Residenz - Speisekarte

Hauptstrasse 31 , 75335 Dobel, Württemberg, Germany

🛍 Wein, Salate, Deutsch, Europäisch

4 💬 26 Bewertungen

Kategorien

  • Wein Eine kuratierte Auswahl an erlesenen Weinen aus aller Welt, mit reichhaltigen Rotweinen, knackigen Weißweinen und eleganten Rosés, die perfekt zu Ihrem Essen passen. Genießen Sie das einzigartige Aroma, den Geschmack und die Komplexität jeder Flasche.
  • Salate Frisch und lebendig, unsere Salate werden aus saisonalen Zutaten und einer Mischung aus knackigem Grün, buntem Gemüse und einzigartigen Dressings zubereitet, die eine köstliche und gesunde Wahl für jeden Gaumen bieten.
  • Deutsch Genießen Sie die reichen Aromen der traditionellen deutschen Küche, mit herzhaften Fleischgerichten, würzigem Sauerkraut und üppigen Saucen. Freuen Sie sich auf authentische Gerichte, die den Geschmack Deutschlands auf Ihren Tisch bringen.
  • Europäisch

Ausstattung

  • Preis
  • Qualität
  • Atmosphäre
  • Restaurant

Ähnliche Restaurants

La Vie (im Schwarzwald Panorama)

La Vie (im Schwarzwald Panorama)

Rehteichweg 22, 76332 Bad Herrenalb, Germany

Cafés • Frühstück • Vegetarier • Meeresfrüchte


"Immer, wenn wir aus dem Wohnzimmerfenster über das Albtal hinwegschauen, fällt unser Blick auf das Panoramahotel, einen modernistischen Halbzylinder, der im betulichen Bad Herrenalb baustilistisch irgendwo zwischen klarem Akzent und Fremdkörper angesiedelt ist. In dessen Restaurant La Vie hatten wir in den zehn Jahren seit unserem Zuzug einige Male gegessen; jedes Mal waren wir entweder ganz allein im großen Speisesaal oder in Hörweite größerer Gruppen, die ihre Fortbildungsveranstaltung o. ä. zum Mittagessen unterbrochen hatten. Für Laufkundschaft, genauer gesagt Fahrkundschaft gibt es aber auch keine Parkplätze, jedenfalls nicht in der Nähe bzw. überirdisch.   Während das Restaurant lange Zeit ausschließlich abends geöffnet war und nur jeden zweiten Sonntag im Monat zum Sunday Brunch (etwas, was immer noch auf unserer to eat Liste steht , ist es inzwischen wieder morgens, mittags und abends geöffnet. Allerdings bewegt sich Bad Herrenalb schon lange von demjenigen betuchten Tourismus weg, der an solchen Restaurants Spaß haben könnte – diese Entwicklung ist im Gange, seit Kurorte nicht mehr von den Krankenkassen über Wasser gehalten werden. Wir waren vorgestern nach vielen Jahren mal wieder dort, vor allem deshalb, weil es auch montags offen ist. Der Speisesaal ist so modern eingerichtet, wie es das Äußere des Hauses verlangt, und sparsam, aber geschmackvoll dekoriert. Einen Bezug zum Ort oder der Region gibt es nicht. Meiner Frau gefällt das besser als mir; ich habe in meiner längst vergangenen Berufszeit diesen Tagungshotelstil immer als zu aseptisch empfunden. Die Aussicht über das Albtal auf den Mayenberg und den tatsächlich so benannten Wurstberg ist allerdings spektakulär, daran können selbst die meditierenden Frösche auf der Umrandung der Terrasse nichts ändern. Die Karte ist kurz, aber exklusiv. Auf der Flüssigkeitsseite erfährt man, dass man einen Gratiscocktail bekommt, wenn man auf Instagram für das Hotel Werbung treibt. Leider gibt es nichts für schöne Fotos bei GastroGuide. Die ambitionierten Preise sind diskret verbalisiert; ich hoffe mal, dass man für Gäste, die des Deutschen nicht mächtig sind, eine verständlichere Karte bereithält. Als Gruß aus der Küche kamen fluffige Brötchen mit gut angemachtem Quark; das Olivenöl, das es auch dazu gab, war dagegen etwas enttäuschend, ohne Frucht und Biss. Wir entschieden uns für Süppchen und Hauptgang (warum werden eigentlich immer nur die Suppen so verniedlicht, während es selbst für Kinder keine Schnitzelchen gibt? . Für meine Frau eins mit Kürbis und Ingwer (neunfünfzig , das im Glas serviert wurde und mit seiner nicht zu dicken Konsistenz auch gut trinkbar war. Kürbis war da, das sah und schmeckte man, beim Ingwer kamen ihr Zweifel, so sparsam war er dosiert. Auf Rückfrage wurde uns versichert, dass tatsächlich welcher drin sein sollte, aber dass man nach kritischem Feedback sehr zurückhaltend geworden war. Ein Dauerthema leider, diese Kastration fremdländischer Würzungen. Auch die dekorativen Sprossen sollten vom Wasabi sein, dafür waren sie aber nicht scharf genug. Ich hatte die Biersuppe mit Brezel Kracherle (neun , nicht schlecht, aber bei diesem Preis trotz des draufgetröpfelten Petersilienöls(? beileibe nicht raffiniert genug. Die Kracherle hätten etwas stärker geröstet sein können, so trieben sie eher wie trockenes Brot in der Suppe. Immerhin waren es keine Fertigcroutons aus der Tüte.  Das Bier war nur sehr schwach vernehmbar. Wenn man das gleiche Bier verwendet hat, das ich mir bestellt hatte (das Bio EdelHell vom Neumarkter Lammsbräu , dann überrascht mich das nicht, denn bei dem hatte ich fast den Eindruck, ich hätte ein alkoholfreies im Glas, wenn auch eines von der besseren Sorte.  Danach hatte meine Frau das Knurrhahnfilet auf buntem Bohnengemüse und Hummer Espuma (achtundzwanzigfünfzig . Den Fisch mit seiner knusprigen Haut fand sie sehr gut, die Bohnen weniger, denn die grünen waren ihr nicht durch genug (Kriterium: sie dürfen beim Draufbeißen nicht quietschen . Für die Buntheit sorgten ein paar Kidneys. Beim Schaum war die gas flüssig Separation schon recht weit fortgeschritten; sehr prominent war der Hummer darin auch nicht.   Ich hatte mich für den schwäbischen Rostbraten entschieden (siebenundzwanzig mit Schmorzwiebeln, Speck Schupfnudeln und Weinsauerkraut. Das Fleisch zart und genau so medium, wie ich es haben wollte. (Das Restaurant bezieht einen Teil seines Fleisches vom selben Bauernhof, wo auch wir unseren Bedarf decken, das hat uns gefreut. Die Schupfnudeln waren sehr dünn gerollt – vermutlich Spitzle von sehr kleinen Buben – und entsprechend trocken. Als Nichtschwabe erlaube ich mir dazu aber keine weitere Meinung. Das Weinsauerkraut war sehr weichgekocht; der Wein muss dabei durch den Abzug gerauscht sein. Was mir aber überhaupt nicht gefallen hat, waren die Zwiebeln. Die waren zu einem merkwürdigen Mus verkocht, das keine Spur von Röstaroma zu bieten hatte und eigentlich nach überhaupt nichts schmeckte. Sowas habe ich noch nie zu essen bekommen schade um das großartige Fleisch.   Hier kocht man mit gutem Fisch und gutem Fleisch und weiß diese artgerecht zu behandeln. Auch wird großer Wert auf eine ansprechende, zum Teil originelle Präsentation gelegt. Dass wir mit der Zubereitung ansonsten nicht richtig zufrieden waren, brauche ich nicht noch mal auszuführen, und das wären wir auch bei deutlich niedrigeren Preisen nicht gewesen. Dass vieles schon eine Weile auf den Gast wartet, merkt man auch an dem Tempo, in dem die Gerichte serviert werden. Dem Zwiebelbrei ist das zum Beispiel gar nicht bekommen. Da könnte man doch unterscheiden zwischen Tagungsteilnehmern, die nur über eine begrenzte Mittagspause verfügen, und den anderen Gästen, falls die in der Kalkulation überhaupt eine Rolle spielen.   Dass wir auf der Rechnung zwei Kaffees fanden, die wir nicht konsumiert hatten, darf eigentlich nicht vorkommen, schon weil niemand da war, mit dem man uns hätte verwechseln können. Ansonsten war die Bedienung schnell und sehr, sehr auskunftsfreudig. Als wir mit der Kellnerin etwas ins Gespräch kamen und erwähnten, dass wir vor vielen Jahren schon ein paar mal hier zu Gast waren, davon einmal mit meiner Schwester und meinem Schwager, meinte sie, das müsste wohl die Dame gewesen sein, mit der sie mich hier mal gesehen hätte, aber ohne meine Frau. Dem war natürlich nicht so, und ich kann mir gut vorstellen, dass solche Neuigkeiten in weniger harmonischen Beziehungen als der unsrigen nachhaltige Verwerfungen auslösen können, ganz unabhängig vom Faktischen.   Unsere Sunday Brunch Pläne haben wir nach dieser Erfahrung erstmal auf Eis gelegt."

Alte Abtei

Alte Abtei

Kurpromenade 11, 76332, Bad Herrenalb, Germany

Pizza • Fastfood • Europäisch • Vegetarier


"Denkt man an Italien, so denkt man gleichzeitig ans Meer, Sonne, tolle Strände, sagenhafte, antike Städte und dann natürlich an die Küche des Landes, ganz wenige denken gerne zurück an die Heim WM als Del Piero und Co uns aus dem Tunier geschmissen haben, obwohl, immerhin haben wir ja dann noch das anschließende kleine Finale für uns entschieden. Wir haben in Mannheim gute drei handvoll sehr gute Italiener, wir hatten die Hoffnung, dass in Bad Herrealb wenigstens einer die rot weiß grüne Fahne hochhält. Nicht umsonst ist die italienische Küche nach wie vor eine der Lngzeit Geliebten der Deutschen. Wir verehren lockere Pasta, schwärmen für knuffig knusprige Pizza, gieren nach Risotto und lieben fluffiges Tiramisu. Ich weiß, italienisch ist mehr als das. Anti Pasti, erster Gang, dann zweiter Gang meist Fisch oder Meeresfrüchte, aber das sind meistens Mompitz, möchte man sich primär mit den Klassikern den Bauch angenehm füllen. Nach dem Fehltritt am Mittag in der Villa in Ettlingen, haben sich unsere Gemüter nach dem Kaffeklatsch beruhigt. Ich stöbere in einer Bad Herrenalber Tageszeitschrift. Da wird die Alte Abtei gelobt – vernünftige Preise und keine Convenience Produkte. Das machte uns zuversichtlich, was heißt zuversichtlich, an dem Montag war nur noch ein weiteres Restaurant offen, und das war 5 Kilometer entfernt. Die Alte Abtei aber von unserem Hotel gerade mal 400 Meter aber 80 Höhenmeter gelegen. Der Eingang ist etwas versteckt in einer Passage an der Kurpromenade, als wir Sonntags angekommen sind, war auch wegen des letzten Tages der Landesgartenschau auf der Kurpromenade mehr los als auf dem Wochenbasar beim Gadafi. Jesses was ein Trubel, ansonsten ist es hier in Bad Herrenalb sehr idylisch, viel Grün und wenig Industrie, vor allem keine Islami, keine Russen in schwarzen Nobel S Klassen und keine Flüchtlinge aus Syrien mit goldenem I Phone und Air Max. Das war ein richtiger erholsamer Urlaub, aber wir sind hier nicht bei holidaycheck sondern bei Gastroguide. Geht man die schwere Holztüre durch, kommt einem das Landauer „Pfeffer und Salz Ambiente“ entgegen. Als Kind habe ich das Pfeffer und Salz mit seinen engen Tischen geliebt, ähnlich hier in der alten Abtei. Allerdings ist die Theke hier mittig und zentral und alles außenrum verteilt, es gibt noch einen Nebenraum, dieser ist mit preislich minimalen Dingen etwas moderener gehalten, auf den Holz Charme muss man dann aber verzichten. Auch kam uns eine etwas abgestandene Luft entgegen, leicht rauchiger Dunst, aber das hat irgendwie gepasst. Schlägt man die Speisekarte auf, ist die Auswahl sehr bescheiden, dafür wird alles frisch gemacht. Selbst die Pasta/Spaghetti wird mit Dinkelmehl zubereitet, auch der Boden von den Pizzas. Ich will es vorweg nehmen, wir waren so dermaßen begeistert vom Essen und dem offenen, sympathischen Service, so dass wir einen Tag später nochmal in die Alte Abtei sind, fairerweise war es aber auch am Dienstag das einzig offene Restaurant im Umkreis von 15 Kilometern. Wir bestellen ein Hefe von Höpfner, 0,5 für faire 3 Euro, meine Frau nimmt ein Wasser. Sie wählt die Pizza Hawaii es gibt nur eine Größe, 7,20 , ich nehme den Klassiker,  Spaghetti Bolognese 7,80 , die Bolognese wird original nach Hausrezept zubereitet und zieht über die Nacht durch. Wird dann am nächsten Tag serviert. Auch die Spaghetti werden selbst hergestellt, sagt uns die aufmerksame Servicekraft. Die Getränke werden dann zügig serviert, auch die Speisen kamen nach einem angenehmen Abstand. Die Pizza: der Hammer. Geschmack wie eine 1a bzw 1 mit Sternchen,  der Käse schon zerlaufen aber nicht zu dominant. Der Boden schön fluffig, knusprig, ohne abzubrechen; der Rand etwas dicker und mit Luftblasen. Das Tomatensugo fein gewürzt, herrlich. Meine Spaghetti kamen dann auch nach italienischer Art an den Tisch heißt: 2/3 der Sauce in die Spaghetti vermengt und 1/3 oben drüber, ich mag diese kleinen Mosaiksteinchen, meine Hobby das Essen, macht mich zu einem daueressenden Hobbykritiker : Als Dessert gab es in einem 60er Jahre Glas einen tollen Sambucca mit Espresso Bohnen, der wurde aus einer goldenen Flasche ausgeschenkt. Einen Tag später sollte es dann bei mir auch eine Pizza sein. Ich entschied mich für die Capriciossa, ohne Artischocken, dafür „picante“ mit Zwiebeln und Peperoni. Meine Frau nahm die Spaghetti Carbonara.  Fangen wir mit den Spaghetti an. „Carbonara“ steht für Kohlehändler, und der wird durch geschroteter Pfeffer und scharf angebratenem Speck gekennzeichnet. In dieser Version war kein Pfeffer drin, dafür eine cremige Ei Parmesan Rahmsauce, nach Hausrezept keine Tüte . Die Spaghetti nicht verkocht, waren gut. Der Knaller war die Pizza Capriciossa „picante“, bei der ersten Mini Pep hatte ich ein erstes Kitzeln auf den Lippen, irgendwann war dann der ganze Kiefer heiß und wie gelähmt, dennoch geschmacklich ein Traum. Als ich mich der Kerze hinbewegte kam noch eine erhöhte Temperatur im Kopf dazu, Mensch waren die Peperoni scharf. Nachwürzen musste man da nix, im Rand genau wie ein Tag zuvor schöne Luftblasen: Als Dessert gab es wieder ein Sambucca. Am zweiten Abend hatte ich einen Rotwein aus der Region, der war aber nicht so besonders, wegen des Kribbeln im Hals Rachen Brustbereiches, sah ich mich gezwungen, mit zwei Hefebierchen zu spülen. Bezahlt haben wir jeweils an beiden Abenden keine 25 Euro. Fazit: „Was ist der Unterschied zwischen deutschen Bier und einem italienischen Elfmeter? Das deutsche Bier geht immer rein ; “ nicht nur der Witz eine Empfehlung ..."

Villa Lina

Villa Lina

Weg zur Schanz 1, 76332 Bad Herrenalb, Baden-Wurttemberg, Germany

Pizza • Cafés • Europäisch • Meeresfrüchte


"In der Villa Lina hatten wir über die Jahre recht unterschiedliche Erfahrungen gemacht; von den beiden letzten hatte ich hier bei GG berichtet.  Nach allem, was man so erfuhr, war Fluktuation in der Küche an diesem Auf und Ab nicht unschuldig.   Unter den Restaurants Bad Herrenalbs fiel die Villa Lina aber schon immer mit ihrer kurzen, originell zusammengestellten Speisekarte auf; das war auch der Grund, dass wir uns letztlich entschlossen, unseren vierköpfigen Verwandtenbesuch dorthin auszuführen. Dies waren der schon vom vorletzten Bericht bekannte Neffe mit der Freundin, seine Schwester und die Mutter der beiden, die Schwester meiner Frau. Mit von der Partie war natürlich auch Klein Calvin, dessen Umgangsformen diesmal auf eine härtere Probe gestellt wurde. Davon später mehr.   Freundlich empfangen wurden wir von einem jungen Mann, der sich gleich an der Tür von uns allen die Impfnachweise zeigen ließ UND später einen Zettel für die Kontaktdaten präsentierte. Gut so, denn in einem Lokal, wo die Regeln endlich mal ernst genommen werden, fühlt man sich doch gleich viel besser aufgehoben. (Kölner Karnevalisten mögen über sowas höhnisch lachen, aber das, was dort an 11.11. abging, kann man allenfalls damit erklären, dass der Präsident des Festkomitees ein Bestattungsunternehmer ist. Dies nur ganz am Rande.   Drinnen ist es herrlich verwinkelt und gemütlich, ohne im mindesten kitschig zu sein. Allerdings nicht barrierefrei: Schon um reinzukommen, muss man eine Stufe überwinden, zu den Toiletten sind es dann deren drei. Zumindest bei den Männern gehen die Türen von selbst wieder auf, wenn man sie nicht fest schließt, sodass man plötzlich exponierter dasteht als einem das lieb ist. Und den großen Urinalspülknopf muss man mit sehr viel Inbrunst drücken, damit überhaupt was fließt. Das hat man noch nie gerne gemacht, und in heutigen Zeiten erst recht nicht.    Damit können wir uns endlich dem Essen zuwenden. Mit Bedacht hatten wir sechs zwar spät, aber zurückhaltend gefrühstückt, und daher ausreichend Raum für zunächst zwei Gänge mitgebracht.   Für den Fotografen war es etwas unbefriedigend, dass drei der vier Damen so fischversessen sind, dass sie die jeweils einzigen Fischgerichte auf der Karte wählten. Das waren die geräucherte Albtalforelle mit Äpfeln, Rettich und Forellenkaviarschmand (10,50 Euro , gefolgt vom Catch of the Day.   Die Albtalforelle gibt mir insofern Rätsel auf, als sich an der Alb, auf ihrem nur 50 km kurzen Weg von der Loffenauer Teufelsmühle durch Bad Herrenalb in den Rhein, meines Wissens keine einzige Forellenzucht befindet. Es steht insofern zu vermuten, dass es sich eher um Eyachtalforellen, vielleicht sogar um Würzbachtalforellen handelte, was ihrer Qualität aber keinen Abbruch tat. Alle drei Abnehmerinnen waren glücklich, höchstens überfordert mit dem reichlichen, auf der Karte gar nicht angekündigten, liebevoll gemischten Salat. Die beiden anwesenden Herren kümmerten sich aber gerne um die Überschüsse.    Die vierte Dame hatte keinen Bedarf, denn sie hatte als Vorspeise den kleinen Feldsalat gewählt (6,50 Euro . Alle in diesem Bericht erwähnten Salate waren mit einer hausgemachten Joghurtsauce angemacht, die ein wenig blass schmeckte und mit etwas mehr Pep perfekt hätte sein können.    Auf einer Tafel mit den Highlights des Tages stand auch eine Kürbissuppe, für die sich unser Neffe entschied. Er fand sie zwar sehr schmackhaft, aber verdammt knapp bemessen, welches nachzuvollziehen einem bei Betrachtung des Bildes nicht schwerfällt. Für 5,50 Euro hat man tatsächlich etwas mehr als einen Finger breit Suppe verdient.   Meine konfierten Kräutersaitlinge mit Cashewkernen schließlich waren ein Hochgenuss (9,50 Euro . Ich liebe Pilze im Allgemeinen und Kräutersaitlinge im Speziellen (jedenfalls von den im Laden erhältlichen Sorten . Diese hatten durch das Konfieren ein feines Aroma und einen schönen, zartfesten Biss erhalten; die gehackten Cashews steuerten passendes Knuspergefühl bei. Für den ebenfalls auf der Karte nicht angekündigten, aber knackigen und rückstandsfrei geputzten Feldsalat gilt das oben Gesagte.   Wie sich das in guten Restaurants gehört, wurden die Vorspeisen gleichzeitig serviert, allerdings erst eine gute Dreiviertelstunde nach der Bestellung, und das, obwohl das Restaurant da noch weitgehend leer war. Meine Nachfrage ergab, dass die Küche an diesem Tage nicht in vollständiger Besetzung angetreten war. Ein entsprechender Hinweis zu Beginn hätte sicher nicht geschadet, zumal am Nachbartisch die gleiche Klage geführt wurde. Arg gelitten hatten wir allerdings nicht, da wir genug zu erzählen und zu trinken hatten, und wir hatten ja sowieso spät gefrühstückt.    Apropos Nachbartisch: Als uns die Vorspeisen serviert wurden, ließen sich dort Gäste mit zwei kleinen Hunden nieder, von denen einer auch noch genau so aussah wie Calvins Spielgefährtin zwei Häuser weiter. Das brachte ihn hörbar aus der Fassung, und es bedurfte einiger Überzeugungskunst, dass er wieder Ruhe und sich mit dem Platz unterm Tisch zufrieden gab. Essen gehen mit Hund klappt ja schon ganz gut, essen gehen mit Hund am Nachbartisch bedarf aber dringend weiterer Trainingseinheiten.   Die Hauptgerichte kamen dann aber doch nach einer angemesseneren Pause, obwohl das Lokal dann schon gut gefüllt war. Für Gattin, Schwägerin und Nichte gab es wie gesagt den Catch of the Day (20,50 Euro . Wolfsbarsche waren es, die der Koch an diesem Tag beim Fischhändler gefangen hatte. Wolfsbarsch ist meiner Gattin Lieblingsfisch, insofern hatten wir einen guten Tag getroffen, und er wurde in der Küche auch mit Liebe gedämpft und mit Gemüse und Kartoffelstampf serviert. Keine der drei Abnehmerinnen hatte etwas auszusetzen, nicht einmal die mir angetraute Fischfachfrau.   Die Neffenfreundin hatte Ravioli, gefüllt mit Feigen und Walnüssen und garniert mit Rucola und frischen Trüffeln, das Ganze zufriedenstellend abgerundet mit einer leicht aufgeschäumten Sahnesauce (19,50 Euro, davon 5 für die Trüffel .    Das Ribeye des Neffen fand sich ebenfalls auf der Tagestafel. Wieder serviert mit Gemüse und Kartoffelstampf, dazu eine respektable Menge angemachter, vermutlich mit Roten Beten dezent kolorierter Butter (24,50 Euro . Das kleine Steak war gut, aber nicht ganz so durchgebraten, wie er es gerne gehabt hätte – für diese Verirrung scheint in der Familie meiner Frau eine genetische Disposition vorzuliegen , und mit dem einen oder anderen Stück Sehne hatte er auch zu kämpfen. Mit dem Kürbissüppchen (hier ist der Diminutiv endlich mal angebracht und dem nicht zu 100% essbaren Steak hatte er es PLV mäßig insgesamt am ungünstigsten getroffen, alles übrige lag (noch im akzeptablen Bereich. Da brauchst du keine rosa Brille Glücklicher mit seiner Wahl war hingegen der Verfasser dieser Zeilen. Rosa die Entenbrust, kreativ die Beilagen: Pistazien, Aprikosenstückchen und eine feine Maronencreme, eine phänomenale Kombination, aus der die weichgedünsteten Pistazien mit ihrem schönen Biss herausragten (24,50 Euro . Wenn ich eingangs von der originell zusammengestellten Speisekarte gesprochen habe, ist das ein gutes Beispiel.   Und obwohl schon zwei Stunden vorbei waren und obwohl der kleine Freund unterm Tisch erneutes Interesse an seinen Artgenossen anmeldete, bestellten meine Frau und ihre Schwester, vermutlich aus reiner Lust an der Völlerei, noch je ein Dessert, nämlich die Mascarponecreme mit Zartbitterschokolade und Birnensorbet. Völlig überflüssig, was den Energiebedarf der beiden betraf, aber total lecker, obwohl wegen der vielen Knuspersachen die Süße am Ende ziemlich dominierte. Ich kann das beurteilen, schob mir doch schließlich meine Frau den größeren Teil rüber, als kleinen Ausgleich für den supergesunden Salat zwei Gänge früher.   Rund, satt und zufrieden verließen wir das schnuckelige Häuschen. Wir werden gerne wiederkommen und hoffen natürlich, dass dann die Küche wieder im Vollbesitz ihrer Arbeitskräfte ist.   "