"Auch dieses Restaurant reservierte ich telefonisch vorab von zu Hause. Besonders freuten wir uns auf Sushi. Die Homepage des „Künstlerquartier Seezeichen“ mit Herrn Hoshi machte sofort Appetit auf einen Besuch, die Tischreservierung sehr freundlich. Pünktlich kamen wir am Pfingstsonntag an. Es gibt eigene wenige Parkplätze. Auf der anderen Straßenseite gibt es einen großen öffentlichen Parkplatz, abends kostenfrei. . Wir betraten in vorschriftsmäßiger Coronaverkleidung das Hotel. Das Restaurant befindet sich im ersten OG, ein Aufzug steht zur Verfügung. Es ist alles gehbehindertengerecht. Dort wurden wir mit großem „Hallo“ von einer quirligen Mitarbeiterin begrüßt, eventuell die Restaurantleiterin. „Ihr habt reserviert?“ Ja, hatten wir und unsere Reservierung lag sogar vor. „Ich habe einen geilen Platz für Euch. Schaut mal hier draußen. Da habt Ihr alles im Blick.“ Das versprach, ein gelockerter Abend so werden! Das Wetter toll, aber ein kühler Wind. Mit dem Terrassenplatz, Hochtisch mit Hochstuhl? Wird das nicht zu kühl oder unbequem? Sie sah uns wohl die Skepsis an.“Ihr könnt auch innen sitzen. Aber kommt mal mit raus!“ Geschützte Terrasse im 1. OG Wir dackelten brav hinterher und bemerkten, dass der Platz absolut windgeschützt durch Glasabtrennungen war. Auch die unbequem wirkenden Hochstühle waren nicht unbequem. Eigentlich sitzen wir uns lieber gegenüber. Hier ging nur nebeneinander. Aber dafür konnten wir den kompletten Außenbereich überblicken und sogar das Meer sehen. . Da hatte unsere junge Duzerin wirklich recht und nahm unsere Platzwahl wohlwollend zur Kenntnis. Die Plätze im Innenraum sind aber auch sehr ansprechend. Modern, asiatisch puristisch, schöne Farben, bequeme Bestuhlung und Herr Hoshi in Großaufnahme. Alles sehr gepflegt. Da kann man sich niederlassen. Jetzt waren wir schon ganz dicke und an mich die Frage: „Wäre für Dich zum Aperitif nicht ein Bellini klasse?“ Nein, nicht klasse. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Mit duzen, auch von deutlich jüngeren Mitmenschen habe ich gar kein Problem, im Gegenteil. Ich muss aber auch nicht gelockert werden, bin ich schon. Aber wenn mir dann noch oberflächlich so ein „Weibergebräu“ überstülpt wird, wird es doch zu viel. Die ganze Duzerei kam mir wie eine Verkaufsstrategie vor. Also die förmliche Antwort: „Nein danke, wir möchten erst einmal gerne in die Karte sehen. Eine Flasche Mineralwasser nehmen wir aber schon mal gerne.“ „Bringe ich Euch sofort“. Karte kam in Form eines Tablet. Gar nicht unklug in dieser Zeit, es muss nur eine Oberfläche nach der Nutzung durch den Gast gereinigt werden. Die Karte bot viele Verlockungen, war aber nicht überladen. Online hatten wir sie vorab eingesehen und festgestellt, dass ein Besuch eigentlich nicht reicht. Eine wirklich feine Auswahl asiatisch interpretierter Speisen! Zwischenzeitlich traf am Nebentisch ein Paar mit 3 Mädels auf. Hier klappte die Verkaufstechnik:“3 Bellini, natürlich alkoholfrei, für die jungen Damen?“ Unser Gerolsteiner Mineralwasser, 0,75 l € 6,00 kam kurze Zeit später. Der Preis für das Wasser immerhin 0,80 € unter der Ostseelounge mit 1 Michelinstern. Gruß aus der Küche kam nicht. Aber wir konnten unsere Bestellung aufgeben: Zur Vorspeise Nigiri: 4 x Lachs € 8,000. 4 x Garnele € 7,00. 4 x Thunfisch € 9,00. Hauptspeise für 2 Personen: #HERRHOSHIS EMPFEHLUNG 1 kg Garnelen € 58, mit Babyspinat, Trüffel, Wokgemüse und Reis Unsere neu gewonnene Freundin versicherte: „Sehr geil“. Und die Garnelen seien schon geschält. Das war wirklich eine „geile“ Information. Eigentlich dachte ich „geil“ sei zwischenzeitlich durch „mega“ ersetzt? Es stand noch die Frage der Getränke aus. Nach Bellini war die Lust auf Aperitif aus. Auf der Tabletkarte kam auch keine weinseelige Stimmung auf. Auswahl dürftig, aber hochpreisig. 0,2 l nicht unter € 11,00. Mein Mann stieg gerne um auf ein alkoholfreies Warsteiner Pils, 0.33 € 3,50 und erinnerte sich an unsere auserwählten und mitgenommenen deutschen Ferienweinbunker im Kühlschrank unserer Ferienwohnung. Zum Sushi mochte ich gerne einen Wein. Herr Hoshi will ja Umsatz machen. Für mich der 2018er Riesling „101“ vom Weingut Spreizter, Rheingau. 0,2 l € 11,00. Kurz vor unserem Sushi wurden 4 Soßen von einem freundlich zurückhaltenden Mitarbeiter serviert. Soßen zum Sushi Wenig später unsere ansehnlichen, schön angerichteten, Nigiri. Nigiri Lachs Nigiri Garnele Nigiri Thunfisch Wasabi mit guter Schärfe, guter Ingwer, Avocado, Zitrone, Rettich. Besonders gefielen mir unterschiedlichen geschmackvollen Algen als Beilage. Wobei die Anrichte/Schnitttechnik die Struktur des Fisches verschieden Richtungen aufwies. Geschmacklich unrelevant. Ob in der Küche wirklich der Japaner Herr Hoshi das Messer führt? Sushi Die 4 Soßen: Sojasauce passt. Sweet Chili , Knoblauch und eine weitere Soße brauchte es nicht zum Sushi. Knoblauch lieben wir ja, aber bitte nicht am Sushi. Handwerklich geht Sushi besser. Reis und Fisch gingen gar keine Verbindung ein. Der Fisch lag wie ein Brett auf dem wenig gesäuerten Reis und war in Kombination schwierig zu essen. Reis und Fisch wollten keine Verbindung eingehen. Die Fischqualität war gut, allerdings sehr dünn geschnitten. Mittlere Gefühle beim Sushi, haben wir schon deutlich besser erlebt. Kurze Zeit später wurde unser „Kilogericht“ serviert. Das Foto täuscht. Wir konnten natürlich nicht nachwiegen, aber es war eine wirklich große Garnelenportion. Alle Garnelen perfekt glasig gegart, tolle Würzung, frischer Koriander, schwarzer und weißer Sesam obenauf. Garnelen Das angekündigte Wokgemüse kam eher mediterran (Paprika, Zucchini, Aubergine, Blumenkohl) als japanisch daher. Separat luftiger Reis mit Steifen der Frühlingszwiebel als Beilage. Krasser Kontrast, aber sehr geschmackvoll: Eine Schale sojasoßen marinierter und frischer Baby Blattspinat mit Trüffel (ich würde es als Trüffelpesto bezeichnen). Etwas gehobelten frischen Trüffel hatte ich erwartet, dieser fehlte leider. getrüffelter Blattspinat Unsere Servicefreundin war inzwischen für uns verschwunden. Auf unserem Aussichtsposten waren wir dann recht verlassen. Keine Nachfrage, ob noch etwas gewünscht wird. Nach einiger Zeit konnten wir auf uns aufmerksam machen, die Rechnung bestellen und per EC zahlen. Das war alles nicht schlecht, aber unrund. Service freundlich, oberflächlich, nach der Bestellung schwächelnd. Nachfrage ob es schmeckte beim Abräumen der Teller ist zu spät. Beim Verlassen des Hauses kamen wir noch an der Eistheke im Erdgeschoss vorbei. Noch ein Eis auf die Hand? Die Eisauswahl überschaubar und auch kein Mitarbeiter sichtbar. Also kein Eis. Eiscafe im EG . Befremdlich sind auch aktuelle Google Beiträge (nur benannte Namen interssant): Vor 1 Monat schrieb ein Gast: Leider wurde meine Frau von oben herab behandelt! Solch ein Verhalten haben wir noch nie erlebt, schade! Antwort vom Inhabervor einem Monat Lieber Jonas Ackermann, vielen Dank für die Bewertung, wobei es natürlich sehr schade ist zu lesen, dass ihr bei uns im Restaurant keine schönen Erfahrungen gemacht habt. Nach Rücksprache mit unserem Team können wir dieses Erlebnis leider nicht nachvollziehen. Gerne können wir das persönlich klären, wenn es euch wichtig ist. Ihr erreicht uns unter 038220 6780 und fragt dort bitte nach Susann Plath oder Tom Müller. Wir würden uns freuen, wenn wir euch ein zweites Mal bei uns begrüßen dürfen um euren Eindruck korrigieren zu können. Das #herrhoshi Team Es folgte die Bewertung von Susann Plath mit 5*! Ohne Text vor einer Woche. Antwort vom Inhabervor 6 Tagen Liebe Susann, vielen Dank für deine positive Bewertung mit 5 Sternen, wir freuen uns sehr! Dein #herrhoshi Team Bedankt sich da der Inhaber bei der Mitarbeiterin Susann für die 5* ohne Text? "