Die Sauberkeit ist hier großartig, trotz des Stresses wurde der Betrieb als allererstes unser Tisch sauber gewischt. Auch Besteck und Geschirr waren einwandfrei. Das Gleiche gilt für die gepflegten Toiletten. Abgesehen von der unermesslichen Diskussion über eine nicht verträgliche Zutat haben wir uns in der Mango sehr wohlgefühlt."